Erstkatze hat Angst vor neuer Katze, reagiert mit Unsauberkeit

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Also, wenn ich das richtig lese, habt ihr die Neue erst seit 3 Wochen, und hattet die anfangs noch von der Größeren getrennt gehalten.

Das ist viel zu kurz, um einen Erfolg zu haben. Deine 2-jährige war seither Chef im Hause, und nun kommt da ein Eindringling, den sie sich nicht ausgesucht hat.

Verstehe die Katze, dass ihr das Angst macht. Eine Vergesellschaftung einer so ängstlichen Katze dauert. Da sind 3 Wochen gerade mal der Anfang. Es gibt Katzen, die brauchen ein halbes Jahr oder länger, um mit der neuen Situation klar zu kommen. Daher gib nicht auf. Die beiden schaffen das schon noch. Je weniger du daran herumdokterst, umso besser.

Ist abgeklärt, dass die Unsauberkeit nicht durch eine Krankheit (Blasentzündung...) kommt? Das wäre erstmal wichtig. Ansonsten hast du schon viel richtiges getan, wie die 4 Katzenklos (hoffentlich alle getrennt stehend?) und den Feliway-Stecker. - Für deine Ängstliche wären Bachblüten noch eine Möglichkeit (Apotheke).

Bitte setze nicht so hohe Erwartungen in die Tiere. Du magst auch eine neue Arbeitskollegin nicht gleich. Das dauert auch manchmal etwas länger ;o) . Die Katzenpipi putzt du geruchlos weg (mit Urinreinigern, wie Ecodor, Urin-Off), sonst riechen die Stellen nach "Klo", und die Katze wird immer wieder da hin pinkeln. Normales Putzmittel genügt nicht. - Es ist nun deine Geduld gefragt. Bleib ruhig, auch wenn es nervt, denn wenn du dich aufregst, stresst das die Katzen. Ruhige Stimme, keine Hektik... .

Wir hatten mal so einen ängstlichen Neuzugang (war damals 9 Monate alt), die sich die ersten 4 Wochen nicht unter dem Bett hervortraute. Bei ihr dauerte das auch ein halbes Jahr, bis sie einigermaßen mutig den anderen Katzen gegenübertreten konnte. Und auch danach gab es immer wieder nochmal einen Besserungsschub. Mittlerweile ist sie eine selbstbewußte 3-jährige Diva und kloppt sich gerne freundschaftlich mit unserem Jüngsten (1 Jahr).

Das wird auch noch bei euch so werden, ganz sicher. Es ist eben nicht jede Katze gleich auf Neugier aus. Deine hat eben erst ihren Partner verloren, das stresst eine Katze auch sehr. Gib den beiden Zeit, dann wird auch die Unsauberkeit nachlassen.

Alles Gute für die beiden Fellmädels :o) .


HeideLiBer 
Beitragsersteller
 24.09.2013, 15:52

Vielen lieben Dank für Deine ausführliche Hilfe! Ja die Klos stehen in verschiedenen Räumen. Ich hatte schon gelesen, Alkohol würde die Düfte verschwinden lassen, aber diese Reiniger sind ein super Tipp, dass es nicht so nach Kneipe riecht. Ja die Katze ist gesund, war nach dem Tod des Bruders general durchgecheckt wurden, falls erblich gleiche Krankheit. Ist aber topfit vor der Zusammenführung gewesen. Das Lesen Deiner Zeilen macht Mut, vielen Dank!

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polarbaer64  24.09.2013, 16:03
@HeideLiBer

Lass dich nicht entmutigen. Schlimmer wäre es, die Kleine zurückzugeben. Stell dir mal vor, wie DIE sich dabei fühlt... . Und wer weiß, ob sie es beim nächsten mal wieder so gut erwischt, wie bei dir? - Ich halte seit 35 Jahre Fellnasen mit 4 Pfoten ;o) , und es kamen immer wieder neue dazu, weil eben z.B. eine über die Regenbogenbrücke ging, oder irgendwo eine übrig war... . Es hat nicht immer sofort geklappt mit der Zusammenführung. Aber ich habe NIE aufgegeben, und alle Katzen sind geblieben, und haben sich hernach akzeptiert, und manche waren nachher die dicksten Freunde. Wir haben derzeit vier, bei denen es auch ab und zu fetzt. Aber dann kuscheln sie mindestens zu zweit irgendwo zusammen und putzen sich gegenseitig. Nicht selten liegen sie sogar zu dritt. - Also nicht aufgeben! Das wird! Wann, kann dir keiner sagen, aber irgendwann ist es soweit. Jede noch so kleine Besserung ist ein Erfolg :o) !

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HeideLiBer 
Beitragsersteller
 24.09.2013, 16:10
@polarbaer64

Deine Worte sind Balsam, danke Dir! Ich will sie gar nicht weggeben, das würde mir das Herz brechen. Aber ich las, dass man sie trennen soll auch wenns weh tut, wenn es sich nicht bessert. Man soll ja zwei mit gleichem Gemüt zusammen tun, nur war die Kleine krank und damit ruhiger als sie eigentlich ist. Das macht der Schüchternen bestimmt Angst, weil auch ihr Bruder ein ängstlicher war. Kannst Du mir zu den Bachblüten noch etwas erklären? Kauft man ein Komplettset mit den 38 Blüten und mischt die selber, oder macht das die Apotheke? Sind es Blüten oder Tropfen? Kommen sie ins Essen? Daaaaaaanke Dir vielmals, tut gut fachliche Hilfe zu bekommen <3

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polarbaer64  24.09.2013, 16:40
@HeideLiBer

Die Krankheit einer anderen Katze ist immer etwas negatives für die anderen Tiere. In der Natur werden kranke Tiere ja ausgegrenzt. Wenn bei uns mal eine krank ist, merkt man das auch gleich, indem sie von mindestens einer anderen angefaucht wird. Das ist sicher ein Mitgrund für das ängstliche Verhalten der Größeren.

