Kann man mit Glauben tatsächlich Berge versetzen?

7 Antworten

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Das "Sprichwort" stammt m.W. aus der Bibel. Es soll allen klar machen, dass sie nicht wirklich glauben, weil sie ja keine Berge versetzen können.
Ein unvollkommener, also schuldiger Gläubiger, ist ein folgsamer Gläubiger.


Hejapeja  04.06.2023, 10:39

Es gibt keinen vollkommenen Gläubigen. Vollkommen, dh. ohne Sünde, war nur Jesus Christus. Der Glaube beinhaltet das Vertrauen, durch das Kreuzopfer Jesus von seinen Sünden reingewaschen und dadurch für das ewige Leben bereit zu sein.

Das mit dem Berg ist ein Symbol - die Bibel ist voll davon - man muss sie deuten. Zu Glauben, kann zu fundamentalen Veränderungen führen. Auch in praktischen Digen - wenn jemand an etwas glaubt, etwas will - tut er etwas dafür - und das führt zu etwas. Zu Glauben heißt auch, sich mit etwas beschäftigen, einzulassen. Ohne das hätte der Mensch sich gar nicht entwickeln können.

Du tendierst da in die esoterische Ecke, die Macht und materiellen Vorteil sucht. Glaube als Werkzeug für einen Zweck. Das Ganze umnebelt mit der Aura des Faszinierenden und der unbegrenzten Möglichkeiten.

Von diesem Glauben spricht die Bibel (wo das Sprichwort herstammt) ganz sicher nicht. Um diese zu verstehen, bzw. langsam kennenzulernen, muss man sie lesen und/ oder häufiger mal einen Gottesdienst besuchen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

wachteli 
Beitragsersteller
 04.06.2023, 11:42

Ich find's cool, dass Du mir nach so langer Zeit eine Antwort schreibst - Danke!

Hejapeja  04.06.2023, 13:27
@wachteli

Warum nicht? Schreibe zwar auch lieber auf brandneue Fragen, aber das Thema ist interessant - es lesen ja auch andere und so kann ein Diskurs entstehen.

Nennt sich Telekinese - und manchmal schien dies zu funktionieren. Es gab Monte-Carlo-Simulationen an einem Kugelbrett, wo Probanden die Wahrscheinlichkeit des Kugelfalls zugunsten ihres Willens veränderten, was als Beweis psychokinetischer Kräfte gilt. Aber dass grosse Gegenstände bewegt wurden mittels Gedanken, wurde noch nicht wissenschaftlich bewiesen.


Ich denke ja.
Wobei mit Materie nicht Berge als Berge gemeint sind.
Wenn du einfach positiv denkst und dadurch Freude ausstrahlst, ist es doch eine gedankliche Beeinflussung von Materie. Oder ist das falsch?


wachteli 
Beitragsersteller
 12.01.2022, 08:34

Materie kann tatsächlich auf Gedanken reagieren. Gelähmte Menschen können ihren Rollstuhl mittels eines Brain-Computer-Interfaces steuern.

https://www.aerztliches-journal.de/medizin/neurologie-psychiatrie/digitale-medizin/den-rollstuhl-mit-gedanken-steuern/1002af6650bcd3a4471232248b664db4/

Dazu müssen die Gedanken jedoch präzise sein. Das braucht Training, bis man die Gehirnströme so präzise steuern kann, dass eine Wirkung auf die Computer-Schaltelemente erzielt werden kann. Nur positiv denken und Freude ausstrahlen wäre da zu unpräzise.

Hejapeja  04.06.2023, 10:42

Glauben - nicht denken! Glauben setzt eine gewissen Naivität voraus und die Akzeptanz, dass unser Verstand nicht die höchste Instanz ist. Glauben heißt, etwas annehmen - weil man es gut findet. Glaube ist zunächst eine Willenssache - die nach und nach wächst und stärker wird.

nur bei Baggerfahrern


JWDHF  12.01.2022, 06:07

Genau! Simple Deduktion: Der Glaube baut Bagger, der Bagger versetzt Berge, ergo versetzt der Glaube Berge.

wachteli 
Beitragsersteller
 12.01.2022, 08:29
@JWDHF

Sorry, der GLAUBE baut keinen Bagger. Der Maschinenkonstrukteur baut den Bagger, soviel ich weiss.
Es gibt tatsächlich Systeme, die sich durch Gedanken steuern lassen. So können vollständig gelähmte Menschen ihren Rollstuhl mit einem Brain-Computer-Interface steuern:
https://www.aerztliches-journal.de/medizin/neurologie-psychiatrie/digitale-medizin/den-rollstuhl-mit-gedanken-steuern/1002af6650bcd3a4471232248b664db4/
Dazu genügt es aber nicht, daran zu glauben. Der Benutzer muss lernen, seine Gedanken ganz genau zu steuern, damit er Wirkung auf die Schaltelemente erzielt.

hologence  12.01.2022, 09:49
@wachteli

der Baggerfahrer vertraut auf die Wirkung jeder seiner Handbewegungen an den Hebeln, so als wäre die Hydraulik Teil seines Körpers, und das kommt dem schon ziemlich nahe, was landläufig als Glauben bezeichnet wird, so wie jeder Autofahrer daran glaubt, das seine Bremsen funktionieren werden, wenn er sie braucht.