Jugendamt hilft nicht wirklich, was tun?
Die Frage geht hauptsächlich an alle Erfahrene, ich bin seit dem 9./10. Lebensjahr in einem Heim und hatte viele Jahre mit meinem einzigen jugendamt der aber vor fast einem Jahr gekündigt hat und mir in Tränen erzählte wieso, dann meinte er noch das er extra abgeklärt hat entscheiden zu dürfen wer als nächstes mein Jugendamt wird.. da ich ihm anscheinend wichtig bin und er will das ich in sicheren Händen bin.
Nun hat er sich eine ausgesucht und ich erwarte echt nicht viel aber sie hilft mir irgendwie garnicht, sie hält sich nicht an Anrufstermine die sie ausmacht usw.
Es ist so frustrierend zu sehen wie sie immer wieder so tut als würde sie sich scheren und dann garnichts von dem zu sehen ist. Es ist schon lange in Rede die Einrichtung zu wechseln, die Betreuer hatten dies zuerst angedeutet, auch weil die Einrichtung garnicht zu 35a passt und es mir hier einfach nur schlechter geht, wir werden stark vernachlässigt, die Selbstverletzung wurde mehr, mehr Konsum usw.
Sie sagt ständig sie sucht mir was neues, aber es kommt einfach nichts. Ich will sie auch nicht immer anrufen und sie damit nerven, aber irgendwo bin ich auch nicht mal mehr 3 Jahre in Einrichtungen und habe eben nicht mehr allzu viel Zeit, dafür aber noch so viel zu tun.
Ich weiß nicht was ich tun soll oder tun kann, ich bitte um Hilfe, danke:/
Wie alt bist Du, und wo lebst Du?
Wieso die Fragen?
1 Antwort
Man kann dir umso besser helfen, je klarer du dich ausdrückst. Dass du deine bisherige Bezugsperson vermist und jeder Nachfolger es schwer hat, ist klar, hilft aber nicht weiter. Wenn Absprachen nicht eingehalten werden, solltest du das mit der Person klären, die dich versetzt. Oder mit deren Vorgesetzten.
Ansonsten machst du zwar deutlich, dass du die Einrichtung wechseln willst, schreibst bei der Begründung aber plötzlich nicht mehr über dich als Einzelperson, sondern über "euch", also irgendeine Gruppe, bei der Selbstverletzungen und Konsum zunehmen.
Das ist ein ziemlich sicherer Weg, nicht die Hilfe zu bekommen, die du brauchst.
Verletzt DU dich selbst? Konsumierst DU? Was, wie viel, warum, wie oft...? Und inwiefern würde eine andere Einrichtung helfen?
Oder bist DU (noch) "sauber" und befürchtest reinzurutschen, wenn du bleiben musst, wo du bist? Wenn ja, warum, wer oder was könnte dir helfen, wer oder was gefährdet dich?
Neben den Ansprechpartnern beim Amt hast du vermutlich auch noch ein anderes Umfeld, Schule, Lehrer, Klassenkameraden, Freunde und deren Eltern, Fußballtrainer, Musiklehrer, Verwandte...??? Auch die können helfen, dich unterstützen, evtl. auch an Gesprächen mit deiner Betreuerin teilnehmen..
Du bist der einzige Mensch der genau formulieren kann, was du willst und brauchst.Um verbindliche Antworten zu erhalten, solltest du lernen, ganz konkret um Dinge zu bitten. Oft hilft es auch, wenn man dem Gegenüber klarmacht, dass man dranbleiben und nicht zulassen wird, dass sich Sachen ewig hinziehen oder wieder "vergessen" werden:
"Okay, Frau X, vielen Dank für das Angebot. Ich notiere mir gleich im Kalender, dass Sie sich bis Pfingsten bei den Einrichtungen A und B erkundigen werden. Am besten machen wir auchgleich schon einen Termin, um das Ergebnis zu besprechen. Wie wäre es denn am (...)?"
Alles Gute!
Wir haben das tatsächlich schon ausgemacht, meine Betreuer haben ihr sogar eine E-Mail desbezüglich geredet weil wichtige Sachen anstanden und sie weder angerufen hat noch rangegangen ist, daraufhin rufte sie mich zum allerersten mal an und meinte sie sie will mit der Psychologin dieser Einrichtung über ein Thema noch reden und dass sie als Lösing jeden Mittwoch anrufen wird, sich darum kümmern wird.
Das hat sie nur einmal getan und dann nie wieder. Ich weiß nicht was ich da noch direkter sagen sollte oder meine Betreuer.
Ich habe hier nur so wenig erwähnt weil ich das nötigste erwähnen wollte, natürlich haben sie mehr Infos darüber und die Psychologin der Einrichtung hatte ursprünglich den Wechsel angeleitet.
Verletzt DU dich selbst? Konsumierst DU? Was, wie viel, warum, wie oft...? Und inwiefern würde eine andere Einrichtung helfen?
Ja, und ja ich konsumiere. Jeden Tag und Hartstoffe, Alkohol, Benzos USW.
Inwiefern eine andere Einrichtung helfen würde? Das ganze toxische Umfeld in dieser Stadt loszuwerden, dazu hat die Einrichtung überhaupt keine Struktur. Mit Problemen wird man hier so ziemlich alleine gelassen, die Betreuer kümmern sich einfach sehr wenig. Man geht hier einfach unter und vorallem die jüngeren die in ihren Zimmern vergammeln, ohne das ihnen geholfen wird.
Wie schon gesagt gehts mir hier einfach immer schlechter, es gibt keine nötige Hilfe und ich bin wirklich jemand der viel für sich selbst macht und am besten alleine schafft, aber ich habe eben nicht das gelernt was sie gelernt haben am Ende. Ich fühle mich einfach so unwohl hier und ich sage nicht das es nicht auch ein Stück Weit an mir selbst liegt und an meinen Gefühlen/Problemen, aber die Einrichtung entzündet das definitiv-
Bei vielen Themen die man anspricht sagen sie das sie dazu nichts sagen können weil sie es nicht wissen, also du bist einfach aufgeschmissen in einem Sumpf in dem du selbst verwirrt bist.
Neben den Ansprechpartnern beim Amt hast du vermutlich auch noch ein anderes Umfeld, Schule, Lehrer, Klassenkameraden, Freunde und deren Eltern, Fußballtrainer, Musiklehrer, Verwandte...??? Auch die können helfen, dich unterstützen, evtl. auch an Gesprächen mit deiner Betreuerin teilnehmen
Nein, habe nichts von dem genannten was du geschrieben hast, mit einer Mitbewohnerin habe ich tatsächlich mal mich überwunden zu reden aber sie hat nichts dazu gesagt und war weiter am Handy. Sonst habe ich da niemanden, ich wünschte einfach mein damaliger Jugendamtsarbeiter wäre wieder hier