Kann es sein, dass man bei einem Stromanbieterwechsel eine Zeit lang keinen Strom hat/wie überbrückt man die Zeit am besten?
Hallo,
Kurze Situationsbeschreibung: mein Expartner hat den Strom manuell wegen seinem Umzug gekündigt für den 01.08 (stand noch nicht fest, dass ich in der Wohnung bleibe, ihn trifft also keine Schuld).
Habe jetzt einen neuen Stromanbieter, dessen Vertragsabschluss aber laut eigener Aussage bis zu drei Wochen dauern kann, was bedeutet ich hätte zwei Wochen lang keinen Strom. Oder wie funktioniert das? Bei einem normalen Wechsel wäre das ja nahtlos ineinander übergegangen, aber hier wurde ja nicht gewechselt sondern gekündigt?
Und was funktioniert dann alles abgesehen von Kühlschrank/Herd und Licht nicht (also Wasser würde noch gehen, gell)? Ohne Internet und Küche kann ich schon leben, gibt ja Powerbank und Brotzeit... Nur falls noch irgendwas anderes mit daran hängt wie Wasserpumpen fürs Bad (sorry, kenne mich da 0% aus), würde ich für die Zeit woanders hin...
8 Antworten
Gibt eigendlich effektiv zwei Möglichkeiten. Entweder wird nachgemeldet. d.h. ihr gebt quasi als Startzählerstand einfach den an, den ihr als Endstand bei Beendigung des Altvertrages hattet, oder ihr rutscht für diese Zeit in die Grundversorgung. Das würde euch aber normalerweise dann mitgeteilt werden. in dem Fall müsstet ihr als Startstand dann den angeben, der für den Zeitraum gilt, ab wann der neue vertrag greift.
Eine Unterbrechung der Versorgung wird es so oder so nicht geben. Dafür müsste entweder ein Monteur den vorhandenden Zähler abklemmen oder ausbauen oder es müsste eine Freischalteinrichtung vorhanden sein. Diese gibts aber hier zu lande nur für Spitzenlast und oder Nachtstromtarife z.B. für Wallboxen. Nachtspeicheröfen, Wärmepumpen, oder sonstige abschaltbare Großverbraucher. in Handwerk und Indsutrie findet man so etwas hin und wieder. Da wird dann z.B. zur Mittagszeit oder zur Feierabendspitze mal eben der große Kompressor lahm gelegt.
lg, Anna
Nein, der Strom wird nicht abgestellt. Das geht so einfach ja auch gar nicht. Da müsste schon ein Techniker vorbei kommen und den Hausanschluss abklemmen bzw. die Hauptsicherungen hinter der verplombten Abdeckung entfernen. Das macht niemand.
Wenn es für einen Zähler keinen bestimmten Tarif gibt, setzt automatisch der Grundtarif des örtlichen Versorgers in Kraft, der dann idr. auf den Eigentümer ausgeschrieben wird, der es dann an dich weiterleitet. Es gibt keine verbauten Stromzähler ohne einen Tarif dazu.
Und um auf deinen letzten Absatz einzugehen: Sollte der Strom tatsächlich abgestellt werden (was z.B. bei Zahlungsverzug passieren kann) geht auch wirklich nichts mehr. Kein Kühlschrank, keine Pumpen, kein Licht. Nichts, das von diesem Zähler gezählt werden würde.
Nein, das kann nicht vorkommen.
Erstens kommt keiner vorbei und klemmt die Stromleitung ab. Zweitens ist man automatisch in der Grund- oder Ersatzversorgung des vor Ort zuständigen Grundversorgers, wenn man keinen anderen Anbieter gewählt hat.
Es ist ratsam sich bei Kündigungen etc den Zählerstand zu notieren und diesem dem Akten und neuen Anbieter mitzuteilen. Ansonsten wird der Zählerstand geschätzt. Bei preislichen Unterschieden zwischen dem alten und neuen Tarif, kann das nachteilig sein. Wobei es hier auch meist nur um ein paar Euro mehr oder weniger in der Endabrechnung geht, es also nicht super schlimm ist, wenn man seinen Zählerstand nicht kennt.
Bis dahin bist Du im Grundtarif des örtlichen Stromversorgers. Der Strom wird so schnell nicht abgestellt.
Du wirst Strom im Rahmen der Grundversorgung bekommen. Da musst Du gar nichts machen. Sind es dann 3 Wochen, bis der neue Tarif greift, bringen einen die evtl. Mehrkosten auch nicht um. Die Differenz liegt dann wohl im 1-stelligen Euro-Bereich.