Kann jemand mir matthew 27:46 (bibel) erklären?

9 Antworten

Es ging hier um Gott-Vater und dieser Ausruf hatte auch mehrere Bedeutungen.

U.a. war das Jesu' letzte Predigt, die verweist auf den Psalm 22.

Ich habe das einmal etwas ausführlicher aufgeschrieben, das kann ich dir gerne verlinken🙋🏻‍♀️

In aller Kürze, du kannst gerne nachfragen :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Königskind ❤🔥✝️

Jesus, Gott der Vater und der Heilige Geist sind zwar drei selbständige Personen, doch sie sind zusammen das Wesen GOTT. Jesus war schon immer der ewige Sohn Gottes - aber in Maria, einer gottesfürchtigen Jüdin wurde er auch ein Mensch, der uns durch seinen stellvertretenden Sühnetod mit Gott versöhnen kann, wenn wir ihm glauben und gehorchen. Jesus konnte uns nur dadurch erlösen, indem er immer mit Gott, seinem Vater verbunden blieb und ihm völlig gehorsam war. Weil Gott jedoch absolut keine Gemeinschaft mit Sünde haben kann, er seinem Sohn jedoch unser aller Sünde aufbürdete, musste er sich in der schweren Stunde von Jesu Kreuzigung das erste Mal von seinem Sohn trennen. Das muss für beide entsetzlich gewesen sein - aber sie nahmen es auf sich, um uns zu retten von der Verdammnis!

„Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht. Fürwahr, er (der Messias JESUS) hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen; wir aber hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden. Nachdem seine Seele Mühsal erlitten hat, wird er seine Lust sehen und die Fülle haben; indem sie IHN erkennen, wird mein Knecht, der Gerechte, viele gerecht machen, und ihre Sünden wird er tragen.“

‭‭Jesaja‬ ‭53‬:‭3‬-‭5‬, ‭11‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/isa.53.3-11.SCH2000

Für uns Christen ist Jesus menschgewordener Gott. Für diese Menschwerdung wurde er "in allem den Menschen gleich. In jeder Hinsicht war er wie ein Mensch." Phil 2,7

Und dieser Mensch fühlte sich in seiner dunkelsten, einsamsten Stunde gottverlassen.

Jesus (Gott der Sohn) sagt dies zu Gott dem Vater. Jesus hat in seiner Zeit als Mensch auf himmlische Privilegien verzichtet. Deshalb hat Jesus zu Gott, (dem Vater) gebetet und konnte von Ihm verlassen werden.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Matthäus 27,46:

"Matthäus macht keine Angaben darüber, wann die Kreuzigung begann, doch nach Markus war es um die "dritte Stunde" (Mk 15,25), also neun Uhr vormittags. Matthäus schreibt nur, dass von der sechsten Stunde, also von zwölf Uhr mittags, bis zur neunten Stunde, drei Uhr nachmittags, eine Finsternis über das ganze Land kam.

Während dieser Zeit der Dunkelheit wurde Jesus das Sühneopfer für die Welt (Joh 1,29; Röm 5,8; 2Kor 5,21; 1Pet 2,24;3,18) und als solches vom Vater verlassen. Gegen Ende konnte Jesus die Trennung nicht länger ertragen und schrie laut: "Eli, Eli, lama asabtani?" Diese aramäischen Worte bedeuten: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"(ein Zitat aus Ps 22,2). Jesus hatte ein Gefühl des Verstoßenseins vom Vater, das er nie zuvor kennengelernt hatte, denn der Vater mußte sich als Richter vom Sohn abwenden, als dieser zur Sünde wurde (Röm 3,25-26).

Einige aber, die in der Nähe des Kreuzes standen, verstanden seine Worte falsch. Sie hörten "Eli" und glaubten, dass Jesus nach Elia rufe (Mt 27,47). Da sie dachten, seine Lippen und seine Kehle seien trocken geworden, boten sie ihm Essig an, damit er klarer sprechen könne. Andere aber wollten, dass man abwarte, ob Elia komme und ihm helfe. Ihr Hohn richtete sich offensichtlich immer noch gegen Jesus.

