Katze aus Tierheim versteckt sich
Wir haben vor 3 Wochen eine Katze aus dem Tierheim nach Hause geholt. Sie versteckt sich seither unter unserer Einbauküche und kommt nur nachts zum Fressen und Klo-Gang raus. Hunger hat sie sehrviel. Wenn sie uns sieht, verschwindet sie sofort wieder. Die Katze war 3 Jahre lang im Heim. Wieviel Geduld brauchen wir noch, ab wann sollten wir uns um unseren Untermieter Sorgen machen? Hat Jemand Erfahrung?
10 Antworten
Wie alt ist die Katze denn, habt Ihr dazu eine Aussage mitbekommen? Wieviel Bewegung und Geräusch ist bei Euch? Kinder im Haus? Die Katze ist durch die 3 Jahre im Tierheim möglicherweise komplett weg von Menschen. Dann dürfte das durchaus noch ein paar Wochen, vielleicht sogar zwei Monate dauern. Einfach warten, sie ab und zu freundlich ansprechen, aber sie nicht locken oder bedrängen - kommen lassen! Die aufgebrachte Geduld ist es wert und sie wird Euch dafür lieben (oder zumindest als ihr Personal akzeptieren).
Unsere an Menschen eigentlich gewöhnte "zugewanderte" Miez brauchte nach vier Wochen ohne ihre alte Familie die gleiche Zeit, um sich bei der neuen ins Haus zu trauen - obwohl wir nur zu zweit sind und bei uns kein schwarzgekleideter, launischer, kiffender Junior herumtobt. Sie ist jetzt gut ein Jahr bei uns und vertraut uns inzwischen komplett, aber wehe ich komme ihr mal im schwarzen Hoodie nahe oder meine Frau nimmt den Korb, in dem wir sie notfalls mal zum Tierarzt bringen wollen würden...
Das erste Lebensjahr im Prekariat und drei Jahre im Heim, da werdet Ihr den besagten Vorrat nicht nur an Futter sicherlich brauchen. Ich drücke Euch und Eurem Küchenbewacher die Daumen! (Bitte berichtet mal.)
Eure Geduld muss grenzenlos sein. Bedenkt auch, dass sie ganz plötzlich von heute auf morgen alleine war. Im Tierheim war sie das nicht. Wäre es nicht möglich noch eine zu holen? Ihr könntet fragen, ob es eine Katze gibt, mit der sie sich gut verstanden hat. Die Tierheime sind froh, wenn sie Tiere abgeben können, sie weisen nicht unbedingt darauf hin, dass manchmal auch ein richtiger Trennungsschmerz entstehen kann. Meine Freundin hatte auch mal einen Kater aus dem Heim geholt der sich dann ähnlich verhalten hat, wie deine jetzt. Sie hat dann nochmal nachgefragt, ob das Tier nicht doch evtl. krank ist oder so, und da hieß es dann, dass er eigentlich einen Kumpel hatte, ein Dreibein, und weil solche Katzen sowieso fast niemand haben will, haben sie gar nicht erst was davon gesagt. Sie hat dann den Zurückgelassen auch noch aufgenommen und die Welt war in bester Ordnung. Das kann also ein Grund sein. Vielleicht hat sie auch eine schlechte Vergangenheit. Haben sie denn gar nichts zu der Katze gesagt?
Danke für die wertvollen Hinweise, wir werden mit dem Heim zum Sozialverhalten nochmal Rücksprache nehmen. Aber mach Dir mal keine Sorgen um unsere Geduld. Aktuell plagt mich eher die Frage, obs dem Tier so wie es jetzt lebt auch gut geht?
Das war auch nicht böse gemeint :D Ihr tut alles, sie hat alles, sie futtert und benutzt das Klo, also geht es ihr mit Sicherheit auch gut. Nur wie es in der Seele aussieht wird man nicht erfahren, deshalb ist eben viel mehr Geduld nötig als z.B. bei einem unbelasteten Katzenkind.
