Keimlinge Nadeln kräuseln sich?

5 Antworten

Hallo,

Das was du nicht im Bild zeigst, das Braun werden um Umfallen, das ist die sogenannte Unfallkrankheit, die es bei Sämlingen aller möglichen Pflanzen gibt:

https://www.plantura.garden/gartentipps/pflanzenschutz/umfallkrankheit-bei-saemlingen-ursache-massnahmen

Die Verfärbung und Einschnürung an der Nadel scheint mir so etwas wie eine Schütte zu sein, eine Erkrankung, die wie die Umfallkreikheit auch von verschiedenen Pilzen ausgelöst wird.

Sequoia oder Sequuoiadendendron, ich weiß nicht, welche Baumart du hast, stammen beide aus Gebirgsregionen im Westen Nordamerikas. Am natürlichen Wuchsort herrschen dort auch für die kleinen Keimlinge im Winter ganz andere Bedingungen als bei dir in der geheizten Wohnung. Konstante Wärme und Feuchtigkeit und vor allem das Fehlen jeglicher Luftbewegung - wer will es schon zugig in der Wohnung? - sind Bedingungen, die das Gedeihen von Pilzen fördern, mit denen sie sich dort nicht auseinandersetzen müssen.

Sie jetzt ganz plötzlich raus in die Kälte zu stellen halte ich auch nicht für so gut - von 20 auf 0 Grad in zwei Sekunden! Aber langsam umgewöhnen, am Nachmittag für ein paar Stunden raus, nachts wieder rein, aber nicht auf die Heizung, sondern an den kühlsten Platz in der Wohnung. Nach einiger Zeit der Umgewöhnung, wenn das Pflänzchen doch noch auf Winterruhe umschalten konnte, sollte es den Rest des Winters zwar geschützt vor zu strengen Frösten, aber doch unter Freilandbedingungen verbringen.

Zu viel / zu wenig Wasser?

Zu direkte Sonneneinstrahlung?

Schädlinge?

Nährstoffarme Erde?

Pflanze verletzt, sodass sie sich mit irgendwas infiziert hat?

Kann alle möglichen Ursachen haben. Das blöde ist, dass Pflanzen nicht sprechen können, weshalb du nach Anzeichen Ausschau halten musst und sicherstellen musst, dass du sie angemessen pflegst.

Viel Erfolg!


kegel345 
Beitragsersteller
 10.11.2021, 00:01

Hm.. zu viel/wenig Wasser ist schwierig zu beantworten, weil es sehr verschiedene, ungenaue Angaben zum Wasserbedarf von jungen Sequoias gibt.
Sonne bekommen sie nur indirekt. Gegen die Trauermücken habe ich Gelbfallen aufgestellt, die - nach meiner Einschätzung - erfolgreich waren. Das Kräuseln passiert gerade sowohl mit einem, der in Kokosfasern sitzt, als auch mit dem, der in der Erde wächst... :(

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LupusTerre  10.11.2021, 00:14
@kegel345

Wenn du schon Trauermücken hast, befinden sich ggf. dennoch Larven in der Erde, welche die Wurzeln anknabbern. Du könntest dir überlegen, ob du ggf. auf Nematoden oder Bacillus thuringiensis israelensis setzt.

Tonkugeln auf der Erde, um die Pflanzen herum, erschweren es den weiblichen Trauermücken obendrein ihre Eier abzulegen.

Ggf. ist deine Erde zu feucht. Davon sind Trauermücken ja große Fans.

Als Faustregel für's bewässern kannst du dir merken: Wenn die obere Erdschicht angetrocknet ist, dann ein wenig gießen. Sehr viele Pflanzen vertragen Trockenheit idR besser als zu viel Wasser.

Als ich mal Keimlinge gezogen habe, hatte ich obendrein eine Art Gewächshaus aus Frischhaltefolie und einem Topf gebastelt. Da musste auch nicht nachgegossen werden und die Keimlinge sind alle gut gewachsen. Als sie groß und kräftig genug waren, habe ich sie dann umgetopft.

Hinsichtlich der Beleuchtung machst du das schon gut, denke ich. Viele Keimlinge vertragen kein direktes Sonnenlicht.

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Mammutbäume brauchen die Jahreszeiten. Auf der Fensterbank klappt das nur im Ausnahmefall.

Woher ich das weiß:Hobby – Hobbybotaniker und Naturgärtner

Du hättest besser im Frühjahr draußen ausgesät,jetzt im Zimmer sind nahezu alle Bedingungen suboptimal.

Zu wenig Licht, zu kurze Tage,warne trockene Luft etc.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite im gartenbau,Schwerpunkt Zierpflanzen

Vielleicht gibst du ihnen zu viel Wasser oder verwendest das falsche Substrat.

Ziehst du sie unter Kunstlicht?


kegel345 
Beitragsersteller
 10.11.2021, 00:02

Sonnenlicht durch halbdurchlässige Gardinen. Vielleicht sind sie wirklich überwässert. Danke für den Ratschlag

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Naseneinrad  10.11.2021, 00:08
@kegel345

Das Licht ist zu dieser Jahreszeit (außer du hältst dich auf einem anderen Breitengrad auf) nicht unbedingt optimal für die Anzucht von Bäumen. Normalerweise gehen sie ja da eher in die Winterruhe. Ist es gleichzeitig warm und das Licht fehlt, schießen sie schnell in die Höhe, sind aber dabei sehr empfindlich. Die Pflanzen brauchen ja das Licht, um gesund wachsen und sich entwickeln zu können.

Sie können aber eventuell überleben, wenn du sie nur sehr dezent wässerst und ins Kühle stellst. Oder aber du holst dir eine Pflanzenlampe. Das geht natürlich auch.

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