Schau mal, da kannst du Bachblüten für Tiere bestellen:

http://www.fressnapf.de/shop/petvital-bachblueten

Das sind Globuli, die du einfach der Miezie ins Mäulchen plumpsen lassen kannst (das mögen die, weil es süß schmeckt ;o) ...). Oder du gibst sie in ihr Futter, sofern sie sie mitfrisst. Aber besser ist, direkt in den "Schnabel" ;o) . Wenn du nicht bestellen willst, hat das dein Tierarzt sicher auch zum Verkauf rumstehen ;o) .

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HeideLiBer 
Beitragsersteller
 24.09.2013, 17:40
@polarbaer64

Ich danke Dir von Herzen! Ins Mäulchen lässt sie sich leider nichts stecken, es ist schon ein großes Ding, dass sie Leckerlies aus der Hand holt. Super Tipp mit den Bachblüten!!

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polarbaer64  24.09.2013, 20:59
@HeideLiBer

Dann steck die Globuli in ein "Katzenbifi", also in so ein Leckerliestengelchen. Das geht prima. Ein Stück abbrechen, mit dem Messer einen Ritz reinmachen, reinstecken, zudrücken. So gebe ich meinen Tabletten, wenn sie mal welche nehmen müssen.

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polarbaer64  09.10.2013, 21:00
@HeideLiBer

Lieben Dank für dein Sternchen :o) . Bleib geduldig - die Fellschätze werden dich dafür mit ihrem Schnurren belohnen :o) .

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HeideLiBer 
Beitragsersteller
 10.10.2013, 17:55
@polarbaer64

Also was schon besser geworden ist, das schüchterne Erstkätzchen kommt schon öfter aus ihrem Versteck raus. Gejagt wird durch die Wohnung. Also die Erstkatze mutig raus aus dem Versteck und die "neue" hinterher - lässt sie erst und will dann mit ihr spielen - wo die "alte" Reisaus nimmt, aber nicht hetzig flitzen, eher galoppieren. Das sieht schon gut aus. Die Pippimacherei einmal pro Nacht ist noch da. Muss sie noch trennen abends, weil es sonst zu laut wird mit der Jagerei. Ich arbeite sehr an mir ruhig zu sein und gehen zu lassen. Leckerlies gibts derzeit im Doppelpack, da sitzen beide nebeneinander und futtern friedlich ihre Süßigkeiten. Ich bin eigentlich super zufrieden. Nur die Pippiflecke meiner Erstkatze lassen mich dann und wann zweifeln. Ich habe Angst dass sie nie aufhört unsauber zu sein und es chronisch wird :-(

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Ich würde auf jeden Fall viel mit der jüngeren Katze spielen, damit sie ausgelastet ist. Ausserdem ist es sinnvoll beide nebeneinander zu Füttern (=positive Verknüpfung).

Die ältere Katze sollte zu nichts gezwungen werden und sich nicht vernachlässigt fühlen!

Genügend Rückzugsmöglichkeiten sind empfehlenswert und wenn sich die Katzen nicht extrem raufen, würde ich noch eine Weile Geduld haben.


HeideLiBer 
Beitragsersteller
 24.09.2013, 15:48

Vielen Dank - das mit dem Füttern versuche ich auch, nur kommt die "alte" (auch erst 2 Jahre) erst raus, wenn die andere weg ist. Nachts trenne ich die beiden (wieder), damit die alte Ruhe hat zum Entspannen. Somit sind die Näpfe in 2 verschiedenen Zimmern. Raufen tun sie sich nicht. Die alte faucht und haut ab, die neue versucht noch weiter mit ihr zu spielen, merkt aber bald, dass sie sie nicht vorlocken kann.

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tricola47  24.09.2013, 20:52
@HeideLiBer

Meine Alfa-Katze hatte auch Schwierigkeiten, sich an die Neue zu gewöhnen (Findelkatze aus dem Tierheim mit 3 1/2 Wochen) Sie war total neidisch, dass die Neue so viel Zuwendung bekam, ich habe sie mit der Flasche groß gezogen. Obwohl ich versucht habe, der Älteren klar zu machen, dass sie immer noch Nr. 1 ist (immer zuerst der Älteren ein Leckerli gegeben, bevor die Kleine gefüttert wurde), brauchte es ca. 1/2 Jahr, bis sie die "Neue" akzeptierte. Heute (nach 1 1/2 Jahren) bekommt die Neue immer noch als letztes Futter, die beiden akzeptieren sich inzwischen, können auch mal zusammen in meinem Bett schlafen, richtig mögen tun sie sich nicht, liegt aber an der Älteren. Gut, dass ich noch einen Kater habe, er ist das verbindende Glied zwischen beiden und mag beide Frauen.

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