Kann man religiösen Extremismus in Deutschland abschaffen?

6 Antworten

Es brauchte wirksame Massnahmen der Politik um dem religiösen Extremismus zu reduzieren.

In der 2007 im Auftrag vom Bundesinnenministerium erstellten Studie „Muslime in Deutschland“ wurde aufgezeigt, dass sehr viele Muslime Einstellungen zu Demokratie, Rechtsstaat und Religion haben, die mit der freiheitlichen-demokratischen Grundordnung nicht vereinbar sind.
• Die Studie zeigt eine erhebliche Gewaltbereitschaft unter den Muslimen auf. So sagten 7,6 Prozent der befragten Muslime, dass sie bereit seien, körperliche Gewalt gegen Ungläubige anzuwenden, wenn es der islamischen Gemeinschaft dient. 

Die Zahlen hat man, aber gross etwas dagegen getan wird nicht.

Christlichen Extremismus, der Mitmenschen bewusst Schaden zufügt, kann ich nicht erkennen. Bzw. spielt er sich im privaten Rahmen ab. Dort wo andere Ismen im vergleichbaren Rahmen wirken.


AuchKarma 
Beitragsersteller
 01.07.2023, 15:14

Es gibt auch christlichen Extremismus. Der ist vielleicht einfach nicht so populär und er wird in den Medien auch gar nicht thematisiert.

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Bodesurry  01.07.2023, 15:20
@AuchKarma

Das sind Einzelfälle und nicht Hunderttausende, wie die Studie über die Muslime gezeigt hat.

Gut, vielleicht verstehst Du auch den Extremismus anders als ich.

Falls Du andere Angaben hast, bin ich dankbar dafür. Ich beziehe mich jetzt auf Deutschland. Nicht auf Länder wie die USA, wo zum Beispiel Abtreibungsgegner extrem auftreten.

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AuchKarma 
Beitragsersteller
 01.07.2023, 15:22
@Bodesurry
Gut, vielleicht verstehst Du auch den Extremismus anders als ich.

Das kann sein.

Religiöser Extremismus bedeutet für mich nicht automatisch körperliche Gewalt gegen andere, sondern es reicht die permanente Gewaltausübung auf psychischer Ebene.

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Das geht nicht so ohne Weiteres. Dem Islam fehlt eine nachhaltige Säkularisierung, die auch nicht kommen wird. Und Einzeltäter wie Arid Uka sind schwer zu fassen. Diese Jihadisten radikalisieren sich auch durchs Internet und können brandgefährlich werden.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Arid_Uka#Ausl%C3%B6ser

Grade auch der Salafismus zieht Menschen mit einem schwachen Selbstwertgefühl an:

In den letzten Jahren hat der Salafismus an Zuwachs gewonnen, obwohl die extrem konservativen Elemente der Ideologie viele Personen abschrecken. Andererseits wirkt der Salafismus insbesondere auf solche Menschen anziehend, die sich von der Mehrheitsgesellschaft marginalisiert fühlen. 
Salafismus ist nicht nur eine politische Ideologie, sondern auch eine sektenähnliche Erlebniswelt mit sozialen Vorschriften. So existieren zum Beispiel salafistische Regeln für die „richtige“ Erziehung der Kinder oder das „richtige“ Verhalten der Frau gegenüber dem Ehemann. Der Salafismus bietet aufgrund seines ultimativen Wahrheitsanspruches einfache Antworten auf alle Fragen des Lebens. Daher kann er vor allem für Menschen attraktiv erscheinen, die sich in komplexen oder schwierigen Lebenslagen befinden und auf der Suche nach Identität und persönlicher Anerkennung sind. 

Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/2019-05-salafismus-in-deutschland-missionierung-und-jihad.pdf?__blob=publicationFile&v=7 (S. 17-18)


AuchKarma 
Beitragsersteller
 01.07.2023, 15:12

Ja, es ist sektenähnlich und attraktiv für Menschen mit wenig Erfolg im Leben, die Halt suchen.

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BelfastChild  01.07.2023, 16:06
@AuchKarma

Dieser Salafismus ist gefährlich:

Prediger wie Bilal Philips und auch Pierre Vogel und andere salafistische Prediger halten wir insbesondere auch deshalb für bedenklich, weil ihre Thesen gerade auch auf junge Muslime, die noch ungefestigt sind in ihren Standpunkten, radikalisierend wirken können.
Catrin Rieband, Verfassungsschutz Hessen

Quelle (2:57 - 3:14)

Wobei der Jihadismus mitnichten bloß von den Armen kommt, dies schrieb ich vorhin schon.

