Kein Platz für Individualisten in dieser Gesellschaft?
Ich (22) bin so dermaßen selbstüberzeugt von mir, meiner Weltanschauung, meiner Lebensphilosophie und meinen Prinzipien, dass ein normales angepasstes Leben in dieser Gesellschaft fast unmöglich ist. Ich ecke grundsätzlich überall. Eine normale Festanstellung als Angestellter z.B halte ich kaum aus und lehne ich allgemein ab, da sie mich in meiner persönlichen und künstlerischen Entfaltung massiv beeinträchtigt. Ich habe mich immer schon für alternative Lebensformen interessiert und stets Wiederstand geleistet, wenn ich eine Sache für sinnlos gehalten habe. Da bin ich kompromisslos. Ich bin absolut nicht teamfähig und arbeite generell besser und fokussierter, wenn ich allein bin und meine Ruhe habe. Formen lasse ich mich auch von niemandem, da ich als Mensch einfach so bin. Ich möchte nicht einer von vielen Ja-Sager werden, die bedingungslos jedem Unsinn folgeleisten und wie Maschinen funktionieren müssen, weil sie sonst ausgetauscht werden.
Die Frage lautet:
Was für ein Platz findet sich für solch einen extremen Individualisten wie mich?
24 Antworten
Du kannst dir diesen (extremen) Individualismus leisten, vorausgesetzt, du bringst die von dir erwartete Leistung auf deinem Fachgebiet, bist für den Bereich, in dem du arbeitest (Betrieb o.ä.; evtl. auch freiberuflich) unentbehrlich. Schließlich musst du dir deinen Lebensunterhalt verdienen. In dem Augenblick aber, wo du diese Erwartungen nicht mehr erfüllst, wenn du also entbehrlich wirst und von einem anderen ersetzt werden kannst oder keinen Erfolg (z.B. als Künstler) mehr hast, sollst du einmal sehen, was dann passiert: Man wird sich von dir wegen „Störung des Betriebsfriedens“ trennen oder, falls du ein Künstler bist, wirst du wegen anhaltender Erfolglosigkeit am Hungertuche nagen. Ich meine, man muss in dieser Gesellschaft Kompromisse schließen, man muss versuchen, mit den Kolleginnen und Kollegen klarzukommen, oder aber, falls man Kompromisse ablehnt, muss man außergewöhnlich begabt sein und sich kraft seiner Begabung unentbehrlich machen. Lehnt man solches ab bzw. verfügt man über keine große Begabung, findet man sich schnell als Hartz IV-Empfänger, schlimmstenfalls als Obdachloser wieder. Die Welt ist nun mal so, wie sie ist; keiner kann an ihren Grundstrukturen auf Dauer etwas ändern.
Naja, etliche deiner geschilderten Situationen lassen dich viel weniger als extremer Induividualist erscheinen, als der du dich selber siehst. Etliches sind eher charakterliche Schwächen, als individuelle Stärken.
*Nicht Teamfähig_Der Sinn an einem Team besteht ja darin, als Individuum zusammen mit anderen Individuen an etwas zusammen zu arbeiten.
*Du musst ja keine Festanstellung haben. Du kannst dich selbstständig machen oder sowas.
*Nur weil du eine Sache für Sinnlos erachtest, muss sie das noch lange nicht sein. Da bist du nun dagegen oder verachtest das. Aber tust nichts dagegen, um etwas zu verbessern.
*Du willst selber nicht künstlerisch oder sonstwie eingeengt werden, bist für alternative Lebensformen. Gleichzeitig drückst du pauschal der Gesellschaft oder anderen deinen Stempel auf. Verurteilst alle, die ja so blind etwas folgen. Du bist gegen alles, aber wofür bist du?
*Du bist kompromisslos. Das ganze Leben besteht aus Kompromissen.
Du bist einfach nur ein Egoist mit haufenweise charakterlichen Schwächen. Die du unter dem Deckmantel deiner angeblichen und extremen Individualität versteckst.
...wenn du angeblich in einer anderen Welt lebst, wirst du es zu nix bringen...........außerdem bist du dann ein Freak, Kumpel
Freak? Sollte ich das als Beleidigung werten? Das ist doch alles relativ. Strenggenommen lebt doch jeder Mensch in seiner eigenen Welt. Jedoch gibt es Individuen wie mich, die sich vielen Dingen vollständig entziehen. Wenn mir Dinge aufgezwungen werden, hinter denen ich nicht stehen kann, ist es doch ein Zeichen von Gesungheit, wenn man sich dagegen wehrt.
Lieber aufrecht sterben, also gebückt leben...
