Kehlkopf und Untertongesang. Aber wie?

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2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
mäßig üben

Es ist nicht sehr leicht, aber für Obertongesang habe ich länger gebraucht. Allerdings muss ich dich vor Kehlkopf-Gesang warnen. So wie ich ihn kennengelernt habe, ist er für die Stimme schädlich und kann die normale Gesangsstimme nachhaltig negativ beeinflussen. Für mich war das der Grund, mich nicht mehr darin zu betätigen, da es bei mir nur Spaß und Neugier war.

Du musst mit zurück genommener Stimme üben und mit möglichst wenig Atemdruck einen Klang von "Heiserkeit" erzeugen. Beginne mit einem Ton in Sprechlage, am besten auf einem weit offenen "o" (wie bei "Pollen"). Nun reduziert Du den Atemdruck allmählich so weit, bis die Stimme brüchig wird und heiser klingt. Die Stimmbänder vibrieren bei minimaler Anregung an einem bestimmten Punkt gleichsam unkontrolliert. Dieser Punkt liegt bei minimalem Luftdruck zwischen dem klaren Ton (=ausreichend Luft für den Klang) und dem noch-nicht-klingen (=zu wenig Luft um die Stimme anzuregen). Diesen Punkt der untersten Stimmresonanz musst Du finden. Der tiefe Kehlkopfgesang ist im Vergleich zur normalen Stimme also nicht von einer angestimmten Tonhöhe abhängig, sondern alleine von der verwendeten Luftmenge, die reduziert wird, um den Vibrationspunkt zu finden.

Diesen Vibrationsklang der heiser klingenden Stimme musst Du dann durch größtmögliche Entspannung des Stimmapparates und gleichzeitiger weiterer, allmählicher Reduzierung des Atemdrucks quasi bis in den Bauch absenken, so dass ein klarer Ton entsteht, der eine Oktave tiefer klingt als der eigentlich von Dir angestimmte Ton. Dadurch gerät der gesamte Brustbereich mit in die Resonanz. Das braucht etwas Übung, aber man kann gut hineinkommen, gerade wenn man von vornherein entspannt ist (etwa morgens).


Clasher3572 
Beitragsersteller
 22.06.2018, 12:39

Ich muss sagen der obertongesang hat bei mir auf anhieb geklappt

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Clasher3572 
Beitragsersteller
 22.06.2018, 11:09

Ich danke dir vielmals für deine ausführliche Antwort! Ich probier es gleich mal aus ^^. Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.

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Kehlkopfgesang kann man üben. Es dauert häufig allerdings mehrere Monate bis dabei die berühmte Obertongesang rauskommt.

Gleichzeitig gewarnt: Obertongesang ist nicht gesund für die Stimmbänder! Steve Morell hat Kehlkopfgesang gelernt. Dafür hat er mehrere Monate geprobt.