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Nein. Extremismus beschreibt immer, dass etwas in übertriebener Form ausgeübt/ ausgelebt wird. Sie werden alles dafür tun, dass es weiterhin bestehen bleibt, auch in den Schatten. Wo Freiheit existiert, gibt es Gutes aber auch Schlechtes, welches man nicht verhindern kann (also auch "versteckte" Agenden/ extremistische Gruppen). Wo es keine Freiheit gibt, existiert ,vom Staat aus gesehen, weder noch.

Leute, die ihren Glauben/ihre Auffassungen/Meinungen extrem ausleben wird es immer geben. Und das bezieht sich nicht nur auf Religionen.

Da man keine Religionen abschaffen kann, kann man auch keinen religioesen Extremismus abschaffen. Egal, um welche Religion es geht. Abgesehen davon, schmeisst sich ein demokratischer Rechtstaat wie DE hier selbst die Knueppel zwischen die Beine. Islamische Extremisten werden vom BND eher beobachtet, als konsequent abgeschoben.

Kann man und wird man.

Langfristig wird die Religion kein Rolle mehr spielen. Zukünftige Generationen werden sich darüber wundern (und lustig machen) das primitive Kulturen wie die unsere tatsächlich glaubten irgendein Gott würde zum Wohle der Menschheit seinen Sohn (der er ja auch noch selber ist) blutig hinrichten zu lassen oder das ein selbst ernannter Prophet auf einem fliegenden Pferd in den Himmel geritten ist um Engel dabei zu beobachten wie sie mit Sternen nach Teufeln schmeißen um dann zu verkünden wer sich selbst im Namen eines ominösen Gottes namens Allah umbringt kann dafür nach dem Tod Sex mit Jungfrauen haben.

Klar, wird das noch dauern.

Aber lustig machen können wir uns jetzt schonmal.


Bodesurry  01.07.2023, 06:51

Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens. Bis 2060 werden die beiden grössten Religionen Christentum und Islam gemäss Forschung sowohl in Prozenten als auch absoluten Zahlen gegenüber heute zulegen.

In Europa nimmt das Christentum ab - weltweit dagegen zu. Der Islam in Europa und weltweit.

Auf youtube zeigt sich, dass die Zahl der jungen Christen grösser wird. Da gibt es Lobpreiskanäle mit 50.000 - 70.000 Abonnenten in deutscher Sprache.

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Schwarzcore  02.07.2023, 02:50
@Bodesurry

Du kannst Dich gerne an die Hoffnung klammern das, wenn die Religion schon in der vermeintlich sog. 1. Welt immer weniger Bedeutung hat(war da nicht gestern irgendwas mit der Katholischen Kirche?) dafür ja die ärmeren und ungebildeteren Länder ja genug Kinder in die Welt setzen um das unvermeidliche und längst überfällige Ende von Christentum und Islam noch ein wenig hinauszuzögern("Die Gebärmutter unserer Frauen bringt uns den Sieg").

Bloß ist es so das die ärmeren Länder, die heutzutage noch die einzige Hoffnung für Christentum und Islam sind, wie Du ja selbst anführst (wie außerordentlich armselig) in den nächsten Jahrzehnten weiter an Wohlstand zulegen werden. Und damit einher gehen auch Bildung und Aufklärung. Die natürlichen Feinde des Glaubens. Die meisten Menschen in den islamischen Ländern haben ohnehin die Schnauze voll sich von einer hysterischen, bösartigen Priesterkaste rumkommandieren zu lassen. So wie es in Europa war wird es auch in Südamerika und Afrika passieren.

Übergangsweise wird es noch so eine Art Christentum oder Islam light geben, das mit der ursprünglichen ohnehin an den Haaren herbeigezogenen Religion kaum noch was zu tun hat. Und schließlich ganz verschwinden bzw. das private, esoterische Hobby einiger Enthusiasten sein.

Die meisten Menschen in Europa und anderswo haben schon von alleine dem Blödsinn der Religion abgeschworen.

Wenn erstmal die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft wie z.B. der Leben-Jesu-Forschung oder der Archäologie einer breiteren Öffentlichkeit bekannt werden, die Kirchen und Theologen wissen natürlich schon darum, und basteln ebenso eifrig wie erfolglos an neuen Konzepten, hat sich das Christentum ohnehin erledigt.

Das ist nahezu unvermeidlich. Nahezu deshalb weil z.B. ein Atomkrieg o.ä. uns in die Vergangenheit bomben könnte. Vielleicht schickt Gott ja einen, um sich selbst zu retten.

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