Kann Weidel nicht zu Links wechseln und ihre Argumente und Sichtweisen behalten?

4 Antworten

Wenn man sich die Antworten hier so durchliest, sieht man wie indoktriniert hier manche sind. Sinnvolles darf man nicht umsetzen, weil das wäre ja Rechts. Nach der gleichen Logik dürfte man heute keine Autobahnen mehr bauen...

Hier mal ein schönes Gegenbeispiel aus Dänemark:

Die Sozialdemokraten haben gesehen, dass man eine Wahl nach der anderen wegen der Ausländerpolitik verloren hat. Sie haben erkannt, dass sie sich dahin bewegen müssen, wo die Wähler sind.
Inzwischen steht eine breite Mehrheit sowohl der Politiker als auch der Däninnen und Dänen hinter der harten Ausländerpolitik.
Das bedeutet, dass die Ausländer-Frage in Dänemark gar nicht mehr diskutiert wird [...] Es gibt einen Konsens

Selbstverständlich ist es möglich Politik für und im Sinne der eigenen Bürger zu machen. Und was die Bürger wollen ist ziemlich klar (Artikel):

Auch aufgeschlüsselt nach Beschäftigungsstatus, Wahlverhalten, Einkommen und Wohnort zeigt sich fast überall ein Konsens, weitere Geflüchtete nicht mehr ins Land zu lassen.
Wie groß die Mehrheit ist, variiert zwar, doch das Muster zieht sich durch – egal ob Linken- oder CDU-Wähler:innen, Aka­de­mi­ke­r:in­nen oder Menschen ohne Berufsabschluss, Selbstständige oder Rentner, Menschen, die in Ballungsräumen leben, oder solche vom Land, Ostdeutsche oder Westdeutsche. Nur unter Menschen, die noch in der Ausbildung sind, – hier vor allem unter Studierenden – und bei Grünen-Wähler:innen gibt es eine Mehrheit für eine stärkere Aufnahme.

Die Erfahrung der Sozialdemokraten in Dänemark müssen die deutschen Parteien anscheinend noch machen und man erkennt ja auch an den Wahlumfragen, dass es sich bereits in diese Richtung entwickelt.

Dass die AfD in Deutschland zu einer neuen Diktatur oder einem zweiten Holocaust führen würde ist auch Humbug. Mit wem koalieren die dänischen Sozialdemokraten wohl... und nichts dergleichen passiert.


Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 10:19

Man muss aber davon ausgehen, dass die Bürger nicht wissen ob "das" wirklich das Problem ist oder ob man auch woanders ansetzen könnte, denn "nicht mehr reinzulassen" heißt ja nicht dass "die schon da sind" und problematisch wären, eine verbesserung erfahren, die Situation blieb ja maximal unverändert, bei einem bloßen Aufnahmestop.

Die aktuelle Regierung muss doch Rechnen können ob Bürgerdefizite durch die Einwandersungspolitik entstehen. Und ich denke dass weiß kein Bürger oder das der Fall ist. Natürlich ist das jetzt nur der Finanzaspekt, der soziale und gesellscahftliche Aspekt muss dazu gerechnet werden.

Diktatur und Holocaust durch die AFD würde ich jetzt auch nicht unbedingt heraufbeschwöhren aber es gibt Theorien darüber wie eine Demokratie schnell mal die Seiten wechseln kann.

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5432112345  08.01.2024, 11:02
@Wepster

Es ist wie bei einem Rohrbruch.

Erstmal muss man das Wasser abdrehen, dann kann man sich Gedanken darüber machen wie man mit dem Wasserschaden umgeht. Und während der Bürger diese simple Logik erkannt hat versuchen die etablierten Parteien ihm weiß zu machen, dass einfach=schlecht ist und man doch nur genug Trocknungsmaßnahmen ergreifen müsste...

Das Problem immer größer werden zu lassen und immer mehr Aufwand in eine nicht funktionierende Bekämpfung der Symptome zu stecken ist jedenfalls eine noch schlechtere Lösung als die einfache.

