Kann ich aufgewendete Mehrkosten im Garantiefall vom Verkäufer einfordern?
Folgende Situation:
unser Renault E-Auto hat vor drei Monaten einen Motorschaden bekommen. Dieser wurde jetzt als Garantiefall abgewickelt sodass das Auto in einer Woche repariert wird.
Wegen fehlender Teile / Fehlersuche und langem Streit mit Renault um die Garantie hat sich das Spektakel jetzt 3 Monate hingezogen.
Die einzige KFZ Alternative, die ich besitze, ist ein alter Mercedes SLK, der mal eben 13-16 Liter Benzin auf 100km verdampft.
somit hatte ich wegen meiner hohen Kilometerleistung Mehrkosten von mindestens 1000€ durch Benzin.
Kann man da etwas einfordern? Ist ja nicht meine Schuld, dass die da so lange für brauchen.
Liebe Grüße und danke für jede Antwort !
2 Antworten
Einen gesetzlichen Anspruch gibt es nicht.
Eine gute Werkstatt stellt aber einen kostenlosen Leihwagen zur Verfügung, wohlgemerkt aber auf Kulanz und ohne jegliche Verpflichtung.
Dass du einen alten Mercedes mit nicht mehr zeitgemäßem Verbrauch hast ist nicht das Problem von Renault. Sei lieber froh dass du mobil warst, ein Mietwagen von Sixt etc. wäre sicherlich teurer gekommen.
Was immer hilft ist den Vorstand von Renault anzuschreiben und sein Leid zu klagen. Meistens gibt es dann auf Kulanz ein bisschen Almosen um den Schaden zu reduzieren.
Unklare Fragestellung. Also wirklich Garantiefall oder Gewährleistung? Und hast du die Mobilitätsgarantie genutzt?
Gewährleistung: Kein Anspruch auf Ersatzfahrzeug/Mietwagen-Erstattung.
Garantiefall: Siehe Garantie-Bedingungen.
Mobilitätsgarantie: Siehe Mobilitätsgarantie-Bedingungen.
Hast du der Werkstatt überhaupt rechtzeitig(!) eine Frist gesetzt, sodass du das Auto auf Gewährleistung(!) hättest zurückgeben können? Dann hättest du schneller wieder das Geld gehabt um ein anderes Auto zu kaufen.
Hast du rechtzeitig https://www.kfz-schiedsstellen.de/ probiert?
Fazit: Einen Anspruch auf einen Ersatzwagen/Erstattung Mietfahrzeug gibt's in den meisten Fällen nicht, außer es wurde explizit z. B. in der Garantie vereinbart. Aber du hättest früher aktiv werden können, um über die Gewährleistung eine Rückabwicklung verlangen zu können.
Wie war in der Zeit eigentl. dein Fahrprofil? Car-Sharing wäre keine Lösung gewesen? Ist aber nur für Wenigfahrer finanziell sinnvoll.
notting
PS: Ein Auto-Abo für die Zeit wäre wahrscheinlich unterm Strich teurer als 1kEUR in 3 Monaten gewesen:
https://www.stellantis-abo.de/auto/fiat-500-elektro/
https://nextmove.de/abo/#abopreise?=Fiat%20500e&Compact,%20Economy