Junger und alter Hund, geht das gut?

6 Antworten

Es ist deine Aufgabe zwischen den Hündinnen zu managen, den Welpen auszubremsen und die ängstliche erwachsene Hündin zu unterstützen. Sorg dafür, dass der Welpe mit anderen Hunden in seinem Alter spielen kann damit er die ältere Hündin in Ruhe lässt.

Es kann mit den beiden Hündinnen funktionieren. Vielleicht werden sie sich aber ignorieren und nie miteinander spielen oder kuscheln.

Ob das Zusammenleben mit einem älteren Hund und einem Welpen funtioniert hängt davon ab, ob der ältere Hund noch altersgemäß fit ist und wie der ältere Hund mit oftmals wuseligen und distanzlosen Welpen klarkommt und wie man die Situation als Mensch regeln kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich lebe seit mehreren Jahren mit Hunden zusammen.

Welche Geschlechter sind das?

Die Meinung, dass man einen Welpen nicht zu einem älteren Hund lassen soll, ist sehr verbreitet.

Der Welpe drangsaliert den Alten, das sieht höchst nervig aus und der Alte tut einem leid.

Der Normalfall ist, dass gerade ältere Rüden die Erziehungsaufgabe mit etwa 10 Wochen Welpenalter übernehmen, dabei höchste tolerant sind aber auch mal zulangen, wenn der Welpen überzieht.
Eine bessere effektivere Welpenerziehung gibt es nicht! Der Welpe nimmer sehr schnell das Verhalten des Älteren an.

Aus meiner Züchtererfahrung musste ich häufig gegen die Meinung, ein Welpe passt nicht zu einem älteren Hund, empfehlen. Es hat sich immer als vorteilhaft erwiesen, was keine Garantie ist.

Etwas Zeit solltest Du Deinen Hunden aber auf jeden Fall geben.


hummmel123 
Beitragsersteller
 19.12.2022, 22:45

Es sind beides Mädchen.

Die große ist denke ich schon ein Spezialfall, wir haben sie mit 3 bekommen, weil sie bei ihren Vorbesitzern immer von den anderen Hunden ausgeschlossen wurde.

Sie hat noch nie gebissen, bellt nur in sehr sehr seltenen Fällen und rennt ja selbst vor dem Welpen weg, obwohl sie nur spielen will.

Ich hab jetzt halt bedenken, dass es ihr dann bei uns auch nicht mehr gut geht o.ä.

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TheoBN  19.12.2022, 22:52
@hummmel123

Dass es Hunden in Anwesenheit von Welpen nicht gut geht, wäre sehr ungewöhnlich. Man muss halt beobachten und den Tieren Zeit geben.

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Wir haben die Konstellation mit zwei Rüden. Allerdings war der ältere schon 9, als der Welpe dazukam. Aber noch fit, einem kranken, klapperigen Hund hätte ich den Wirbelwind nicht zugemutet.

Man muss halt schon auch mit schauen. Unser alter Hund ist natürlich auch öfter von dem kleinen Quirl genervt. Er hat aber gelernt, ihm auch bescheid zu geben, wenn es ihm zu viel wird. Wir greifen aber auch ein wenn wir merken, dass der Kleine den Alten drangsaliert.

Gebt den Hunden Zeit. Ich habe mir im Vorfeld damals ganz viele Gedanken gemacht, wie das sein kann mit zweien und wie sich das auf meinen Ersthund auswirkt, weil wir ihm natürlich noch gerecht werden wollen. Ein Welpe verlangt ja viel Aufmerksamkeit.

Ich werde es nie begreifen, warum man sich diese Gedanken nicht vor dem Hundekauf macht.

Erwachsenen Hunden sind Welpen etwas ungeheuer. Trifft leider auf Hunde zu die keine gute Welpenspielgruppe besucht haben.

Grundsätzlich gilt, keine Welpen zu nicht top sozialisierten und erzogenen Hunden ins Haus holen.

Welpen lernen mehr von Artgenossen als von den Hundebesitzern. Das führt dazu, dass ein nicht sauber tickender Hund seine Macken auf den Welpen überträgt.

Ein ewiger Teufelskreis.

Ich bin immer wieder unangenehm überrascht, dass Hundekäufer mehr Ansprüche an die neuen Welpen stellen als an den älteren Hund.

Nun ihr habt den Welpen ins Haus geholt, es liegt jetzt an euch, beiden Hunden gerecht zu werden und den einen vor dem anderen zu schützen und sie anzuleiten.

Wichtig ist, dass man mit zwei Hunden auch beide allein ausführen muss, dass der Kleine auch lernen kann allein mit seiner Umwelt zurecht zu kommen.

Ein Zweithund soll also nicht einfach nebenher mitlaufen.

Richtig gemacht sind zwei Hunde richtig viel Mehraufwand, nicht ein Spielzeug für den bereits anwesenden Hund.

Leider ist die Realität meist eine andere, mit entsprechendem Ärger, den man im Umfeld auslöst.

In diesem Sinne wünsche ich euch gutes Gelingen!

Die beiden werden irgendwann die Rangordnung unter sich klären, so wie es bei Hunden eben üblich ist. Momentan hat der kleine natürlich Welpenschutz und der ältere lässt sich die Unarten gefallen, auch wenn es ihn offenbar nevt. Da sie sich auf diese Art und Weise mit ziemlich harmlosen Konflikten aneinander gewöhnen können, wird die Vergesellschaftung bestimmt klappen. Ob sie Freunde werden, ist eine ganz andere Frage. Das ganze "Rudel", bestehend aus Menschen und Hunden hat eben seine Dynamik, die darüber bestimmt, wer mit wem gut Freund ist, egal ob Mensch oder Hund.