Kann man im Leben Mit Autismus trotzdem Glücklich sein?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Ja Kann Man. 75%
Das Kommt Darauf An. 19%
Ja Aber Nur Schwierig. 6%
Nein Kann Man Nicht. 0%
Andere Antwort. 0%

5 Antworten

Ja Kann Man.

Ist möglich, keine Bange.

Wir müssen echt vom Tragödien-Narrativ wegkommen.

Autist/Autistin zu sein, ist keine Tragödie.

Neurodivers/Neurodivergent zu sein, ist keine Tragödie.

Behindert zu sein, ist keine Tragödie.

Sehr oft hängt das Level an innerem Frieden, an Zufriedenheit mit dem eigenen Leben, stark damit zusammen, wie wir von neurotypischen Leuten behandelt und gesehen werden.

Wenn unsere Grenzen natürlich so oft übergangen werden, wie das der Fall ist, wenn Autismus als etwas gänzlich Negatives, etwas Nerviges, etwas Anstrengendes angesehen wird, ist es kein Wunder, dass sehr viele von uns Autisten suizidgefährdet sind, Angststörungen entwickeln, eine Depression haben usw.

Es kommt auch nicht darauf an, wie "stark" der Autismus ist. Es gibt keinen "starken" und keinen "milden" Autismus.

Es sollte klar sein, dass man nicht glücklich werden kann, wenn die Gesellschaft deinen Wert daran festmacht, wie gut du Geld in die Kassen spülen, wie viele Stunden in der Woche du arbeiten kannst. Wenn dir deine eigene Anatomie weggenommen und du als "dumm", "ein hoffnungsloser Fall" bezeichnet wirst, man denkt, man könne sich in deiner Gegenwart über dich aufregen, weil du es angeblich nicht hören würdest, denn du "lebst in deiner eigenen Welt", dann bist du von einem glücklichen Leben genauso wenig entfernt wie eine Person, die angeblich "leichten" Autismus hat, sich oft maskieren muss, sich unverstanden fühlt, unter Identitätsverlust leidet, ihre Meltdowns unterdrückt, nur damit sie dann in zehnfacher Intensität hervorkommen können und so weiter und sofort ... Das war jetzt aber echt ein sehr langer Bandwurmsatz.

Man kann als Autist und Autistin nur glücklich werden, wenn man sich mit Leuten umgibt, die den eigenen Autismus akzeptieren und: wenn man ihn selbst akzeptiert und nicht versucht, gegen ihn anzukämpfen, ihn zu unterdrücken, zu verstecken.

Wenn du nicht glücklich sein kannst, frage dich:

  • Liegt das wirklich an deinem Autismus?
  • Hast du irgendeine Co-Diagnose? Hast du z.B eine Depression o.Ä?
  • Akzeptiert dein Umfeld dein Autismus wirklich voll und ganz?
  • Darfst du deinen Autismus zeigen, musst ihn nicht verstecken?
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽
Ja Kann Man.

Ja - schließlich hat Glücklichsein etwas mit der inneren Einstellung zu tun.

Diese wiederum ist unabhängig von gewissen Umständen.

Wer nur über sein Leid klagt, bringt sich selbst um die Möglichkeit, sich glücklich zu fühlen.

Es sollte bedacht werden, dass dieses Gefühl kein Dauerzustand ist, sondern eher in Wellen kommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ASS-Diagnose mit 50 / über 20 Jahren im Thema
Das Kommt Darauf An.

Es gibt ja nicht "DEN Autisten".

Das ist eine sehr facettenreiche Persönlichkeitsbezeichnung und nicht sehr geeignet, für Verallgemeinerungen.

Ja Kann Man.

Das kommt meiner Meinung nach immer auf die Menschen an mit denen man sich abgibt oder die sich um einen kümmern bzw einen helfen.

Ja Kann Man.

Das kommt auf die Einstellung an und auf das Umfeld.

Niemand ist 24/7 glücklich. Man muss sich Momente raus suchen wo man an etwas Spaß hat un dann kann man auch glücklich sein. Wenn man es will.

Die Angehörigen von Asperger Erkrankten, die haben es auch sehr schwer oft, damit umzugehen, die sind auch oft unglücklich. Kenne eine Mutter, die leider sehr, sagt oft, sie wünschte, sie würde nicht mehr leben, es ist ihr alles zu viel.

Es ist sicher nicht einfach mit der Erkrankung, aber andere haben es auch nicht immer leicht. Glückliche Momente muss man suchen, die suchen uns nicht.