Kann Einspritzanlagenreiniger alte Dichtungen angreifen?
Moin zusammen,
wollte bei meinem Skoda Octavia 1u5 von 2001 mal den Injector Reiniger von Liqui Moly ausprobieren, da der Motor im Leerlauf leicht zittert und die Gasannahme etwas ruckelig ist, gerade bei niedriger Drehzahl.
Meine Frage, wie auch schon im Titel geschrieben, wäre ob eventuell alte Dichtungen von dem Reiniger angegriffen werden können oder ob das Zeug unbedenklich ist.
Schonmal danke im Voraus.
MfG René
2 Antworten
Da ich gerade mit genannter Firma schlechte Erfahrungen gemacht habe würde ich die Finger davon lassen. Konkret ging es bei mir um den Injektorenlöser, sollte auch verträglich sein hat dann aber die Ventildeckeldichtung zerstört. Auf Nachfrage und Schilderung der Situation wurde Seitens Liqui Moly erklärt, dass das Mittel nicht mit den Dichtungen in Kontakt kommen darf - was aber bei dem angegeben Zweck gar nicht anders geht. Insofern kann ich nur abraten. Ach ja, der Mailkontakt mit entsprechender Aussage der Firma Liqui Moly liegt vor und kann belegt werden. Liqui Moly zeigt sich ob der zerstörten Dichtung extrem Unkulant.
Hab nur viel Gutes im Netz drüber gelesen und die Rezensionen sind auch überwiegend positiv. Und für nen 10er dachte ich kann man sein Glück ja mal versuchen.
Wer für ein Mini-Fläschchen einen 10-20 Euro hinlegt bildet sich immer eine Wirkung ein. Er würde ja sonst eingestehen müssen, ein Trottel zu sein. Gilt für alle Zusätze und Reiniger. Einzig für Motoröl-Spülungen mache ich da eine Ausnahme. Den Dreck, den die rausholen, kann man buchstäblich sehen.
Übrigens hat auch schnödes Zweitaktöl eine reinigende Wirkung beim Einspritzsystem.
Da wird nichts angegriffen von. Allerdings würde ich die Ursache weniger mit Schlangenöl bekämpfen sondern durchchecken was es normalerweise ist:
- Zündkerzen noch fit?
- Zündspulen noch fit?
Für den zweiten Punkt den Fehlerspeicher auslesen (lassen).
Wie viele Kilometer ist er denn schon gelaufen?
Gelaufen ca. 198tkm. Schon alles mögliche neu geworden unter anderem wegen dieser Symptome. Liste:
Zündkerzen, Zündspule, Zündkabel
Luftmengenmesser
Lambdaregelsonde
Temperaturfühler
Ventildeckelentlüftung
Zahnriemen wurde vor ca. 15tkm gemacht, inklusive Kat. und Kupplung
Batterie und Lichtmaschine sind auch neu
Bin mit meinem Latein am Ende, fühlt sich beim fahren so an als würde er leicht Gas geben und wegnehmen, mal ist es als "wippen" wahrzunehmen mal als ruckeln, insbesondere wenn man in niedriger Drehzahl das Gas hält.
Sollte nicht der Fall sein -> Kalk wäre ja schon im Wasser und hat mit der Zündung nichts zu tun.
Aussetzer die ich beim VR6 hatte ließen sich auf einen nicht 100%ig aufgesteckten Zündkerzenstecker zurückführen. Beim Golf V 16V war es eine defekte Zündspule (wurde getauscht - dann hat die nächste angefangen zu zicken -> alle übrigen auch gleich getauscht). Dann war wieder Ruhe.
Hm... Sagt denn der Fehlerspeicher was von Zündaussetzern (sporadisch)?
Nein, ich hatte schon mal Zündaussetzer mit dem Auto durch kaputte Zündkabel, sind definitiv keine,fühlt sich anders an, Fehlerspeicher ist auch leer.
Und wie gesagt, alles was eigentlich mit der Zündung zu tun hat wurde getauscht.
Marderbesuch kann auch ausgeschlossen werden? Würde sich dann aber auch eher bei kaltem Motor und feuchten Leitungen (Tau) äußern. Nicht mehr wenn es warm ist.
Also das zittern und ruckeln bzw die ruckelige Gasannahme ist auch noch bei kochend heissem Motor (Autobahn) vorhanden.
Achso, hatte vergessen zu sagen, dass die Tachobeleuchtung im Stand dunker wird und die Drehzahl direkt daraufhin leicht absinkt und sich dann wieder fängt, weiss nicht ob das normal ist und vielleicht eine Stromsparmethode ist um die Batterie bzw. Lichtmaschine zu entlasten? Das zittern im stand tritt aber auch vorher schon auf
Nein Wasser verbraucht er garnicht. Öl ist etwas erhöht aber ist ja beim AQY Motor bekannt, seinen Liter 10W40 zieht er sich schon auf 2-2,5tkm
Sollte vielleicht noch erwähnen, dass er ca 3 bis 4 Sekunden kurbelt bis er anspringt aber nur wenn er kalt ist
Dann fehlt in der Aufstellung eigentlich "nur" noch der Spannungsregler. Wurde der überprüft bzw. ob die Ladespannung vom Generator zusammenbricht? Masseband defekt?
Spannungsregler sitzt doch an der Lima oder, Lichtmaschinenregler? Dann ist der mit der Lima neu gekommen.
