Kann mir jemand ausführlich erklären wie Hedging funktioniert?

3 Antworten

Wenn das Verhältnis 50:50 ist kann man auch so gut wie keine Rendite erzielen (höchsten mit Arbitrage), daher wird zumeist nur ein gewisser Teil des Portfolios gehedged oder man hedged mit unterschiedlichen Märkten oder unterschiedlichen Assets, also z. B. Aktien und Gold.

Das Ziel von Hedges ist es auch nicht, eine maximale Rendite zu erzielen, sondern das Risiko und die Volatilität auf ein Minimum zu reduzieren. Einige Hedgefonds schaffen das auch relativ gut:

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Bei diesem hier, sieht man beispielsweise so gut wie keinen Coronacrash, während es beim MSCI World so aussah:

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Das geringe Risiko, kostet jedoch dann auch entsprechend Rendite.

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Vorweg: Mit Hedging macht man keine Gewinne, Hedging verursacht Kosten. Stelle Dir das vor wie eine Versicherung. Damit Du, wenn Dein Haus mal brennen sollte, den Schaden bekommst, schließt Du Dich mit vielen Menschen zusammen. Ihr alle bezahlt in einen Topf und wenn das Haus brennt, bekommt der Pechvogel das Geld aus dem Topf = Feuerversicherung und "Sachversicherung".

Hedging ist eine Art Versicherung. Doch versichert wird das Preisrisiko.

Und wie jede Versicherung: Es kostet, man macht damit keine Gewinne.

Klassisches Hedge ist Agrarwirtschaft: Der Bauer weiß im März, dass er im Juli Weizen von den Feldern ernten wird, viel Weizen, seine Existenz hängt davon ab. Wenn der Preis verfällt, ist das schlecht für den Bauern.

Was tut er also? - Versichern.

Er verkauft an der Börse seinen Weizen leer, also er shortet. Sagen wir zu 5 Cent das Bushel. Wenn der Weizenrpreis fällt bis Juli, dann muss er zu 3 Cent verkaufen. Die Differenz hat er jedoch an der Börse verdient. Steigt der Weizenpreis hingegen, so bekommt er mehr dafür als erwartet. Damit gleicht er den Verlust an der Börse aus.

Mit anderen Worten: Er hat Verwaltungsspesen, doch den Juli Preis darum schon im März eingefroren.

Du hast also von jemamdem gehört, der Gold gehedgt hat? - Geht im Grunde genauso wie Weizen, doch ich habe den Eindruck, dieser jemand weiß nicht wirklich wie hedgen funktioniert.

Der langen Rede kurzer Sinn: Solange Du unter 10 Millionen pro Position fährst, solltest Du als Privater nicht hedgen. Lohnt nicht.

Du kaufst Aktien und hast dann einen Bestand.

Um den Bestand vor fallenden Kursen zu sichern kannst Du Put Optionsscheine kaufen. Sollten die Aktien fallen, steigen die Kurse der Optionsscheine = Hedge.

Nur ein Beispiel von vielen.

Bei uns im Investment Banking habe sich Trader auch gehedged indem sie Futures verkauft haben um ihre Anleihepositionen ab zu sichern.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung