Kann man ein Studium schaffen auch wenn man ein schlechtes Abitur hat?

12 Antworten

Mit ein bisschen Reinhängen klappt sowas bestimmt! Da ist natürlich auch wichtig, was zu nehmen, das dich ernsthaft interessiert, dann geht das Lernen sehr viel leichter.

Generell ist das komplett anders als in der Schule. Du bekommst im Laufe des Semesters ein paar hundert Seiten zum Lernen, manche quetschen das alles am Ende rein, aber ich kann dir wenndann nur empfehlen, jeden Tag zu lernen und möglichst auf dem aktuellen Stand zu sein, dann wird alles um ein Vielfaches einfacher.

Auch gibt es vielleicht Fächer, in denen man nur auswendiglernen muss, da kann man auch mal die Vorlesung sein lassen und das Skript daheim lernen.

Es ist eigentlich überall anders, bei manchen hast du Online Vorlesungsaufzeichnungen zum Anschauen, woanders hast du parallel noch einen Fragenkatalog, und du brauchst nur die Fragen für die Klausur.

Generell ist man mit den Lehrern nicht so eng, also bei den Professoren ist alles ganz anonym, aber bei Fragen kann man trotzdem nach der Vorlesung vorbeischauen oder eine Email schreiben.

Oft ist die Organisation ein bisschen anders, also da würde ich mich in der Zeit nach dem Abitur ein wenig reinarbeiten, sonst ist man komplett überfordert und verpasst die Hälfte der Sachen. Aber keine Sorge, es gibt viele Nummern, die einen auch bei Organisationsfragen helfen können.

Und ich würde auch schauen, welche Fächer das so wären, normalerweise kommen die Grundlagen Anfangs alle im Schnelldurchlauf, aber werden schnell kompliziert, wenn man sie nicht verstanden hat, deshalb am Besten vorher nochmal Grundlagen durchschauen.

Es kommt auc8u9h immer drauf an, wie man lernt. Du kannst dir auch einen Lernplan erstellen mit Routinen, die du durchführen willst, und zu welchen Zeiten du was lernst

Es gibt auch Lernhilfen, ich stelle mir meistens einen Timer, stehe früher auf, um in der Früh zu lernen, besuche manchmal Lernzoomkonferenzen, in denen alle lernen, Setze mir Ziele und belohne mich, z.B. mit Schokolade. Also vielleicht gibt es auch Lernmethoden, die dir helfen. Notfalls kannst du auch Chatgtp fragen

Aber ich denke, wenn du die richtigen Methoden anwendest, kannst du das gut schaffen! Ich brauche auch immer so meine Vorgehensweise, ohne die ich total überfordert wäre.

Liebe Grüße

Schwebfliege

Mit Sicherheit kann man das. Viele Studienfächer haben ja mit den Schulfächern nichts zu tun.

Ich würde lediglich meinen, dass du zum Beispiel wahrscheinlich kein Ingenieurstudium schaffst wenn du in der Schule schlecht in Mathe bist.

Aber Zulassungsbeschränkungen in geisteswissenschaftlichen Fächern wie etwa Psychologie sind Blödsinn. Sowas könnte man problemlos auch dann studieren wenn man in allen Schulfächern nur ausreichend war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Prinzipiell geht das. Es kommt aber auf deine Stärken und Schwächen, Selbstdisziplin und das Studienfach an...

Es gibt Studienfächer, die erfordern sehr viel Fleiß: Psychologie und Medizin zum Beispiel. Da brauchst du im Regelfall schon sehr gute Noten, um überhaupt angenommen zu werden. Du musst viel auswendig lernen... Das wird tendenziell bei einem schlechten Abi schwierig.

Wenn aber zum Beispiel dein schlechtes Abi eher durch Desinteresse an bestimmten Fächern bedingt war und du dich für ein bestimmtes Fach wirklich interessierst und motiviert bist, kann das schon gut klappen.