Was genau meinst du mit Masseband und wo sitzt das im AQY Motor?
Der "Lichtmaschinenregler" ist separat und kein festes Bestandteil der Lichtmaschine. Wurde beides getauscht?
Masseband -> Verbindung zwischen Motor und Karosserie. Beispiel: https://vwkaeferersatzteile.de/Elektrik/Kabelbaum-Kabel/Massebaender/Masseband-von-Karosserie-zu-Getriebe-290-x-20-mm::625.html
So sieht das aus - und gammelt auch gerne mal vor sich hin.
Der LimaRegler sitzt doch aussen an der Lima unter der Plastikabdeckung oder? Falls ja, dann ist der neu. Der war bei de Lima schon dran
Dann geht es mir gerade wie dir: Mir fällt gerade nichts mehr ein. *grübel*
Gibt's irgendwo eine Technische Zeichnung wo die Massepunkte beim Skoda 1u5 eingezeichnet sind?
Ja, habe ich beim Suchen auch schon gesehen, ist aber leider der 1.6l habe den 2.0l 116 Ps Motor AQY, denke mal der ist anders aufgebaut
Der Motor schon, die elektrischen Leitungen weichen i.d.R. jedoch nicht großartig ab. Daher wäre das ein weiterer Ansatzpunkt.
Aber können denn Motorruckeln etc. nur von diesen Massepunkten kommen, wenn die korrodiert sind? Das Flackern der Amatur würde ja im Bezug auf die noch Sinn machen, aber solche Motorprobleme?
Meinst du es könnten die Einspritzventile sein, die einfach nicht mehr richtig öffnen und schliessen? Oder eventuell die Benzinpumpe?
Nicht "Massepunkte" sondern "Masseverbindung". Wenn das (oder die) Masseverbindungen (Plural) nicht mehr 100%ig sind -> könnte schon die Vibration vom Motor reichen das sich das negativ äußert.
Warst du bei einer Vertragswerkstatt oder hast du einen "pfiffigen freien Schrauber" ran gelassen? Meine Erfahrung: Altgediente Mechaniker sind bei der Fehlersuche meist besser weil sie sich nicht ausschließlich auf Fehlerspeicher, Diagnosegerät und empfohlene Handlungsweisen verlassen.
Ich glaube ehrlich gesagt an ein Problem mit der Elektrik. Also nicht mal Elektronik sondern wirklich rudimentäre Probleme im Stromkreislauf bzw. den Verbindungen.
Natürlich könnte man jetzt erst noch die Einspritzventile tauschen oder die Kraftstoffpumpe - aber ich glaube da nicht an eine Lösung. Zumal ja noch Schwankungen im Stromnetz durch Flackern oder Helligkeitsschwankungen sichtbar sind.
Drosselklappe Spiel (mal ein ganz anderer Ansatz ins Blaue geschossen)? Und zum Öl: 10W40 enthält ordentlich Mineralöldestillat - nicht gut. 0W-40, 5W-40 und sogar 10W60 haben alle eine gar nicht so unähnliche Visco aber deutlich besseres Grundöl --> keine Probleme mit "Verschlonzung" mehr. Ich nehme für ältere Motoren gern das 10W60 von Mannol und habe beste Langzeit-Erfahrungen damit.
Hm. Wobei eine "unruhige Drosselklappe" nicht die flackernden Instrumente erklärt?
Natürlich nicht aber wo steht geschrieben, dass da nur ein Problem ist?
Stimmt auch wieder. Wobei sie ja schon eifrig diverse Teile ausgetauscht haben...
Drosselklappe ist es nicht, kam auch schon neu. Und Motorruckeln sollte die ja eigentlich nicht verursachen, sondern nur höchstens Drehzahlschwankungen oder? Gerade beim Fahren würde das Ruckeln dann ja auch nicht auftreten, da die Drosselklappe noch über Bowdenzug läuft, bei der Elektronischen Regelung wäre das schon denkbarer.
10W40 laufen alle unsere Wagen mit, habe gehört das Vollsyntetische Öle nicht so gut für die Dichtungen sein sollen, wenn das Auto lange ohne Vollsyntetisches Öl gefahren ist.
Paar der Teile haben wir selbst gemacht, LMM einprogrammiert usw. wurde in ner freien Werkstatt gemacht.
Kann vielleicht die LamdaSonde die hinterm Kat sitzt, also die Prüfsonde, wenn die nicht mehr ganz gut ist sowas auslösen, weil die ist noch nicht neu.
...meinem 2002er Volvo hat das Umölen nicht geschadet (jetzt 370`000 und alles knochentrocken - ja ALLES) und ich bin auch inzwischen der Überzeugung, dass das mit den diesbezüglich empfindlichen Dichtungen inzwischen eh überholt ist. Davon abgesehen ist Vollsynthetik eh ein Märchen. Gerade das klassische Vollsynthetik (PAO) benötigt einen Schuss Mineralöldestillat, da sonst die Additive ausflocken. Dennoch hat man damit am wenigsten Ärger, z.B. mit verklebenden Ventilen der Teillastentlüftung oder verstopfenden Kanälen im Zylinderdeckel (beides aktute Probleme beim erste Smart). Und außerdem ist das Öl schlicht haltbarer. Ich lass es mir jedenfalls von niemandem mehr ausreden. ;)
Hast du denn die Konzentration beim verwenden beachtet, 300ml sind bei denen meine ich auf 70l Kraftstoff ausgelegt?