kann man gott etwas bitten?

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Liebe/r Haiolu,

Deine Situation klingt besorgniserregend. Aber auch wenn es hier um einen guten Rat geht, ist es schwierig Dir einen zu geben, ohne Deine tatsächliche Situation genauer zu kennen. Sprich bitte zusätzlich mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule oder dem Beruf sein.

Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).

Herzliche Grüsse

Frieda vom gutefrage.net-Support

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Haiolu,

das Leben stellt uns manchmal wirklich vor schier unlösbare Probleme oder wir werden von tragischen Ereignissen getroffen,die uns in tiefe Trauer fallen lassen.

So erging es vor über 3500 Jahren einem Mann, der Hiob hieß. Über ihn sagt die Bibel zunächst in Hiob 1:1-3 (alle Texte Hoffnung für alle):

1 Im Land Uz lebte ein Mann namens Hiob, der rechtschaffen und aufrichtig war. Weil er Ehrfurcht vor Gott hatte, hütete er sich davor, Böses zu tun. 2 Er hatte eine große Familie mit sieben Söhnen und drei Töchtern 3 und besaß riesige Viehherden: 7000 Schafe und Ziegen, 3000 Kamele, 500 Rindergespanne und 500 Esel, dazu sehr viele Hirten und Mägde. Hiob war der reichste und angesehenste von allen Herdenbesitzern im Osten.

Einige Zeit verging, und folgendes geschah, gemäß Hiob 1:14-19:

14 Da kam ein Bote zu Hiob und meldete: "Wir pflügten gerade mit den Rindern, die Esel weideten nebenan, 15 da überfielen uns Beduinen aus der Gegend von Saba und raubten die Tiere. Alle Hirten haben sie umgebracht, nur ich konnte entkommen, um es dir zu melden."

16 Im selben Moment stürzte schon ein anderer Bote herein: "Ein Unwetter3 hat deine Schaf- und Ziegenherden mitsamt den Hirten vernichtet, nur ich habe es überlebt, und jetzt bin ich hier, um es dir zu berichten."

17 Kaum hatte er ausgeredet, als schon der nächste Bote atemlos meldete: "Nomaden aus Babylonien haben unsere Kamelherden von drei Seiten überfallen und weggetrieben. Alle Hirten haben sie umgebracht, ich bin der einzige Überlebende!"

18 Im nächsten Augenblick kam wieder ein Bote an: "Hiob", rief er, "deine Kinder feierten gerade, 19 als ein Wirbelsturm aus der Wüste das Haus deines ältesten Sohnes erfasste und einstürzen ließ. Alle deine Kinder liegen unter den Trümmern begraben! Sie sind tot! Ich habe als Einziger dieses Unglück überlebt."

Damit nicht genug, Hiob wurde schwer krank, und litt ständig unter starken Schmerzen. Zu allem Überfluss behandelten ihn seine Freunde schlecht, auch seine Ehefrau war ihm kein Trost. Laut Hiob 2:9 lautet der Bericht:

"Na, immer noch fromm?", wollte seine Frau wissen. "Mach doch Schluss mit Gott und stirb!"

In dieser schweren Situation wandte sich Hiob an Gott, mit den Worten nach Hiob 14:13:

13 O Gott, versteck mich doch bei den Toten!

Hiob, der rechtschaffene, aufrichtige Mann, der Ehrfurcht vor Gott hatte, wandte sich im Gebet an seinen Schöpfer und sagte sinngemäß: Besser ich wäre tot, als weiter so zu leiden.

Erhörte Gott dieses verzweifelte Gebet? Nein. Und ja.

Gott ließ Hiob nicht sterben, er tat für ihn jedoch etwas viel besseres. In Hiob 42:9-17 lesen wir:

Und Gott erhörte Hiobs Gebet. 10 Als Hiob für seine Freunde betete, da wendete der Herr für ihn alles zum Guten. Er gab ihm doppelt so viel, wie er früher besessen hatte. 11 Alle seine Brüder und Schwestern und die früheren Bekannten besuchten ihn wieder. Sie aßen mit ihm in seinem Haus und trösteten ihn wegen des Unglücks, das der Herr über ihn gebracht hatte. Jeder schenkte ihm ein Silberstück und einen Ring aus Gold. 12 Der Herr segnete Hiob von jetzt an mehr als zuvor. Bald besaß er 14000 Schafe und Ziegen, 6000 Kamele, 1000 Rindergespanne und 1000 Esel. 13 Er bekam auch wieder sieben Söhne und drei Töchter. 14 Die erste nannte er Jemima ("Täubchen"), die zweite Kezia ("Zimtblüte") und die dritte Keren-Happuch ("Schminkdöschen"). 15 Im ganzen Land gab es keine schöneren Frauen als Hiobs Töchter; sie durften mit ihren Brüdern das Erbe teilen. 16 Hiob lebte noch 140 Jahre, er sah Kinder und Enkel bis in die vierte Generation. 17 Schließlich starb er in hohem Alter nach einem reichen und erfüllten Leben.

Auch Dir kann Gott ein erfülltes Leben schenken, mit viel Freude und guten Tagen. Du bist noch sehr jung und neigst zu starken Emotionen, wie viele Teenager. Wirf das Gottesgeschenk, Dein kostbares Leben, nicht weg. Bitte Gott, Dir zu helfen trotz Deiner Sorgen, Dein Leben so zu führen, wie Prediger 11:9,10:

**9 Du junger Mensch, genieße deine Jugend, und freu dich in der Blüte deines Lebens! Tu, was dein Herz dir sagt und was deinen Augen gefällt! Aber sei dir bewusst, dass Gott dich für alles zur Rechenschaft ziehen wird! 10 Lass dich nicht von Kummer und Sorgen beherrschen.


Haiolu 
Beitragsersteller
 21.09.2013, 21:58

das klingt irgendwie echt schön * - * danke :* und auch danke für das kompliment

Du willst etwas von Gott erbitten und sagst gleichzeitig, nicht an Ihn zu glauben?

Gott ist Herr über Leben und Tod und er weiß am besten, wann deine Zeit auf Erden beendet ist. Jeder Mensch muss sterben, aber das hat er nicht selbst zu bestimmen. Es ist vermessen, aus eigener Sicht beurteilen zu wollen, was dein Leben bedeutet. Ohne Gott ist alles sinnlos, mit Gott allerdings bekommt selbst das Leid eine andere Dimension.

Du hast dieses Leben aus Liebe geschenkt bekommt und dies nur deswegen, weil ein liebender Gott Dich gewollt hat – von Ewigkeit her und für die Ewigkeit. Deshalb hast du sehr wohl - unabhängig von deiner persönlichen Wahrnehmung durch andere - einen absolut einzigartigen Wert und einen Platz in dieser Welt, den sonst niemand ausfüllen kann. Gott will, dass du das Leben hast und es nicht wegwirfst. Es gibt auch eine Verantwortung für sich selbst und eine Rechenschaft nach dem Tod dafür.

Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie da sind. Worauf es nur ankommt, ist doch, dass Gott dich liebt und dass d u andere lieben kannst. Das kann dir keiner nehmen, keine Dunkelheit, keine Schuld, keine Verachtung durch Menschen, keine Krankheit und Depression. Nichts kann von Gott und der Liebe, von der Freude und vom Glauben trennen. Natürlich macht das nicht unverletzlich und manchmal fürchtet man sich vor dem, was als nächstes kommt. Das kann dann Gelegenheit zum Gebet sein und je größer die Unsicherheit, umso fester ist der Halt bei Gott. Dann weiß man, wie schön es ist, zu lachen, sich zu freuen, für andere da zu sein.

Das Leben ist schön, weil Gott es geschenkt hat und unsere Wege begleitet und lenkt. Aber den Kontakt zu Gott kann man nur im Gebet finden. Es ist unsere Antwort auf Seine Liebe. Wenn du das bisher nie getan hast, solltest du das ändern.

Man kann an einen Gott glauben, man darf von ihm aber nichts erwarten.


joergbauer  21.09.2013, 11:01

Warum? Was hätte der Glaube dann für einen Sinn und Ziel?