Was zum Studium dazugehört, ist eine gewisse Selbstdisziplin. Oftmals ist es so, dass nicht gefragt wird, ob du in die Vorlesung gehst, oder ausschläfst... ob du Übungsaufgaben machst, oder nicht... Am Schluss ist da trotzdem eine Prüfung. Vielleicht wird auch nicht gefragt, wenn du dich nicht anmeldest... aber dann wirst du halt auch schwer fertig...

Klar kannst du das dann schaffen.

Mein Abitur war mittelmäßig, da meine mündlichen Noten mir regelmäßig die Zeugnisse versauten. Als Introvertierter hat man aber nicht immer die Energie, konstant mitzuarbeiten und dann seine Ergebnisse jedem auf die Nase zu binden.

Jetzt im Studium (keine mündlichen Noten) ist es viel entspannter und ich kann mir die Informationen viel besser einprägen, da ich nicht durchgehend Angst haben muss, gleich drangenommen zu werden. Schriftlich passt alles.

Eher nicht.

Mit anderen Worten: Es ist unwahrscheinlich, wenn auch nicht ausgeschlossen.


Rotfuchs716  08.01.2024, 14:03

Personaler behaupten zwar dass Studienergebnisse und Schulnoten oft bei Bewerbungen ähnlich aussehen. Aber hier geht es bei der Frage nur um das Schaffen des Studiums und nicht um ein Prädikatsexamen. Und normalerweise sollte man die Uni schaffen wenn man das Abitur auch nur geschafft hat. Dies ist nicht unwahrscheinlich.

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grtgrt  08.01.2024, 14:28
@Rotfuchs716

Ja, das ist die Idee des Abiturs: Es soll Studienfähigkeit bezeugen.

Leider erfüllt es dies Funktion heute aber nicht mehr, da - politisch gewollt - bessere Noten in der Abiturprüfung vergeben werden als gerechtfertigt wäre.

So etwa 2015, so habe ich erst kürzlich gelesen, hat sich in Berlin die Zahl der Abiturienten, die im Abitur Notendurchschnitt 1,0 erreicht haben, nachezu schlagartig vervierzehnfacht (!). Aber ganz sicher nicht, da man ab da klügere Schüler hatte.

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Rotfuchs716  08.01.2024, 14:33
@grtgrt

vermutlich weil man anders keine Kandidaten für das Studium von Medizin, Pharmazie oder Zahnmedizin hat! Irgendwer muss ja diese Berufe in Zukunft machen und wenn dann niemand die Zulassungsvoraussetzungen der Unis erfüllt kollabiert in Zukunft das Gesundheitssystem. Heute sind viele Ärzte nahe Pensionsalter und es ist wenig Nachwuchs in Sicht. So meine Erklärung zu der Politik.

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grtgrt  08.01.2024, 15:25
@Rotfuchs716

Der wahre Grund ist: Die Bildungspolitiker sind ratlos und wollen das nicht zugeben. Da drehen sie halt an Noten und Abituraufgaben.

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grtgrt  08.01.2024, 15:33
@Rotfuchs716

Ab 2000 wurden die Lehrpläne umgestellt: Statt inhalts- und zielbezogen sind sie nun einseitig kompetenzorientiert formuliert. Ab 2012 greifen die Reformen. Dazu braucht es zehn bis fünfzehn Jahre, sagt die Bildungsforschung. Die PISA-Noten werden genau dort schlechter, wo die Reformen zu wirken beginnen.

Die Bildungspolitik steht vor einem Scherbenhaufen, will das aber nicht zugeben.

Auch am Beispiel Finnland erkennt man diesen Zusammenhang recht deutlich:

https://condorcet.ch/2024/01/finnlands-pisa-absturz-als-weckruf-fuer-die-schweizer-bildungspolitik/

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Rotfuchs716  08.01.2024, 15:37
@grtgrt

Es ist sicher, dass das Niveau an Schulen und Universitäten sinkt. Dies schon seit langem.

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