Kabel vor Korrosion schützen?
Ich habe folgendes Problem: In einem Unterirdischen Schacht befindet sich eine (eigentlich) wasserdichte Abzweigdose. Aber dennoch dringt dort Wasser ein (Kondenswasser?). In der Abzweigdose befinden sich Durchgangsklemmen. Das ganze System ist jetzt seit ca. 5 Jahren verbaut. Durch Korrosion an den Kabelenden ist jetzt diese Woche ein Kabel komplett durchkorrodiert. Die anderen Drähte sehen dementsprechend auch ähnlich aus (handelt sich um ein 20x2x0,8 Kabel).
Nun meine Frage: Kann man die Kabel, bzw. Klemmen durch Fett (z.B. Mehrzweckfett aus dem Baumarkt) vor Korrosion schützen? Wenn nein, gibt es andere (günstige) Alternativen?
Vielen Dank für die Antworten vorab.
4 Antworten
Dieses Problem gibt es auch in IP68-Kästen unter Tage zum Beispiel.
Einzige gute Lösung: Neu machen mit vernünftigen Klemmstellen und vollständig vergießen - wie bei Energiekabeln in der Erde auch. Alles andere geht nicht. Warum? Dampf kann immer eindringen, und wenn dieser dann kondensiert (wir haben nun mal wechselnde Temperaturen und wechselnde Feuchtigkeit), dann kann das Wasser nicht mehr heraus.
Alternative: Wenn du niemals eine Überflutung dort hast, kannst du auch eine Entwässerungsöffnung lassen - aber korrosionsfest müssen dennoch alle Verbindungsstellen sein. Dazu gibt es auch Entlüftungs-Verschraubungen (sehen aus wie eine unbenutzte Schraubdurchführung), aber Wunder kannst du damit nicht erwarten. Bei anliegender Gleichspannung kommt es aber über kurz oder lang immer zu galvanischer Zersetzung, also kein Rost, aber trotzdem Zersetzung. Dann hilft nur der Verguss.
Danke für deine Antwort, an Entlüftungs-Verschraubungen habe ich auch schon gedacht, aber ich denke durch die doch sehr hohe Luftfeuchtigkeit wird das auch nicht viel bringen.
Wären Gel-Klemmen vielleicht eine Alternative?
Setze die Leitungen neu ab und verbinde sie in einem Kunststoff- Kasten, der eine Gummidichtung hat, wieder neu. Die ankommenden und abgehenden Kabel führst Du in den Kasten via Skintop- Verschraubungen ein. Dann ist das dicht!
Auf das Wort "günstig" will ich erst gar nicht eingehen denn entweder Du willst es vernünftig und zahlst dieses "vernünftig" oder Du murkst irgendetwas zusammen... und hast halt immer wieder Ärger damit!
Dann sind die Kabel nicht fest in der Verschraubung drin denn sonst wären sie IP67... das sollte reichen. Wie sieht es denn mit den Kabelenden aus: Sind die dicht denn wenn dort Flüssigkeit eindringen kann zieht sich diese durch den Kapillar- Effekt durch das Kabel bis in den Kasten rein! Das passiert gerne mal mit Antennenkabeln...
Stimmt, die Verschraubungen habe ich noch nicht kontrolliert (wäre ja eigentlich das Naheliegendste). Werde ich dann am Freitag mal machen. Da sollte nämlich eigentlich nichts passieren, da über des Kabel der Pneumatikzylinder für die Steuerung eines Wasserrades gesteuert wird. Sollte das Wasserrad mal aus irgendeinem Grund vom Netz gehen und der Zylinder nicht schließen, würde es zu einer Überdrehzahl, mit vermutlich schweren Schäden kommen. "Zum Glück" hats diesmal nur das Kabel eines der zwei Druckluftsensoren (NO) erwischt, wodurch das Wasserrad dann eh zum Stillsand gekommen ist.
Dafür bieten sich Gießharzmuffen oder Schrumpfmuffen an.
Eine Abzweigmuffe, mit Kunstharz vergossen, ist vermutlich die sicherste und wasserdichte Lösung.
Danke für deine Antwort, das Problem ist nur, dass da bereits Skintop- Verschraubungen und ein Kasten mit Gummidichtung verbaut ist. Das "günstig" war nur, da ich dafür eingentlich kein, bzw. wenig Budget gestellt bekomme.