Jesus aber schrie abermals laut ("Vater, ich befehle meinen Geist in deine Hände"; Lk 23,46) und verschied. Er war vollkommen Herr über sein Leben und starb genau in dem Moment, den er bestimmte, indem er seinen Geist aufgab. Wie er gesagt hatte, nahm ihm niemand das Leben (Joh 10,11.15.17-18). Gottes Willen erfüllend legte er es nieder und nahm es bei seiner Auferstehung wieder auf."

Hallo xx,

Als Jesus um die neunte Stunde oder etwa um 15 Uhr am Marterpfahl starb, rief er aus: „Elí, Elí, lamá sabachtháni?“ („Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“) (Mat 27:46; Mar 15:34). Leute, die dabeistanden, meinten, er rufe nach Elia. Vielleicht missverstanden sie Jesu Worte, weil seine Sprache wegen seiner starken Schmerzen undeutlich war oder weil er einen anderen Dialekt sprach als sie (Mat 27:47; Mar 15:35). Dadurch, dass Jesus seinen himmlischen Vater anrief und ihn als seinen Gott anerkannte, erfüllte er worauf prophetisch Psalm 22:1 hinweist, das ist ein Grund:

Psalm 22:1 Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum bist du so weit weg und rettest mich nicht, . . .

Mit dem Ausruf hat Jesus auf diesen Psalm hingewiesen, in dem sein Leidensweg prophetisch Jahrhunderte zuvor angekündigt wurde. Alles was im Psalm beschrieben ist erfüllte sich ganz genau so - was uns heute im Glauben stärkt.

Es handelt sich bei dem Psalm um eine Sprache in Bildern. Menschliches Verhalten (Mensch als Ebenbild Gottes, der die Liebe in Person ist, steht tierischem Verhalten (also unmenschliches Verhalten) gegenüber.

Es wird sogar erwähnt das man Lose warf wer das Gewand Jesu erhalten sollte.

Vers 22 zeigt wie groß Jesu Vertrauen in seinen himmlischen Vater ist, der ihn aus dem Todesschlaf erweckte, wovon es seinerzeit über 500 Augenzeugen gab.

Der weitere Verlauf im Psalm 22 zeigt wie es künftig bis heute weiter geht:

Psalm 22:22 Ich werde meinen Brüdern deinen Namen bekannt machen. Mitten in der Versammlung werde ich dich preisen.

Das ist der Wille Jesu bis heute!

Nachfolgend zeigt der Psalm wie es weiter gehen wird - er spricht sogar das ewige Leben an:

Psalm 22:29-31 Alle Wohlhabenden der Erde werden essen und sich verbeugen. Vor ihm werden alle knien, die zu Staub werden. Keiner von ihnen kann sich selbst am Leben erhalten. Ihre Nachkommen werden ihm dienen, die nächste Generation wird von JWHW/Jehova/Jahwe erfahren. Man wird kommen und von seiner Gerechtigkeit erzählen. Denen, die noch geboren werden, wird man von seinen Taten berichten. 

Jesus wurde von seinem Vater bereits als Richter eingesetzt:

Johannes 5:22, 23 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben, damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 

Exekutive und Judikative liegen beim Sohn, die Legislative verbleibt beim Vater.

Jesus hätte als Mensch ewig leben können und hat mit seinem Tod, seinem Blut, den Weg zu ewigen Leben ermöglicht für alle die das in Anspruch nehmen möchten. Das genauer hier auszuführen wäre zu viel.

Ein anderer Grund ist folgender:

Sein himmlischer Vater musste seinen geliebten Sohn alleine in den Tod gehen lassen, weil nur so Jesu den Tod persönlich erfahren konnte wie jeder Mensch in den Tod geht. Daher können wir sicher sein einen mitfühlenden Richter über uns zu haben.

*** w21 April S. 11 Abs. 9 Was wir aus Jesu letzten Worten lernen *** Außerdem hat Jesus damit ausgedrückt, dass Jehova keine „schützende Hecke“ um ihn gezogen hatte (Hiob 1:10). Jehova hatte ihn seinen Feinden völlig überlassen, damit er bis zum Äußersten auf die Probe gestellt werden konnte, so wie kein Mensch jemals zuvor. Auch bekräftigen diese Worte, dass Jesus unschuldig war und auf keinen Fall den Tod verdient hatte.

Denke das genügt hier und hoffe Dir geholfen zu haben!

Beste Grüße

Jens

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