Kann man eine Messe lesen lassen für Leute, die nicht katholisch sind?
4 Antworten
Nein, das geht nicht. Ich wollte das selber machen, und habe den Pfarrer deswegen gefragt. Er sagte, dass es nicht möglich ist. Möglich ist nur eine Erwähnung einer "besonderen Meinung".
"Und warum ist Jesus dann für die Sünden aller Menschen am Kreuz gestorben?"
Das ist er ja nur aus Sicht der Christen. Wenn du nun für einen Nichtchristen eine Messe lesen lässt, stuelpst du ihm eine Religion über, ohne dass er sich dagegen wehren kann. Das ist respektlos.
Schade das Du diese Erfahrung gemacht hast. Zumindest für die r.K. ist die einfach falsch.
Habe da nach Deiner Antwort extra mal nachgefragt, wir haben einen Pfarrer bei uns im MHD der ist auch Dr. ubd Jurist kanonischen Rechts.
Und nach diesen Rechtsvorgaben darf der Priester gar nicht ablehnen. Wäre ja auch Unsinn.
Danke, das ist sehr nett. Ich kenne mich da selber nicht aus.
Kann jetzt nur für unsere Ecke antworten. Bei uns ist das natürlich möglich.
Mal der offizielle Text:
Das Mess-Stipendium ist eine dem Priester überreichte Spende mit der Bitte, eine Messe für die besonderen Anliegen (=Intentionen) des Spenders zu feiern.
Mit dem materiellen Beitrag beteiligt sich der Spender in persönlicher Weise an der Feier und verleiht seinem Anliegen Ausdruck.
Und intern: Weiss ich das es die Messen auch für "nicht katholische" bei im Bistum gibt. Kenne das aber auch nicht anders. Es hat noch nie jemand gefragt, warum ich (bzw. meist macht das Mama) eine Messe lesen will.
Mit welcher Begründung sollte das nicht möglich sein?
Weil man nicht jemandem, der sich nicht wehren kann, seine eigene Religion überstülpen sollte?
Können tut man das, aber man sollte es respektieren, wenn der Verstorbene es explizit nicht wollte. Insofern hast du Recht.
Klar, für Geld und gute Worte geht das bestimmt. Schließlich steht schon in der Bibel, das Jesus für die Sünden aller Menschen am Kreuz gestorben ist, und nicht nur die, die katholisch getauft sind.
Das ist aber nur die Überzeugung der Christen, und vor denen sollten sie Menschen, die eine andere Überzeugung haben oder hatten, verschonen.
Und warum ist Jesus dann für die Sünden aller Menschen am Kreuz gestorben? Und widerspricht das nicht der katholischen Lehre? Wie kann dieses Verhalten des Mittlers zwischen Gott und den Menschen, der die katholischen Klerikalen ihrem eigenen Selbstverständnis nach sind, z.B. dem Gleichnis vom verlorenen Sohn und der Hinwendung des katholischen Gottes zu allen Menschen gerecht werden? Ist das nicht echtes Pharisäertum?