Kann man ein Motorschutzschalter einstellen ohne das man das Motorenschild hat.? Einzige Angabe: 400V?

3 Antworten

nicht wirklich. dein Problem ist, dass man die nennstromaufnahme des Motors irgendwie berechnen müsste. dazu brauchts zwingend mehrere wichtige angaben als aller erstes mal die nennleistung und die nenndrehzahl bzw. Polzahl.

daraus kann man an hand von Tabellen wie dieser:

http://www.fachlexika.de/technik/mechatronik/elektromotor.html

kann man ungefähr den nennstrom unter vollast abschätzen. das problem dabei ist, dass je nach baujahr und qualität der maschine die werte auch ein wenig abweichen können, weil die motoren doch noch ein wenig effizienter geworden sind.

im zweifelsfall dem MS ein wenig niedriger einstellen, um nichts zu riskieren, die motoren werden so wie selten dauerhaft bis an die schmerzgrenze belastet.

ein wenig mehr sorgen bereitet mir die sache mit der nennspannung. kleinere motoren so bis 3 kW (ca 2½ PS) werden oft in der nennspannung 230 / 400 bzw. 220 / 380 V angeboten. die müssen im Stern und dürfen auf keinen fall! im dreieck verschaltet werden! das würde den motor binnen kürzester zeit töten.

so ab 5.5 kW (4 PS) werden die motoren im 400 volt netz im dreieck angschlossen. die angegebene nennspannung ist hier dann 400 / 690 bzw. 380 / 660 V es gibt auch entsprechende netze mit 690 V, aber eher in der schwerindustrie. hier müsste ein motor in dieser leistungsklasse dann im stern angeschlossen werden!

lg, Anna

Ist der Motor angeschlossen? Wenn nicht stellt sich die nächste frage Stern oder Dreieck?

Sollte der Motor angeschlossen sein, stellt sich die Frage nach der Absicherung? Wie hoch?

Angenommen der Motor ist angeschlossen keine Daten vorhanden, dann kann man mit einem Zangenamperemeter die Ströme der Aussenleiter messen. Der entscheidende Stromwert ist, wenn der Motor die maximale Leistung bringt, bzw. voll belastet wird.

Ja, man mißt die Stromaufnahme bei Vollast.

Der Sinn eines Motorschutzschalters ist, den Motor vor Überlast zu schützen.