Kann mir bitte kurz erklären, was mit dem "Schokoladenonkel" aus der Zeit der DDR gemeint ist?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin in der DDR geboren und aufgewachsen. Der Begriff "Schokoladenonkel" mit spezieller Bedeutung ist mir nicht bekannt. Ich denke, du verwechselst da etwas oder bringst es fälschlicherweise mit DDR in Verbindung.


PeVau  17.01.2017, 11:21

Danke für den Stern!

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ellenna22 
Beitragsersteller
 15.01.2017, 14:18

Da hast du vollkommen recht, ich habe mich total verwirrt. Die Bezeichnung "Der Schokoladenonkel" ist für die Flugzeuge der Allierten zur Zeit der Berliner Luftbrücke, kurz nach dem zweiten Weltkrieg (vom 24.Juni 1948 bis 12.Mai 1949)

Danke für deine Antwort:)

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ellenna22 
Beitragsersteller
 17.01.2017, 21:35
@666Phoenix

Phoenix? meinst du die Rosinenbomber? Mit so vielen unterschiedlichen Meinungen verstehe ich nichts mehr... Wer war denn der Schokoladenonkel?

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amdros  15.01.2017, 13:15

Muß ich dir zustimmen @PeVau..mir ist der Begriff auch nicht geläufig und..ich habe mehr Zeit als du in der DDR verbracht!

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Huckebein3  15.01.2017, 13:25
@amdros

Ich als gelernter Ossi kenne diesen Ausdruck auch nicht.:)

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PrinzDeVienne  15.01.2017, 12:41

Wurde man nicht vor diesen Onkels gewarnt? Und hatten sie nicht eigentlich "Bonbons" dabei? Oft auch ein Auto, in das man auf keinen Fall einsteigen durfte ...

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PeVau  15.01.2017, 12:44
@PrinzDeVienne

Der Gedanke kam mir auch, aber bei dem speziellen Bezug zur DDR hielt ich es eher für unwahrscheinlich, dass das gemeint ist und dann wäre mir der Ausdruck auch bekannt, auch in dem Zusammenhang.

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Das ist der Verwandte der in Westen wohnte und beim besuch echte Schokolade (und andere Sachen) mitgebracht hat


ellenna22 
Beitragsersteller
 15.01.2017, 14:21

dankeschön:)

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Das war in der Regel der West-Onkel, der ein paar Tafeln ALDI-Schokolade für 60 Pf. W-Mark pro Stück mit in die DDR brachte, sich in dem "Ah" und "Oh" seiner Ostverwandtschaft suhlte - und dann mit der auf Basis eines Schwindelkurses erhaltenen Ost-Mark massenhaft staatlich subventionierte Waren aus der DDR in die Bundesrepublik schleppte!


Karl37  17.01.2017, 16:44

Kann man so nicht sagen. Ich bin nach der Mauer auch oft in die DDR gefahren, einmal um entfernte Verwandte zu besuchen aber hauptsächlich mir Fachbücher des VEB Wissenschaftsverlag für chem. Verfahrenstechnik zu besorgen. Da es mir zu riskant erschien Ostmark im Westen zu kaufen und mitzubringen hatte ich Kaffee und Schweizer Schokolade dabei und die Bücher mit Westgeld bezahlt. So war das für beiden Seiten ein Geschäft.

Als ich das erste Mal in Thüringen war musste ich mich bei der Volkspolizei anmelden. Als es Abend dunkel wurde klingelte  es einmal an der Haustür und der Polizist stand in zivil davor, der sich sehr höflich erkundigten, ob ich denn eine gute Reise gehabt hätte.

Der will ein halbes Pfund Kaffee, flüsterte meine Cousine. Die ich dann dem Polizisten gab und er trollte davon. Bei jedem weiteren Besuch habe ich dann immer an die Polizei gedacht aber den mitgebrachten Kaffee nicht in der Dienststelle übergeben

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ellenna22 
Beitragsersteller
 17.01.2017, 18:56
@Karl37

ich danke dir herzlich  für deine ausführliche und hilfreiche Antwort :)

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666Phoenix  17.01.2017, 20:07
@Karl37


Also faktisch so wie ich sagte:

irgendwelche billige Schokolade gebracht und kostbares Ostzeug weggeschleppt. In diesem Fall Aldi-Kaffee gegen Bücher, die du dir im Westen vermutlich nicht hättest leisten können bzw. die du bei dir gar nicht bekommen hättest, jedenfalls nicht staatlich subventioniert!

Danke für die Bestätigung meiner Info!

 

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ellenna22 
Beitragsersteller
 17.01.2017, 21:40
@666Phoenix

erst jetzt habe ich deine Antwort gelesen, ich danke dir :)

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Viele DDR'ler hatten Verwandte im Westen, die manchmal auch vermögend waren. Diese DDR hatten Westmark und waren daher ziemlich privilegiert.

Bohnenkaffe und Schokolade war immer sehr begehrt.