Kann es sein dass man einfach nicht intelligent genug ist um gut in Mathe zu sein.?

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das Problem bei der Sache ist.... das die Lehrer immer einen bestimmten Matheweg haben wollen. 

Und der soll möglichst bei allen Schülern gleich sein.

Idiotisch oder? 

Und dabei gibt es viele Wege die nach Rom führen.

Ich bekam jedenfalls für mein Andersdenken regelmäßig ne 5,obgleich die Lösung richtig war.





NoTrolling  10.02.2017, 16:02

Das ist dann sehr schlechte Didaktik. Ich würde sehr gern ein Beispiel sehen.

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Willibergi  10.02.2017, 15:58

Ich bekam jedenfalls für mein Andersdenken regelmäßig ne 5,obgleich die Lösung richtig war.

Alternativlösungen finde ich persönlich immer super. Wenn jedoch in der Aufgabenstellung beispielsweise die quadratische Ergänzung verlangt ist, ist eine graphische Lösung einfach falsch, weil es nicht dem entspricht, was gefordert war.

Wenn jedoch kein bestimmtes Verfahren vorausgesetzt wird, ist auch ein anderer Weg zu akzeptieren. Schlüsselwörter in Aufgabenstellungen sind meist möglichst einfach oder rechnerisch.

Darauf muss man eben achten.

Bei der Frage Wo liegen die Nullstellen von f(x) = x² - 1 ist eine graphische Lösung eine richtige Lösung. So eine Fragestellung ist jedoch nicht wirklich sinnvoll, da hier kein Rechenweg verlangt ist. Aber ich glaube man sieht, worauf ich hinaus will: Es kommt nicht auf die richtige Lösung an, sondern auf die Aufgabenstellung. Du sollst tun, was dort gefordert wird. Darauf gibt es Punkte.

LG Willibergi

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Es gibt viele Gründe. Neben fehlendem Fleiß/ Übung und Intelligenz (was für Intelligenz eigentlich?) kann es sehr viele andere Ursachen geben:

-der Lehrer ist nicht so geeignet (kann nicht gut erklären, ist nicht sympathisch, kann kein Interesse wecken, ist so ungeduldig, dass man sich nicht zu fragen traut)

-du bist ein anderer Lerntyp und brauchst andere Lernmethoden (Lernen durch Hören, lernen durch Lesen, lernen durch selber aufschreiben, lernen durch sich was aufmalen, lernen durch Bewegung, lernen durch tätiges damit Umgehen,...)

Schüler(innen), die zum Beispiel eine Dyskalkulie haben, sind durchaus intelligent. Sie brauchen aber eine andere Lernmethode. Sie lernen am besten, wenn sie Zahlen und Mengen anfassen und damit hantieren können. Indem sie die Zahlen und Mengen an-greifen mit den Händen, können sie die Rechenarten besser be-greifen.

Nein. Das hat mit Intelligenz nichts zu tun.

Mathematik in der Schule basiert einfach nur darauf, dass man aufpasst und die gelernten Verfahren zur Lösung von bestimmten Aufgaben anwenden kann, auch bei Transferfragen. Mathe ist aufbauend, ein "Wir machen eh bald ein neues Thema, da muss ich das jetzt auch nicht mehr verstehen." geht nicht. Das funktioniert vielleicht in Geschichte, aber nicht in Mathe.

Was man sich als Schüler vor Augen führen muss, ist, dass man einen Themenbereich niemals abschließt. Jedes Jahr werden mehrere Themen neu aufgegriffen und vertieft. Man stützt sich auf das Grundwissen der vorherigen Jahre und baut darauf den neuen Stoff auf. Die Ausrede "Ich bin nicht intelligent genug für Mathe!" zählt nicht. Kein Thema ist so unfair, dass man es als Schüler nicht verstehen kann.

Grundsätzlich ist es meistens Faulheit. Man meint, dass man das im Leben nie mehr braucht und hat damit keine Motivation zum Lernen. Aber was weiß man als Jugendlicher schon vom späteren Leben? Man kann nicht sagen, dass man etwas nie wieder brauchen wird, in irgendeiner Form braucht man doch alles nochmal.

Und man sollte doch dankbar sein, dass man kostenlos die Schule besuchen kann, ich meine, du bekommst dort Unterricht von ausgebildeten Menschen (auch Lehrer genannt ^^) und das ohne dass du etwas dafür tun musst. Sollte man das nicht schätzen und einfach für sich selbst mitarbeiten? Denk mal drüber nach.

Und bevor jetzt wieder jemand kommt und mich berichtigen will, dass es Menschen gibt, die Mathe wirklich einfach nicht können: Das mag schon sein, ist aber in den seltensten Fällen so. Dyskalkulie ist fast immer nur eine Ausrede. Nicht dass ich damit Menschen, die tatsächlich so etwas haben, schlecht reden möchte. Nein, keinesfalls. Aber es sind selten tatsächlich diejenigen, die ein Problem mit Mathe haben.