Das darst du werten wie du magst. Dann mach folgendes: Zieh dein Ding durch (was auch immer du tust) und nimm auf Andere keine Rücksicht. Manchmal hast du dann Glück, manchmal wirst du mit großem Widerstand von der Seite rechnen müsssen. Aber bleib dabei: Mach dein Ding.
Dann wirst du sterben. Und zwar alleine. Ich bezweifle, dass du ausreichend Macht besitzt, dass dich niemand zu etwas zwingen kann.
Zunächst einmal möchte ich dir sagen, dass mich deine Beschreibung deiner Selbst mich sehr fasziniert und ich denke du (ich hoffe du erlaubst es mir dich zu duzen. Falls nicht, verzeih es mir, es könnte noch öfter in diesem Antworttext passieren.) bist eine sehr interessante Persönlichkeit. Ich bin zwar auch eine Art Individualist, aber vermutlich nicht in einer ganz so extremen Ausführung, wie du. Ich kann nur sagen, dass man sich an das Anecken wohl oder übel gewöhnen muss. Das mag manchmal hart sein, aber es formt den Charakter, meiner Meinung nach. Du könntest versuchen nach Menschen Ausschau zu halten, die dich entweder intellektuell fordern oder ähnliche Interessen haben (oder eben beides), damit meine ich, wenn du beispielsweise Vegetarier oder Veganer bist, dann versuch es doch mal in irgendwelchen Tierschutz-Foren oder etwas in der Art. Wenn du verstehst in welche Richtung das geht.
Was den Beruf betrifft kann ich dir, als eine Person, die dich ja nun so überhaupt nicht kennt und damit natürlich auch deine Stärken nicht kennt, nicht wirklich helfen an dieser Stelle. Ich hoffe du verzeihst mir dieses Unwissen.
Entweder du gehst Kompromisse ein, oder du lebst mit den Konsequenzen. Letzteres ist kompromisslos.
Entweder du passt dich an, oder du lebst deinen eigenen Weg, der möglicherweise härter aber möglicherweise auch dein Weg ist.
Wo dein Platz ist? Wenn wir dir das sagen müssen, wäre es nicht dein Platz.
Kompromisslos -->> nicht mit Menschen arbeiten. Menschen bedeuten Kompromisse. Wenn du allerdings diesen Weg gehst, könntest du sehr einsam werden.
Alternative Lebensformen... kennst du Sekhem? Da wären allerdings Menschen(Kompromiss).
Alleine arbeiten kannst du in der Forschung - dann bist du allerdings Angestellter zB. Angestellter eines Pharmakonzerns(ein Kompromiss).
Mit 22 Jahren hast du noch einiges vor dir, also mit der Weisheit meiner 21 Jahre sage ich dir: es ist immer ein Kompromiss. Jede Entscheidung. Egal, was du tust. Auch die Entscheidung, seinen Beruf aufzugeben, weil einem der Arbeitgeber nicht gefällt, ist ein Kompromiss.
naja kennst das sprichwort man sieht seine fehler in augen anderer je weniger du durch einen festen rahmen der geselschaft bestimmt und an seinem ort gestellt wird umso stärker wird sein bedürfniss danach sich selbst alls was besonderes zu fühlen der mensch brauch die sozialen bezihung in jeder hinsicht um sicht mir kommst so vor alls leufst du mit dem gefühl rum ich bin besser die umwelt kann mich nicht besser machen di weltanschaung die du jetzt hast mit deiner lebenpilosophi und deinen prinzipien ändern sich ehe noch nicht die welt bietet dir einen platz an du musst dir einen machen so wie wir alle suchen nach einen stelle in der welt wo wir mit zufriden sind dabei kommt es for das wir par enderungen an uns vorkommen bewusst oder unbewusst die mehrheit passt sich dir nicht an und anerkennung deiner so tollen persönlichkeit bekommst du auch nicht von nimannden nur von den die du nicht zutuhen haben willst allso sind die schon mal doch wichtig damit du weist wer du bist du weist nur der du bist weil die leute dir das mit ihren blicken widerspiegeln und dich bestätigen der du glaubst zu sein
mag sein das du gerade in einem mutigen und überzeugten gefühl hir geschriben hast aber auch diese gefüle werden dir ergend wan in der zeit dich auch in die knihe zwingen und dich an sich selbst zweifeln lassen deine überzeugung ist nur so stark wie deine gefühle da sie nachlassen wirst du dan auch dran zweifeln an dir
Die Stärken eines Individualisten lassen es für Außenstehende oft wie Schwächen aussehen. Wir leben ja auch in verschiedenen Welten. Danke trotzdem für deine Bemühungen. Du hast es versucht.