Wenn du nicht gläubig bist, wie du schreibst, wieso denkst du dann trotzdem daß es Gott gibt? Sonst würdest du ihn ja nicht um etwas bitten wollen! Das ergibt ja keinen Sinn. Und dann willst du ihn (an den du nicht glaubst) darum bitten nicht mehr aufwachen zu müssen? Das ist wirklich ziemlich chaotisch was sich da in deiner Seele und deinem Kopf auftut. Also: Gott existiert - schon das allein ist der Grund zum Leben und auch an Gott zu glauben. In der Bibel können wir mehr erfahren und ich schlage dir vor, in einer christlichen Gemeinde dich an einen Seelsorger zu wenden. Gott ist ein Gott der Lebenden und das Grundproblem des Menschen ist die Sünde! Diese Welt und das Leben hier ist sicherlich in vieler Hinsicht ein Trauerspiel und macht nicht immer Spaß. Aber es gibt auch Gutes und Positives wofür es sich zu leben lohnt. Gott kann dein Leben verändern - glaube an Jesus Christus als deinen persönlichen Sündenvergeber - das ist die Lösung für dein größtes Problem. Alles Andere kann und wird sich dann mit der Zeit auch ändern können - nach Gottes gutem Willen. Du kannst mich bei Bedarf auch persönlich anschreiben. Alles Gute!

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – EBTC Internationale Bibelschule Berlin, Autor

Haiolu 
Beitragsersteller
 20.09.2013, 22:11

ich bete halt nie und ich gehe auch nicht in die kirche und glaub auch nicht an jesus, aber ich denke das es etwas "über" uns allen gibt, was uns erschaffen hat und so, und ich denn das einfach mal gott. und ich versteh nicht wieso alle immer so ein drama machen, wenn man sterben will. sterben ist die normalste sache der welt oder?

joergbauer  21.09.2013, 10:55
@Haiolu

Nein, ist es nicht, wenn man versteht was die Bibel dazu sagt. Der Tod ist das Ergebnis von Sünde! Obendrein ist ein freiwillig gewähltes Ende nicht das, was man sich erhofft. Wer glaubt, dann hat man seine Ruhe und kann alle Sorgen hinter sich lassen, irrt sich. Warum sollte Gott dich erhören? Auf welcher Grundlage? Denke mal darüber nach! Wer in seinen Sünden stirbt, wird keine guten Argumente haben wenn er einmal vor Gott Rechenschaft über sein Leben abgeben muss. Der Feind Gottes belügt einen, wenn man meint mit dem Tod ist alles vorbei. Ist es nicht. Wenn du zumindest denkst, daß es da "etwas" gibt, dann ist das ja schon mal ein kleiner Anfang. Aber denkst du, wenn Gott da ist, lässt er uns im Unklaren über seine Ziele und Wünsche? Lies in der Bibel (z.B.: Johannes-Evangelium) oder stelle deine Fragen, informiere dich und glaube konkret an Jesus Christus - alles Gute!

http://www.gottkennen.de/die-sache-mit-jesus/?gclid=CIrFpfyO3LkCFYZa3godC14A4Q

Haiolu 
Beitragsersteller
 21.09.2013, 19:54
@joergbauer

ich denk nicht, dass nachdem man gestorben ist, noch etwas ist. ich denke dann ist das leben vorbei und man existiert einfach nicht mehr.

joergbauer  22.09.2013, 09:13
@Haiolu

Naja, du sagtest: "...aber ich denke das es etwas "über" uns allen gibt, was uns erschaffen hat und so...", wie passt das damit zusammen, daß du nicht an ein Leben nach dem Tod glaubst? Wenn es da etwas gibt, was uns geschaffen hat, denkst du Gott hat Interesse daran, daß seine Schöpfung einfach stirbt und das war es? Denkst du nicht, daß es da mehr gibt was Gott uns sagen und zeigen will? Ganz bestimmt! Auf die Ewigkeit önnen wir uns vorbereiten, aber nicht indem wir uns vorzeitig aus dem Leben verabschieden, sondern zu Lebzeiten Frieden mit Gott anstreben durch den Glauben an die Vergebung der Sünden durch Jesus Christus. Verlasse dich nicht nur auf deinen Verstand. Gott segne dich!

Es gibt schlechte und gute Zeiten im Leben


Haiolu 
Beitragsersteller
 20.09.2013, 20:20

mein leben besteht seit ca 2 jahren nur aus einer schlechten zeit.