Kann sich der optische Geschmack verändern?
Kann ich die Personen, die ich heute extrem attraktiv und sehr hübsch finde in 5 oder 10 Jahren überhaupt nicht mehr attraktiv finden und einen ganz anderen Typ haben?
Oder ist das eher unwahrscheinlich und die Vorlieben bleiben + - etwa gleich?
8 Antworten
Zeiten ändern sich und dich. Ich denke schon, dass man mit der Zeit auch andere optische Vorlieben entwickeln kann und sich das Spektrum dadurch erweitert. Ob man dadurch aber alte Vorlieben "verliert" kann ich nicht sicher sagen, ist mir so auf jeden Fall noch nicht passiert.
Auf eine Person bezogen kann sich das in alle Richtungen entwickeln. Im allgemeinen bin ich eher flexibler geworden, d.h. ich kann mehr Frauen hübsch finden; z.B. ist mir heute relativ egal ob sie 50 oder 90 kg hat, kurze oder lange Haare, etc. Ist ganz individuell, heißt aber natürlich nicht, dass mir jede gefällt. Wobei sich der "Typ" auf den ich stehe, nicht verändert hat, nur hat das nicht mehr so viel Bedeutung.
Als ich meine Frau kennen gelernt habe fand ich ihre Figur super! Wenn ich heute die alten Bilder sehe finde ich sie zu dünn.
Vorlieben ändern sich, zum Beispiel verknüpft man mit guten, oder schlechten Erfahrungen auch die Optik einer Person.
Wenn man sich begegnet, erinnert man sich wieder an die Situationen, das kann dazu führen, dass man nicht mehr auf den Typ steht wie früher, einfach aus Erfahrungen.
Das "Beuteschema" kann lebenslang erhalten bleiben, dennoch kann auch Gestik, Mimik, Ausstrahlung, Intellekt dazu führen, dass man auch ganz andere Typgebung attraktiv findet
Es gibt in der Forschung die Ansicht, dass sich bei jedem Menschen ungefähr alle sieben Jahre das Gehirn neu strukturiert (Experten verzeihen mir bitte meine laienhafte Ausdrucksweise).
Das passiert das erste Mal in der Schuleingangsphase, das zweite Mal sehr heftig in der Pubertät, aber auch danach immer wieder circa alle sieben Jahre.
Dieser Umbau im Gehirn kann dazu führen, dass du eine Person, die du vorher sehr gemocht hast, nicht mehr auf die gleiche Weise oder gar nicht mehr magst.
Nicht zu Unrecht wird in einer Ehe oft vom verflixten siebten Jahr gesprochen. Man hat sich kennengelernt, als das Hirn sich gerade umgebaut hatte und nach sieben Jahren mag man einander nicht mehr.