Beichten ohne katholisch zu sein

15 Antworten

Es macht einen Unterschied, ob man "nicht katholisch" oder "nicht getauft" ist. Da solltest du dich zuerst entscheiden.

Nicht katholisch: ja, man kann am Gottesdienst teilnehmen und beichten. Beichte gibt es ja nicht nur bei den Katholiken, sondern z.b. auch bei den evangelischen Christen. Die Teilnahme eines Nichtkatholiken an einem katholischen Gottesdienst ist möglich, die Teilnahme an der Kommunion (wenn alle nach vorne gehen und sich den "Keks" abholen) hingegen ist nicht erlaubt.

Nicht getauft: auch da kann man am Gottesdienst natürlich teilnehmen, er ist ja eine öffentliche Veranstaltung. Aber es gilt wie oben, die Teilnahme an der Kommunion ist nicht möglich. Beichte ist hier aber auch nicht möglich, ein Gespräch mit einem Pfarrer aber geht jederzeit.

An einem Gottesdienst kann überall jederzeit auch jeder teilnehmen. Bei der Beichte ist das schon ein wenig komplizierter. Aber ob als Sakrament oder nicht, es tut auf jeden Fall gut, kleine oder größere Vergehen zu gestehen und darüber offen sprechen zu können! Das erleichtert das Gewissen und hilft auch, Lösungen zu finden, um nicht immer wieder die gleichen Fehler zu begehen. Natürlich kommt die Vergebung aber von Gott selbst, und deshalb sollten wir vor allem Ihn darum bitten, sie uns zu gewähren, während wir Ihm voller Reue unser Herz ausschütten.

Ich würde dir raten, direkt zu einem Priester zu gehen und ihn um ein klärendes Gespräch zu bitten. Er wird dich sicher gern beraten und dir erklären, ob und unter welchen Bedingungen eine Beichte bei ihm vielleicht auch für eine Protestantin möglich sein könnte und welche Vorbereitungen eventuell dazu getroffen werden sollten. Dann kannst du entscheiden, wie wichtig dir diese Beichte ist und was du dafür zu tun bereit bist. Alles Gute!

Die Beichte hat für Katholiken eine besondere Bedeutung, denn sie ist ein Sakrament. Daher heißt sie auch Bußsakrament. Ein katholischer Priester kann deshalb nur Katholiken die Beichte abnehmen. Aber auch Menschen, die nicht katholisch sind, können natürlich mit einem katholischen Priester sprechen. Er wird ihnen erzählen, dass Gott jeden Menschen sieht, auch wenn er einem anderen Glauben angehört oder Atheist ist. Und er wird weiter erzählen, dass Gott jedem Menschen seine Sünden vergibt, auch wenn er nicht das Bußsakrament empfängt.

http://www.religionen-entdecken.de/eure_fragen/kann-jeder-mensch-bei-einem-katholischen-priester-beichten


Waldfrosch4  12.12.2014, 22:13

Dem ist nichts hinzuzufügen !

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Was du als Nichtgetaufter kannst:

  • in eine Kirche gehen, wenn Gottesdienst gefeiert wird, und als Gast zuschauen.

Was du offiziell als Nichtgetaufter nicht kannst:

  • im Gottesdienst das heilige Sakrament der Eucharistie empfangen.

Was du als Nichtgetaufter kannst:

  • einen Priester um ein persönliches Gespräch bitten.

Was du offiziell als Nichtgetaufter nicht kannst:

  • vom Priester im Sakrament der Beichte die Vergebung Gottes zugesichert bekommen.

Die Sakramente der Kirche bauen alle auf dem Sakrament der Taufe auf. Die Taufe steht also immer am Anfang. Die anderen Sakramente werden erst wirksam, wenn man getauft worden ist. Auch wirken die Sakramente nicht einfach magisch, sondern sie hängen mit dem Glauben zusammen und mit dem Bemühen, als ein guter Mensch zu leben.

Daher stellt sich die Frage, warum jemand die Sakramente wünscht. Und wenn jemand sich nach den Sakramenten sehnt, steht der Taufe nichts im Weg. Anschließend stehen die anderen Sakramente auch offen.


Waldfrosch4  21.12.2014, 17:50

Es bedarf** aber auch** der Mitgliedschaft in der R.K.Kirche nicht nur der Taufe ..

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° An den Gottesdiensten kannst du teilnehmen, auch wenn du weder gläubig noch nach katholischem Ritus getauft worden bist.

Zur Beichte bist du als nicht Getaufter (nach geltendem Kirchenrecht) nicht zugelassen.

° Denn ... die Beichte ist ein Sakrament welches Christen (nicht nur katholischen, da gibt es eine Lockerung) auf deren Verlangen gespendet wird ... aber nicht an Menschen, die ungetauft sind ...

° Denn die Beichte (das Sakrament der Buße) bewirkt die"Wiederherstellung der Taufgnade" ... und ... diese kann nur dann"wiederhergestellt" (erneuert, komplettiert) werden, wenn sie zumindest teilweise vorhanden ist.

Das Obenstehende ist die offizielle Meinung der Kirche ...es gibt aber auch eine Privatmeinung dazu:

Wenn du deine Sünden ernsthaft bereust, und davonfreigesprochen werden willst und du niemand erzählst, dass du ungetauft bist,dann kannst du auch zur Beichte gehen.

ABER ... du musst wissen, wie du dich dabei verhalten musst und wie du auf die Fragen des Priesters und auf seine Lossprechung und seinen Segen reagieren musst.


Waldfrosch4  19.04.2015, 19:03

Wenn du deine Sünden ernsthaft bereust, und davonfreigesprochen werden willst und du niemand erzählst, dass du ungetauft bist,dann kannst du auch zur Beichte gehen.

  • Wohl Ein gut gemeinter Rat ,aber solch eine erschlichene Absolution ist nichts wert .
  • Es wäre besser er sagt  im Beichtstuhl ,sofort , das was er hier sagt und fragt ,der Priester wird sich seiner annehmen auch wenn er nicht getauft ist ,und auch wenn er ihm die lossprechung nicht geben kann .
  • Er kann immerhin einen Segen bekommen und ein Seelsorgerliches Gespräch zu seinen Problemen und Themen bekommen . 
  • Er kann auch per Mail einen Termin beim nächsten Pfarrer machen ,findet sich meist auf der Webseite der Krichengemeinden ,falls  er keinen Beichtstuhl findet .
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