Kann ich dadurch wirklich einen Verweis bekommen?

Er darf es nicht 89%
Er darf es deswegen 11%

61 Stimmen

14 Antworten

Er darf es nicht

Nein. Das darf er nicht. Das ist ein Verstoß gegen die Menschenrechte.

Er darf es nicht

Einen Schulverweis wird es nicht geben, auch eine Strafarbeit ist völlig daneben. Allerdings ist Homophobie in den Köpfen leider noch vorhanden.

Ich habe auf deinem Profil gesehen, dass du aus Berlin kommst. Da gibt es für dich verschiedene Anlaufstellen. Die eine ist diese hier, da solltest du dich, meiner Meinung nach, auf jeden Fall melden:

https://adas-berlin.de/beratung/fuer-schuelerinnen/#top

Weitere Stellen gibt es hier:

https://www.queere-jugend-hilfe.de/mitgliedsorganisationen/

Unter anderem sind auch Jugendgruppen gelistet. Diese sind etwas tolles, wo man sich austauschen kann, Gleichgesinnte treffen, Bekanntschaften oder ggf. Freundschaften schließen kann. Zu meiner Zeit gab es leider diese Angebote nicht.

Er darf es nicht

Ich finde deine Reaktion war einfach super!! :)

Was für ein gestörter Lehrer. Es ist so traurig, dass er so veraltet denkt!

Strafarbeiten kann er euch höchstens geben mit dem Argument, dass ihr den Unterricht durch den Kuss gestört habt oder so. Aber einen Verweis kann er euch deshalb meiner Meinung nach nicht geben. Würde denke ich auch vor Gericht nicht durchkommen. Es macht einfach keinen Sinn jemanden deshalb einen Verweis zu erteilen.

Und falls er doch mit einem Verweis kommt. Er darf genauso keine Homophoben Kommentare abgeben. Das würde seiner Beruflichen Laufbahn ganz sicher auch nicht gut tun wenn das rauskommt...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin Selbst Teenager und kennen mich damit aus

Ich finde, da hast du sehr gut reagiert. Eigentlich ist so ein Statement ja auch einen Verweis wert. Die Frage ist, ob du die Sache nun noch weiter ziehen willst. Vermutlich wird der Verweis bleiben, aber du kannst doch vielleicht ein Umdenken anstossen.

Für einen Kuss im Unterricht kann der Lehrer natürlich einen Verweis geben. Das ist tatsächlich eine sexuelle Handlung, die im Unterricht nichts verloren hat. In diesem Fall ging es ja aber nicht um die sexuelle Handlung, sondern um ein politisches Statement, das seine Berechtigung hat: Dein Lehrer darf sich nicht homophob im Unterricht äussern. (Wobei ich allerdings nicht weiss, was er genau gesagt oder getan hat. Das spielt hier natürlich eine grosse Rolle.) Wenn du dich auf deine Meinungsäusserungsfreiheit berufst und überzeugend darlegen kannst, dass du von deinem Lehrer diskriminiert worden bist, kann das zumindest recht interessante Diskussionen anstossen.

Allerdings wirst du dir dabei nicht nur Freunde machen. Und Lehrer haben die Macht, dir auch auf einem ganz anderen Gebiet Steine in den Weg zu legen, wenn du sie verärgerst.

Wichtig, damit du überzeugend bist, ist: Du darfst in anderen Situationen nicht auch noch provozieren. Wenn du glaubhaft behaupten willst, das sei ein politisches Statement und nicht eine Provokation oder eine sexuelle Handlung gewesen, darfst du in der Pause oder sonst im Unterricht deinen Freund nicht küssen, zumindest nicht mehr als andere Liebespaare dies tun.

Er darf es nicht

Heyy ich bin selber bi und hab das gleiche gemacht und nein natürlich kann er dir keinen Verweis geben 🏳️‍🌈