Doch, wir wissen, dass sie aus einer Zwangsräumung stammt und wohl recht ängstlich (anfangs) war. Allerdings dachten die vom Heim schon, dass sie sich nach ein paar Tagen streicheln liesse. Wir fragen uns nur, ab welcher Zeitspanne die Angst zurückgehen sollte.
Da gibt es kein Regelwerk für. Sie braucht so lange wie sie braucht. Wichtig ist, dass sie nicht bedrängt wird, also nicht aufm Boden vor der Küche liegen und versuchen zu locken oder so, immer genug Abstand halten, sie muss jederzeit aus der Situation rauskönnen, nur dann lernt sie Vertrauen. Und wirklich, überlegt euch das mit der zweiten Katze nochmal. Es ist nicht viel mehr Arbeit und ihr habt täglich schönstes Katzenkino. Ich weiß es ja nicht, vielleicht ist es auch eine die auf keinen Fall mit anderen Katzen kann, sowas sollten einem die Mitarbeiter sagen können. Jedenfalls sind 3 Jahre im Heim eine verdammt lange Zeit, da werdet ihr doch noch ein paar Wochen Geduld haben können :o)
Naja, unter so ner Einbauküche ist es ja nicht wirklich gemütlich. Hat sie denn keinen besseren Rückzugsort, wo sie euch aus sicherer Entfernung beobachten kann? Ein hoher Kratzbaum, ein Körbchen auf nem Schrank/Regal etc. So sieht sie ja immer nur eure Füße...
Zumindest ein bisschen vorsichtige Neugier sollte sie demnächst zeigen.
Wir haben auch so einen Wildfang aus dem Tierheim, die zuerst auch nur ihre Ruhe wollte und bei Zuwiderhandlung ganz giftig fauchen und nach einem schlagen musste.
Nach 3 Wochen oder so hat sie wenigstens ein bisschen Interesse an Spielen gehabt (solange man weit genug weg blieb; so ne Spielzeug-Angel ist ganz gut). Mittlerweile benimmt sie sich ganz normal, lässt sich streicheln und manchmal sogar hochnehmen.
Vielleicht die Leckerlies ein wenig im Haus verteilen...
ja, essen ist ganz offensichtlich ihre Schwachstelle, das liebt sie. Aber sie frisst halt heimlich...
Naja, wenn die Leckerlis direkt vor der Einbauküche liegen, dann müsste man ja nur kurz den Kopf rausstrecken... Du weißt was ich meine. ;-)
Eben, unter der Küche ist es nicht recht bequem. Auf Spielzeug und Diverse Düfte reagiert sie noch nicht.
die katze muss sich eingewöhnen. sorgen müsst ihr euch machen, wenn sie nicht frisst und säuft ...
ich würde die katze einfach lassen - sie wird sich von allein langsam ranpirschen
Das hatte ich auch einmal. Hat sich aber nach etwa 3-4 Wochen gelegt. Versuch doch mal Spielzeug zu verwenden. Mit etwas das raschelt oder klingelt. Vielleicht wird sie neugierig und kommt dann raus. Sie braucht wahrscheinlich einfach noch Zeit. Bei mir war sie nach 3 Wochen immer öfters zu sehen. Hat dann aber noch 2-3 Wochen gedauert bis sie zutraulich war. Wir sind dann übrigens beste Freunde geworden und sie ist mir nicht mehr von der Haut gewichen.
Danke für den Hinweis. Dann liegen wir ja noch im Rahmen. Ab wann glaubst du sollte man sich Sorgen machen?
Die Katze ist wohl 4 Jahre alt. Im Haus ist es trotz einem Kind relativ ruhig. Danke für Deinen Erfahrungsbericht. Wir machen uns halt Sorgen, krank werden darf sie nicht, weil wir ja nicht an sie rankämen. Ansonsten wäre Geduld, Futter und Katzenstreu bis mindestens Weihnachten vorhanden...