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Wepster 
Beitragsersteller
 20.01.2024, 20:59
@5432112345

Ich bin der Idee sicher nicht abgeneigt ausländerpolitisch einige Einschränkungen zu machen. Abgesehen davon wäre eine strengere Politik besser, als dass die AFD ein Mehrheitsvotum bekommt und die Gemeinschaft spaltet. Das muss doch klar sein bei denen da oben.
Eine fraktionslose Dame hat das im Bundestag auch zusammengefasst, in dem sie aufgeführt hat wo Deutshland im Ausland Millionen investiert, das im eigentlichen Sinne sekundär wäre. Es ist die Frage warum Deutschland zu viel Geld hat und einfach nicht daran interessiert ist, es für Deutschland zu investieren. Ich denke, dass das ein außenpolitisches Problem darstellt, mit der Innenpolitik nicht kommuniziert wird, ein Konsens nicht gefunden wird der Bürgerinteressen vertritt.

Ich weiß nicht WARUM man das nicht sieht. Ob daran gearbeitet wird oder sich sogar was verändert hat. Der Bürger kann nicht SEHEN was passiert und warum. Wir geben den Politikern das alles in die Hand nach bestem Wissen und Gewissen.

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  1. Warum kommt kein anderer PolitikerInnen aus der Linken Ecke und übernimmt diese Ideen und setzt diese um?

Weil Linke keine Nazi-Ideologien vertreten?

  1. Kann Frau Weidel in eine andere Partei wechseln, so dass die Partei ggf. wählbar wird?

Was Fr. Weidel kann und was nicht, weiß Fr. Weidel selbst. Sie kann natürlich die Partei wechseln, aber keiner würde sie wollen ;) Rechts bleibt Rechts.

  1. Sind die anderen PolitikerInnen tatsächlich so unfähig, dass sie den aktuellen Weg nicht erknnen? Die Linke muss doch alamiert sein wenn eine solche Rechte dabei ist Argumente zu liefern die bürgerrelevant sind? Oder sieht man in allem eine notwendige Beilage in die rechte Waagschale?

Die Linke ist alarmiert, sowie jeder vernünftig denkende Mensch. Die AfD hat das massive Potenzial, dieses Land nachhaltig und dauerhaft zu schädigen. Die AfD lebt vom Schaumschlagen und polemischen Aussagen, dahinter ist halt leider nichts.


Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 08:59

Aber Linke können doch auch eine Bürgerorientierte Poilitik machen, wenn Migration wirklich ein Problem darstellt (AFD Fokus), sollte auch die Linke oder aktuelle Partei-Formation, das Problem sehen (falls vorhanden, es sit doch ein Problem oder nicht) - Frage der Unfähigkeit der Politik

Rechts bleibt Rechts, halte ich für etwas wackelig, denn der Mensch ist biegsam.

Polemik und Populismus kann nicht alles sein worauf Bürger so stehen. Oder etwas doch? Viele Menschen glauben an die Fähigkeiten der Partei nach ihren Aussagen zu handeln, aber gibt es von der AFD konkrete Lösungswege die auch human und effizient sind ohne antisemtisch/ radikal zu sein? Ich meine damit z.b. Einwanderungspolitik (Fokus der AFD).

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ShadowTaking  08.01.2024, 09:05
@Wepster

Wenn aber der Inhalt der Frage (Migration ist doof, also Grenzen zu, alle Ausländer raus -> AfD) schon rechts ist, wie soll die Linke da mitgehen?
Die Lösung der Linken wäre dann: Migration anpassen
Das reicht dem Standard-Brülli aber nicht mehr...
Der sieht halt nicht, dass ohne Migration dieses Land keinen Meter mehr laufen kann...
Rechts bleibt Rechts und Fr. Weidels Gedankengut ist so 1933, es ist erschreckend.
Der Bürger steht auf einfache Lösungen für vermeintliche Probleme.
Du hast keinen Job? Der Ausländer ist Schuld! Lass uns den Ausländer rauswerfen, dann ist alles gut.
Was dabei übersehen wird: Der Ausländer macht einen Job, den du gar nicht machen willst oder kannst.

Die AfD ist gegen Menschenrechte von Minderheiten (Menschen mit Migrationshintergrund, Behinderung, Homosexuelle, etc.) sie unterbindet Inklusion, Gleichberechtigung und Gleichstellung.
Das Parteiprogramm liest sich wie 1933...

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Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 09:07
@ShadowTaking

Ja klar das geht natürlich nicht...
Ja der Bürger sieht nur die einfach Lösung die AFD zu wählen...
Das Programm müsste ich tatsächlich auch mal lesen...
Danke für den Kommentar

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Nonkonformia  12.01.2024, 17:23
@Wepster

Nein, Linke können keine bürgerorientierte Politik machen, da sie marxistische Ideologien vertreten. Du weißt schon, den kruden pseudowissenschaftlichen Quark, den sich Psycho Marx aus den Fingern gesaugt und die Psychos Lenin und Stalin umgesetzt haben - die systematische Ausrottung ganzer gesellschaftlicher Klassen.

