Kann man Leistungsnachweise in der Oberstufe irgendwie wiederholen?
Guten Abend,
aus mir unerklärlichen Gründen habe ich in einer Schulaufgabe Dinge geschrieben, die grundsätzlich dem widersprechen, was ich gelernt habe und habe innerhalb einzelner Aufgaben eine korrekte Erkenntnis erlangt, im nächsten Satz aber plötzlich das Gegenteil dieser Erkenntnis aufs Papier gebracht. Zusätzlich habe ich irgendwie manche Aufgaben übersehen und daher nicht bearbeitet.
Die Leistung ist zwar ausreichend, aber sagt weder etwas über mein tatsächliches Wissen, noch über meine Leistungsfähigkeit aus.
Gibt es in solchen Fällen Möglichkeiten im bayrischen Schulsystem, um den Leistungsnachweis zu wiederholen oder zu ersetzen?
Da die Note fürs Abi zählt wäre es sehr ärgerlich, wenn sich da nichts machen ließe, zumal es auch entgegen dem Zweck der Notengebung ist, wenn Noten keine Aussagekraft besitzen.
Welches Fach war es?
Chemie
3 Antworten
Naja, hart ausgedrückt ist es so, dass du es dieses mal beim Leistungsnachweis schlicht und einfach "verkackt" hast.
Wenn man im Nachhinein alle Noten ersetzen oder wiederholen könnte wie es einem passt, dann hätte die Notengebung keine Aussagekraft mehr.
Es ist wie es ist, es kommt in den besten Häusern vor und gehört zum Leben. Beim nächsten mal machst du es halt besser.
Das mag ja sein, aber Blackouts rechtfertigen keine Wiederholung einer Klausur.Vor meiner Abi-Klausur damals wurden die Schüler ja extra gefragt, ob sie körperlich in der Lage wären, die Klausur zu schreiben Wer dies bejahte, konnte dann auch später nichts mehr anfechten.Ich denke heute wird das auch noch gemacht.
Ja, OK, aber was passiert denn jetzt konkret. Ich meine eine einzelne "ausreichend" wird sich ja auf die restlichen "sehr gut" (nehme ich an) nicht so dramatisch auswirken.
Eben schon. Diese einzelne „ausreichend“ drückt den Schnitt von vormals 14 auf 9,5. Das ist halt schon ein Unterschied und es gibt keine einzige Möglichkeit, das zu ändern - egal wie sehr ich mich jetzt die 2 Monate bis zum Ende des Abschnitts anstrenge.
Wird es auch nicht, wenn du sonst wirklich nur Einsen hast.Dann kriegst du vielleicht anstatt eine 1,0 eine 1,1 oder 1,2 je nach dem.
Wir reden ja speziell von einem Fach. In diesem Fall gehört diese Note zu einem von 4 Abitur-relevanten Halbjahren. Und da fehlen halt einfach so 4-5 Punkte. Die kann ich mir halt eigentlich nicht erlauben, wenn der Unterschied beim Abischnitt sich alle 20-30 Punkte durch schlechtere Nachkommastelle bemerkbar macht
Jetzt wird's aber albern. Also du sagst, wenn du 20-30 Punkte zu weniger als dein (selbstgestecktes) Ziel hast, ändert sich die Nachkommastelle um 1 (also die Note um 0,1), und du jammerst gerade über 4-5 Punkte?
Nimm es mal sportlich. Wenn du beim Fußball das Tor beim 11-Meter nicht triffst, hast du halt nicht getroffen. Dem Schiri ist das egal, ob du sonst eigentlich immer triffst und du darfst nicht nochmal schießen.
Wenn du als Politiker den Leuten erzählst "vergesst, was ich gestern gesagt habe, ich wollte eigentlich sagen, es ist alles genau anders herum", dann ist das zu spät, du hattest deine Chance... wobei... grübel... da geht das.... ;-)
Es zählt leider nicht, was du meinst leisten zu können, sondern nur die Leistung, die du während der Prüfung erbringst.
In meiner Kultur gibt es ein Sprichwort für jemanden, der Wissen besitzt, aber es nicht anwendet, wenn es angebracht wäre.Es geht folgendermaßen:
"Du bist nur ein Esel, der Bücher trägt."
Es ist nicht meine Meinung, sondern das, was tatsächlich der Fall ist. Der Lehrer weiß, dass ich das kann und ich habe in fast allen Aufgaben auch das richtige geschrieben, aber dann eben plötzlich „gegen argumentiert“.
Das macht in dem Fall auch keinen Unterschied.Ich sage doch nicht, dass du es nicht kannst, aber was nützt Wissen, wenn es nicht angewendet werden kann.Da gehört halt mehr dazu als darauf zu beharren, dass man es drauf hat.
Wenn ich mich richtig erinnere, konnten wir damals nach dem Abi noch so eine Art Nachprüfung machen und so den Schnitt nochmal leicht anheben. War auch in Bayern, da würde ich mal nachfragen. Mit der Chemienote wirst du aber leben müssen.
Naja, das ist ja das Problem an dem ganzen. Es ist so ein abgeschlossenes System, dass man diese Leistung auf keinen Fall verbessern kann - es gibt kein nächstes Mal und auch keine Vergleichsarbeiten, aus denen sich dann eine Gesamtnote bilden lässt. Ich möchte im Nachhinein auch nicht alle Noten ersetzen, aber es ist hier halt tatsächlich ersichtlich, dass irgendwas während der Arbeit nicht gestimmt hat (keine Ahnung, kurzzeitiger Blackout oder sowas)