Katze mit Behinderung- braucht sie mehr Platz als eine gesunde Katze?

5 Antworten

Ich denke nicht weil eine kranke Katze sich ja nicht so viel bewegt wie eine gesunde und meist nur liegt und nicht sehr agil ist und nicht in den Garten geht

Wie bei einer bettlägrigen Person braucht eine Katze mit Handicap nur einen Schlafplatz, Wasser, Futter und eventuell einen Kratzbaum

sie muss häufiger zum Tierarzt und bekommt eventuell eine Prothese zb zum laufen wenn sie ein Bein verlor

viele wollen nur gesunde Tiere und geben kranke Tiere schnell auf denn

man muss sie mehr pflegen

Hi,

Mehr Platz brauchen sie nicht, aber mehr Raum zum abschalten um sich ausruhen zu können. Den Komfort würde ich Mal mit Pflege betiteln, daher braucht eine gehandycapte Katze mehr Zeit von ihrem Halter als gesunde Katzen.

Ich hatte schon eine chronisch kranke Katze, wo morgens und abends Medikamente verabreicht werden mussten, also in Form von Tabletten. Hinzu kamen Augentropfen, Spülungen für das Maul und therapeutische Massnahmen wie inhalieren lassen. Durch die Erkrankung konnte sich das Tier selber nicht pflegen, das hieß jeden Tag das Fell ordentlich ausbürsten und auf Wunden überprüfen da der Kater es trotzdem versucht hat sich zu putzen und sich infektiöse Sabber so ins Fell mit reinbrachte was lokale Entzündungen wenn es schlecht lief hervorgerufen hat. Diese Erkrankung kam schubweise so das der Aufwand sich monatlich auch immer wieder anpassen musste.

Hinzu hatte ich Mal eine echte Handycapkatze wo ich persönlich dran gescheitert bin, sie hatte als Katzenwelpen wohl tausend Schutzengel gehabt, ein Vermehrer versuchte sie zu erschlagen und warf sie in die Tonne. Sie wurde Gott sei Dank lebendig gefunden und kam ins Tierheim, sie hat aber mit den Spätfolgen arg zu kämpfen gehabt. So hat sie neurologische Ausfälle davongetragen, die ihre Orientierung im Raum, als auch das Gangbild verändert haben, sie ist immer gewackelt beim laufen und hat den Kopf dauerhaft schräg gehalten. Da sie keine gute Aufzucht genossen hat war zudem die komplette Entwicklung gestört, sie war sehr klein und zierlich und sah etwas welpenhaft aus. Nachdem ich über 9 Monate versucht habe sie zu integrieren (ich hatte da schon meine anderen beiden Katzen) hab ich echt panische Angst vor ihr entwickelt, da sie unvermittelt Angriff. Sie war sonst ganz lieb und auch verspielt, aber die hat mich und meine anderen beiden Katzen regelrecht verkloppt und das jedesmal bis aufs Blut. Musste sie abgeben, ging da nicht mehr, da ich arbeiten musste und diese Katze einfach eine ganz ganz andere Vorstellung von Beschäftigung hatte als ich ihr bieten konnte. Sie wohnt mittlerweile als Einzelprinzessin wo sie den ganzen Tag bespasst wird, meine Zeit hatte da nicht gereicht um gemäß ihren Handycap die vernünftig auszulasten ohne das Frust bei der Katze entsteht.

Ja, das kommt tatsächlich SEHR auf die Art der Behinderung an. Aber meistens brauchen sie eher etwas weniger Platz da bei vielen Behinderungen auch der Bewegungsdrang etwas eingeschränkter ist als bei gesunden Tieren. Aber rein vom Platzbedarf ist kaum ein Unterschied zu gesunden Tieren.

Blinde Katzen zb kommen im Alltag meistens sehr gut zurecht. Sie bewegen sich aber am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung und bewegen sich in der Regel nicht ganz so weit weg wie sehende Katzen. Also brauchen sie eher etwas weniger Platz.

Arthaxi-Katzen brauchen meistens ein spezielles Katzenklo weil sie nicht ruhig stehen können um sich zu erleichtern.

Eine Dreibeinige Katze kommt meistens auch überall hin wo es eine Vierbeinige auch könnte. Nur manchmal etwas langsamer.

Wenn Katzen regelmäßig Medikamente brauchen dann muss man natürlich bei der täglichen Pflege mehr Zeit einrechnen.

Welche Art von Handicap? Eine taube Katze braucht denke ich nicht mehr Platz als andere. Für eine blinde Katze wäre es sicher wichtig, dass die Umgebung immer gleich bleibt und nicht ständig irgendwas neues im Weg rum liegt. Eine Katze mit nem kaputten Bein oder ähnlichem braucht vllt mehr ebene Fläche anstatt Klettermöglichkeiten (kommt auf den Einzelfall an)..... usw.

Bei ganz vielen "Handicaps" können die Katzen auch problemlos genauso leben wie andere Katzen auch. Es kommt immer auf den Einzelfall an.

Mehr Platz ganz sicher nicht, aber evtl. mehr Aufmerksamkeit oder gesundheitliche Versorgung. Je nach Behinderung.

Einer unserer Katzen fehlt ein Bein, einer ein Auge, eine ist blind. Alle laufen ganz normal mit den anderen Katzen mit, außer die erblindete Katze, sie geht ausschließlich auf eine gesicherte Terrasse nach draußen.

L. G. Lilly