LG Willibergi


TeeTier  10.02.2017, 16:30

Grundsätzlich ist es meistens Faulheit.

Das ist ein sehr guter Einwand; daran habe ich gar nicht gedacht.

Ich neige immer dazu, meine eigenen Interessen auf andere zu projezieren, aber wenn ich mal an ehemalige Mitschüler denke ... stimmt schon, Faulheit ist natürlich auch ein Argument. :)

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Es kann auch genauso gut sein, dass deine bisherigen Lehrer absolut unfähig waren, da es bei Mathematik - vor allem Schulmathe - extrem stark auf die Lehr-Mittel und -Methoden ankommt.

Ich habe früher Mathe-Nachhilfe gegeben, und das waren alles "hoffnungslose" Fälle, die jeglichen Mut verloren hatten, da sie in Mathe 4, 5 oder gar 6 standen. Nach spätestens 6 Wochen schrieben alle mindestens 2en in den Arbeiten und nach 8 bis 10 Wochen standen alle glatt Eins. (Damals 6te Klasse bis Abi.)

Von daher neige ich - eben wegen meiner eigenen Erfahrungen - dazu, die Schuld bei "schlechten Mathe Schülern" erst mal beim Lehrer zu suchen, wobei die oft natürlich auch nichts dafür können, wenn Schul-Leitung und allg. das -System in der Planung versagen.

Zwar hatte ich "nur" ca. 18 bis 20 solcher katastrophalen Fälle, aber nicht einen dabei, der sich nicht binnen kürzester Zeit in Richtung Klassenbester verändert hat.

Deshalb kann ich diese Nachhilfeanbieter sehr gut verstehen, die mit "binnen 4 Wochen mindestens zwei Noten besser oder Geld zurück" werben, denn das ist - von Dyskalkulie mal abgesehen - wirklich keine Kunst.

Bei den allermeisten fehlen einfach nur die Grundlagen zu den einfachsten Rechengesetzen. Danach rutscht meist alles von alleine.

Aber ohne dich genauer zu kennen, wird dir hier niemand eine Antwort geben können. Allerdings würde ich dir raten, dich mal um Nachhilfe zu kümmern. IT-, Physik- oder natürlich Mathematik-Studenten bieten so etwas recht günstig an. Such dir jemanden, den du sympathisch findest, und der didaktisch gut rüber kommt. Professionelle Nachhilfe - vor allem Einzelunterricht - ist sehr teuer und nicht jeder kann sich das leisten.

Viel Erfolg und habe mal ein bisschen mehr Selbstbewusstsein! Du kannst schließlich nichts dafür, wenn du Pech mit deinen bisherigen Lehrern hattest! :)


cocie14  10.02.2017, 18:06

hey könntest du mir eventuell Nachhilfe geben?🙁

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TeeTier  10.02.2017, 16:27

PS: Ich lese gerade vom Thema "Faulheit" in der Antwort von Willibergi.

Das ist natürlich auch ein wahrer Punkt, an den ich nicht gedacht habe. Aber mit solchen Schülern hatte ich noch keine Erfahrung sammeln dürfen, trotzdem ist das natürlich auch ein wichtiger Punkt! :)

Eigenen Fleiß habe ich einfach mal (fälschlicherweise) vorausgesetzt. So etwas kann man dann natürlich nicht auf die Lehrer schieben!

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Willibergi  10.02.2017, 16:38
@TeeTier

Ich finde, dass man allgemein nicht alles auf die Lehrer schieben sollte.

Erst heute hat mir ein Lehrer, der einen Schüler in zwei verschiedenen Fächern unterrichtet, erzählt, dass dieser im einen Fach einfach komplett anders ist, insbesondere in Bezug auf Mitarbeit und Verhalten. Und da sieht man finde ich ganz schön, dass es nicht immer unbedingt an den vermeintlich unfähigen Lehrern liegt, sondern manchmal einfach am Fach.

Natürlich kann sich nicht jeder für jedes Fach interessieren, aber ein gewisser Grundfleiß ist eben in der Schule definitiv zu erwarten. Es gibt im Leben viel, was einen jetzt vielleicht nicht unbedingt sonderlich interessiert, aber manchmal muss man es einfach machen.

Gelegentlich drückt es auch am Lehrplan und man kann ein Thema nicht jedem Schüler zehn Mal einzeln erklären. Da sollte man sich dann vielleicht Gedanken über die Schulform machen.

Leider gibt es immer unter- und überforderte Schüler, vor allem in Mathe. Da muss man als Lehrer halt ein gesundes Mittelmaß finden, aber dafür sind sie ja da.

Leistungsdifferenzierte Kurse (v. a. in der Oberstufe) sind in dieser Hinsicht zum Beispiel eine gute Idee.

LG Willibergi

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nein es ist so dass man sachen kann und nicht es hat nichts mit der intelligent zu tun