Kartoffeln sind ja original Lila und aus Südamerika. Haben die die Deutschen so gelb und rund gezüchtet?
Wenn ja, wie macht man die Farbe anders und warum?
5 Antworten
Es gibt auch in Südamerika sehr viele verschiedene Kartoffelsorten. Möglcherweise sind die meisten dort lila. Es gibt sicher auch helllila, rötlich gelblich. Es sind sicher verschiedene im Laufe der Zeit nach Europa gekommen. Zunächst wußte man ja nicht einmal, das man die essen kann. Später sind dann immer die besten ausgewählt worden. Die besten vom Ertrag, vom Geschmack, von der Lagerfähigkeit, usw. Und dann hat man möglicherweise festgestellt, das die gelben den höchsten Ertrag haben, oder am besten schmecken. Möglicherweise fand man die Farbe auch schön. Nicht nur in Deutschland, sondern in vielen Ländern.
Warum aber fast nur gelbe Sorten übriggeblieben sind, weiß ich nicht. Mein Vater hat mir früher erzählt, das sie früher "blaue Odenwälder" hatten. Das ist 60 - 70 Jahre her. Die gab es also auch damals schon. Die kann man auch heute noch kaufen. Viele Sorten werden aber auch neu gezüchtet, auch rote und violette, weil die z.Z. ein bisschen in Mode sind. Sehr ertragreich sind die oft nicht, und sehr schmackhaft auch nicht, haben aber eine interessante Farbe. Ich hatte einmal rotschalige "Laura", die haben mir sehr gut gefallen.
"Laura" ist einfach die beste der neuen Sorten, obendrein echt ertragreich im Anbau.
"Laura" habe ich dieses Jahr auch selber angebaut. Innen herrlich goldgelb.
Diese - festkochende - Sorte werde ich beibehalten. (Beim Kochen geht die rote Farbe der Schale weg. Dann werden sie normal kartoffelbraun).
Meines Wissens liegt das an dem Erdboden.
Deshalb waren viele Kartoffeln in Ungarn damals Rot, weil der Erdboden sehr tonhaltig ist.
Nein, das liegt nicht am Erdboden.
Wenn noch Sand dran ist, haben sie ein bisschen die Farbe vom Erdboden. Wenn man sie abwäscht, sieht man die Schalenfarbe.
Das sind einfach Züchtungen, die durch zufällige Mutationen und Kreuzungen entstehen. Gelbe Kartoffeln sind auf jeden Boden gelb, und rote Sorten sind auf jeden Boden rot.
Es gibt verschiedene Kartoffeln. Die lila Kartoffel wurde erst im 19. Jahrhundert beliebt.
Es gab wohl auch schon ursprünglich gelbe und orange Kartoffeln, lilane Knollen hab ich tatsächlich das allererste mal vor rund 20 Jahren zu Halloween im Laden gesehen (und die waren echt Pain zu schälen!). Auf alten Bildern wurden Kartoffeln, wenn überhaupt, als gelblich dargestellt (in geschältem Zustand halt), man hat die profane Wurzel aber auch nur eher selten portraitiert ;)
Vermutlich wurde sie, ähnlich wie Süßkartoffeln und Mais, schon lange vor der Kolonialisierung gezüchtet, die Indigenes haben ja besonders in Mittel- udn Südamerika sehr viel Landwirtschaft betrieben und teils große Städte angelegt. Die haben sicher nicht mit kleinen Mickerkartöffelchen Vorlieb genommen wenn sie die Chance hatten, ordentliche Ömmeser heranzuziehen.
Gibt auch in Deutschland violette Kartoffeln. Den schwarzen Peter, Violetta, Kefermarkter Zuchtstamm, Black Eje, Blaue Anneliese, Blaue Neuseeländer, Blaue St. Galler...
Gibt auch rote und rosa Sorten oder mehrfarbige wie Purple Rain oder Argos. Und ja, die deutschen Kartoffelzüchter bemühen sich heute noch um heller oder dunkler gelbe, runde Züchtungen. Doch meistens wird eingeteilt in mehlig oder nicht mehlig kochend.