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Wepster 
Beitragsersteller
 12.01.2024, 19:35
@Nonkonformia

Dann bleibt nur die Neutralität, oder die Mischung aus links und rechts.

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Wepster 
Beitragsersteller
 12.01.2024, 19:39
@Wepster

Wie ich lese gab es von J.Haider () ein Buch "Befreite Zukunft jenseits von links und rechts." der damals bei der FPÖ war. Was also auch in der Rechten oder als Rechte Sichtweise gesehen wird. Interessant.

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Kann Weidel nicht zu Links wechseln und ihre Argumente und Sichtweisen behalten?

Finde den Fehler!

Wenn sie ihre Sichtweise behält, bleibt sie natürlich in der rechten Ecke.


Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 08:39

Also kann eine geregelte Einwanderungspolitik nicht auch von einer Linken umgesetzt werden? Würde ich anzweifeln, wenns notwendig ist wirds schon auch so gehen.

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Nofear20  08.01.2024, 08:42
@Wepster

Ich kann aber nicht erkennen, dass die Linke sich die Positionen der AfD zu eigen gemacht hätte. Das war doch gerade der Knackpunkt, warum Wagenknecht die Partei verlassen hat.

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Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 08:44
@Nofear20

Eben deswegen verstehe ich einige politische Morphismen nicht. Es sollte, wenn nötig möglich sein, ich glaube dass man das auch erstmal so stehen lassen muss, weil man die Tiefe der Problematik als Bürger nicht immer erfassen kann.

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Sicherlich ist das Erstarken der Rechten ein Warnschuß oder ein Weckruf. Nur sind 20 % in einem tradioniell rechtem Bundesland keine absolute Mehrheit in einem ganzen Land.

Frau Weidel ist für mich genauso schlimm wie der Rest der Bande. In ihren Interviews bin ich schon nach wenigen Minuten so sauer, dass ich umschalten muss um nicht zu platzen. Wie kann eine so gebildete Frau so viel Blödsinn quatschen und Populismus verbreiten? Klug und rechts, eine explosive Kombination und sehr demokratiefeindlich. Schickt uns nach einem kleinen Österreicher eine Frau ins Verderben, die ihren Wohnsitz in der Schweiz hat?


Wepster 
Beitragsersteller
 08.01.2024, 08:37

Ich hoffe ich hab das nicht zu schön geschrieben, ich finde nur dass einige politisch kritische Aussagen zutreffen sind, damit meine ich nicht ihr gesamte Agenda, die ich nicht kenne. Populismus ist auch richtig, dass hört man von ihr auch oft. Doch vielleicht mag ich einfach nur kritische Menschen ^^,

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Realisti  08.01.2024, 15:01
@Wepster

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Kritik und Verblendung. Konstruktive Kritik gründet sich auf Fakten und weniger auf Emotionen und Vorurteile. Frau Weidel polarisiert doch schon sehr. Vermutlich hilft ihr gutes Aussehen auch über die eine oder andere "kritische" Faktenlage hinweg. Das sehe ich bei Herrn Lindner übrigens ähnlich. Bei dem habe ich immer den Verdacht, dass er einen Teil seiner Anhängerschaft der Tatsache zu verdanken hat, dass er ansehnlich ist. In einer Welt von Influencern und Glamour ein nicht zu unterschätzender Faktor.

Überhaupt fehlen mir in der Politik die wirklich charismatischen Führer mit guten Idealen und Visionen. Irgendwie wählt man immer nur das kleinste Übel. Klar, Demokratien leben vom Kompromiss und der Tatsache, dass keiner wirklich bekommt, was er eigentlich will. Aber berechtigt dass dazu so lange rumzunörgeln und zu stänkern oder zu pöbeln bis man genug Mitstreiter hat um Politikern privat aufzulauern? Kurzfristig freut man sich über Privilegien, die man so "erbeutet" hat. Nur langfristig schaden sie einer Demokratie ungemein. Genau so vergiftet man jede gesunde Streitkultur und Werte eines Staates. Wenn das mal nicht das Ziel ist dieser neuen Parteien ...

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