Kann mir jemand Sure 5 Vers 51 erklären? Bedeutet es, dass Muslime nicht im Land der Ungläubigen leben dürfen?

3 Antworten

Eine Freundschaft im Sinne von enger Zuneigung und Vertrautheit ist mit Nicht-Muslimen nicht erlaubt

Sure 58 Ayah 22

Du wirst kein Volk finden, das an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt und dabei diejenigen liebt, die sich Allah und Seinem Gesandten widersetzen, selbst wenn es ihre Väter wären oder ihre Söhne oder ihre Brüder oder ihre Verwandten. Das sind diejenigen, in deren Herzen Allah den Glauben eingeschrieben hat und die Er mit Seinem Sieg gestärkt hat. [...]

Ein Umgang, der jedoch Gerechtigkeit und Güte ihnen gegenüber beinhaltet, entsprechend ihrer Moral und ihres Umgangs mit anderen, ist erlaubt

Sure 60 Ayah 8

Allah verbietet euch nicht, gegenüber denjenigen, die nicht gegen euch der Religion wegen gekämpft und euch nicht aus euren Wohnstätten vertrieben haben, gütig zu sein und sie gerecht zu behandeln. Gewiß, Allah liebt die Gerechten.

Es ist einem Muslim nicht erlaubt, einen Nicht-Muslim als Freund zu nehmen, zu dem er Zuneigung hegt und mit dem er enge Bande knüpft. Das Verbot der Zuneigung und der engen Bindung bedeutet jedoch nicht, dass man nicht freundlich oder gerecht zu ihm sein sollte, besonders wenn sie nicht feindselig sind, und insbesondere wenn dadurch die Hoffnung besteht, dass sie dadurch zum Islam hingezogen werden.

Es ist in Ordnung, mit ihm auszugehen, wenn es einem legitimen Zweck dient, wie etwa ihn zum Islam einzuladen oder für eine gemeinsame Arbeit. Jedoch sollte man es vermeiden, wiederholt mit ihm auszugehen oder ihn häufig zu begleiten ohne einen triftigen Grund oder Bedarf, da dies zu Zuneigung und enger Bindung führen könnte oder das Bewusstsein für das Schlechte seines Unglaubens und seiner Verirrung schwächen könnte.

Das Wort awliya' in Sure 5 Ayah 51 hat mehrere Bedeutungen

Das Wort awliya', das mit Verbündete übersetzt wird, kann auch Beschützer, Unterstützer, enge Freunde bedeuten.

Im Hinblick auf die Angelegenheit der Auswanderung aus einem nicht-muslimischen Land in ein muslimisches Land gibt es unter Muslimen drei Kategorien:

A) Diejenigen, die ihre religiösen Pflichten und Gebote nicht erfüllen können oder Versuchungen fürchten (d. h. Schwierigkeiten aufgrund des schlechten Umfelds und der Verbreitung des Unglaubens an ihrem Aufenthaltsort haben). Diese Muslime sind verpflichtet auszuwandern.

B) Diejenigen, die ihre Religion praktizieren können und keinen Versuchungen ausgesetzt sind. Für sie ist die Auswanderung lediglich wünschenswert.

C) Diejenigen, die nach islamischem Recht nicht zur Auswanderung verpflichtet sind, da sie (körperlich, finanziell oder aus anderen zwingenden Gründen) nicht in der Lage sind, auszuwandern.

https://www.islamweb.net/amp/en/fatwa/86405/muslims-who-live-in-non-muslim-countries-are-of-three-kinds

Ein Christ darf sich nicht mit einem Nicht-Christen anfreunden

In 2 Korinther 6,14 steht laut der Bibel

Zieht nicht an einem Strang mit Leuten, die nicht an Christus glauben. Was haben denn Gottes Gerechtigkeit und die Gesetzlosigkeit dieser Welt miteinander zu tun? Was haben Licht und Finsternis gemeinsam?

Hier ein Bibelkommentar:

Matthew Henry's Concise Commentary

6:11-18 Es ist falsch, wenn sich Gläubige mit Gottlosen und Ungläubigen zusammentun. [...] Wir sollten nicht in Freundschaft und Bekanntschaft mit bösen Menschen und Ungläubigen treten.
Der Gebrauch des Wortes impliziert, dass zwischen Gläubigen und Ungläubigen ein so großer Unterschied besteht, dass es für sie ebenso unpassend ist, sich zu vermischen, wie es für Tiere verschiedener Arten und Gattungen unpassend ist, sich zusammenzuschließen. Der Grund für die Aufforderung ist, dass zwischen Christen und Nichtchristen ein so großer Unterschied besteht, dass eine solche Verbindung unzulässig und schädlich ist. Die Anweisung bezieht sich hier zweifellos auf alle Arten von unzulässigen Verbindungen mit Ungläubigen. Die Ausleger haben gewöhnlich angenommen, dass sie sich besonders auf die Ehe bezieht. Aber es gibt keinen Grund, sie auf die Ehe zu beschränken. Zweifellos schließt es diese ein, aber es kann sich genauso gut auf jede andere intime Verbindung oder auf intime Freundschaften oder auf die Teilnahme an ihren Vergnügungen und Beschäftigungen beziehen, wie auf die Ehe. Die radikale Idee ist, dass sie sich aller Verbindungen mit Ungläubigen, Heiden und Nichtchristen enthalten sollten, die sie mit ihnen identifizieren würden; oder sie sollten keine Verbindung mit ihnen in irgendetwas als Ungläubige, Heiden oder Ungläubige haben; sie sollten mit ihnen an nichts teilnehmen, was für sie als solche besonders war.

Ein Christ darf sich also nicht mit einem Nichtchristen anfreunden und mit ihm draußen keine Zeit verbringen ( z.B Fahrrad fahren, Fußball spielen)


Viktor1  03.09.2024, 18:09
Ein Christ darf sich nicht mit einem Nicht-Christen anfreunden

Das ist Blödsinn, das gibt 2 Korinther 6,14 so nicht her und Kommentare , von wem auch immer , schon garnicht.

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Nein. Siehe die Antwort von Gh0stDr4gon7. Muslime dürfen sich in der Diaspora aufhalten und auch mit Andersdenkenden befreundet sein.

Muslime dürfen sich in jedem beliebigen Land aufhalten, solange sie ihren religiösen Hauptpflichten nachkommen können. Das islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora, sich grundsätzlich an die lokale Rechtsordnung zu halten. In diesem Sinne gelten Visumserteilung, Aufenthaltsgenehmigung und Einbürgerung als Verträge, die von der muslimischen Minderheit einzuhalten sind.

Quelle: https://zentralrat.de/3035.php

Mit dem Verbot der Freundschaft ist der Krieg gesät.

Sehen wir ja.