Juden, Christen, Muslime, gemeinsame Basis der Religion?

11 Antworten

Hall Peguy,

Ja, es ist genau wie Du sagst, die drei Religionen haben alle die gleiche Basis.

Zuerst das Judentum (Gott macht einen Bund mit seinem auserwählten Volk)
Dann das Christentum (Jesus ist Gottes Sohn und hat den bisherigen Bund erweitert)
Dann der Islam (Mohammed sagt Jesus war doch nur ein Prophet und er ist der wahre Gottes Gesandte)

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Die Juden glauben weder Jesus noch Mohammed, und sehen sich daher noch im ersten Bund mit Gott.

Die Christen glauben dass Jesus tatsächlich Gottes Sohn ist, und glauben nicht an Mohammed.

Und der Islam glaubt natürlich dass Mohammed der wahre Gesandte ist, und das Jesus falsch überliefert wurde, und er nicht der Sohn Gottes ist.

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Weil die Abweichungen sehr stark sind, können Juden, Christen und Moslems sich da nicht einigen, weil ein Christ kann niemals zustimmen, dass Jesus nicht Gottes Sohn ist und ein Moslem kann niemals zustimmen, dass Mohammed nicht Gottes Gesandter ist.

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ABER: Unterm Strich fordern alle drei Religionen dasselbe:

  • Es gibt nur einen wahren Gott, jeder nennt ihn nur anders.
  • Wir Menschen sollen ehrlich und aufrichtig sein
  • Wir sollen Gutes tun und gute Taten tun, und Frieden halten

mimisophia  09.10.2023, 17:38

Für mich als Christin - ist mein Gott nicht der Allah der Mohammedaner.

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GandalfAwA  09.10.2023, 18:57
@mimisophia

Hallo mimisophia, ja, selbstverständlich - ich bin ja auch 100% überzeugter Christ, und glaube das Jesus Christus der wahrhaftige Sohn Gottes ist! 💖🙏

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Aus Respekt gegenüber Juden und Muslime, habe ich meine Antwort oben extra "neutral" formuliert, weil Muslime und Juden sehen es ja anders. 🙏

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mimisophia  09.10.2023, 19:18
@GandalfAwA

Du sollst nicht lügen. Taqqiya machen schon die Mohammedaner, das reicht schon voll und ganz.

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GandalfAwA  10.10.2023, 09:46
@mimisophia

Ich lüge nicht, und Du sollst Deinen nächsten lieben genauso viel wie Dich selbst. 🙏

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mimisophia  10.10.2023, 13:32
@GandalfAwA
Deinen nächsten lieben genauso viel wie Dich selbst. 

Da ich dich genauso liebe, wie mich, werde ich mich jetzt um dich kümmern, so das du nicht vom Rechten Weg mehr abkommen kannst.

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GandalfAwA  10.10.2023, 13:53
@mimisophia

Oha, warum klingt es aber nicht nach Liebe sondern eher nach einer Drohung?

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mimisophia  10.10.2023, 15:30
@GandalfAwA
Liebe sondern eher nach einer Drohung?

Weil deine Liebe und Fürsorge wohl abhanden gekommen ist?!

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GandalfAwA  10.10.2023, 16:44
@mimisophia

In jedem einzelnen von Deinen Kommentar sehe ich, dass Du auf kein einziges Argument von mir eingehst, und dass Du immer neue Vorwürfe schreibst:

Du sollst nicht lügen.
werde ich mich jetzt um dich kümmern, so das du nicht vom Rechten Weg mehr abkommen kannst.
Weil deine Liebe und Fürsorge wohl abhanden gekommen ist

Ich frage mich, wer hier einen Mangel an Liebe hat?

Jesus sagte mal: "Was suchst Du den Splitter in Deines Bruder Auge, und siehst Deinen eigenen Balken nicht?"

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GandalfAwA  10.10.2023, 16:53
@mimisophia

😉 Wir können immer so weiter machen, aber ich denke es bringt nichts, oder?

Ich denke Du nimmst es mir übel, dass ich den Islam insgesamt nicht verurteile. Und das verstehe ich, wenn Du schlechte Erfahrungen gemacht hast.

Ich versuche jeden Menschen einzelnen zu betrachten und nicht alle in einer Gruppe über einen Kamm zu scheren.

Aus meiner Sicht ist das so mehr Liebe, als alle Menschen einer Gruppe gleich zu bewerten. 🙏

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mimisophia  10.10.2023, 16:56
@GandalfAwA
Gruppe gleich

Warum schließt du dich der Dawah-Gruppe um IbrahimHabibi an?

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GandalfAwA  10.10.2023, 16:57
@mimisophia

Ich habe mich keiner Gruppe angeschlossen. Ich nenne IbrahimHabibi einen lieben und guten Menschenfreund, an dem Jesus seine Freude hat.

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mimisophia  10.10.2023, 17:13
@GandalfAwA
 lieben und guten Menschenfreund, an dem Jesus seine Freude hat.

Du erweist dich als gutes, willfähriges Werkzeug für die Hanbalitischen Rechtsschule. Gründer der wahhabitischen Lehre, war Hanbalit (wie IbrahimHabibi). Mit der Durchsetzung seiner Lehre im saudischen Staat wurde dort auch die hanbalitische Rechtsschule zur Grundlage des Rechtssystems. Religionsdoktrin Saudi-Arabiens pur!

Jeschua wird zu Euch sagen:

‹«Am Tag des Gerichts werden viele zu mir sagen: ›Aber Herr, wir haben doch in deinem Auftrag prophetisch geredet! Herr, wir haben doch in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und viele Wunder vollbracht!‹ Aber ich werde ihnen entgegnen: ›Ich habe euch nie gekannt. Ihr habt meine Gebote mit Füßen getreten, darum geht mir aus den Augen!‹«

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GandalfAwA  10.10.2023, 17:22
@mimisophia

Hallo Mimi, den Satz:

"Ich habe euch nie gekannt"

Wird Jesus zu denen sagen, die keine Liebe in sich hatten, und die lieber Streit und Zank angerichtet haben, statt Frieden und Liebe zu verbreiten...

Es gibt unzählige Begebenheiten in der Bibel, die nachweisen, dass meine Haltung richtig ist. Jesus selbst hat sich z.B. mit Zöllnern getroffen, die eigentlich als böse Menschen angesehen wurden. Viele waren es sicher auch. Aber auch unter den Zöllnern gab es gute Menschen.

Und sogar über einen römischen Soldaten sagte Jesus: "Selten habe ich so viel Glaube gesehen."

Und vielleicht kennst Du auch die Geschichte des barmherzigen Samariter?

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Das sind nur 3 Beispiele, dass es richtig ist, jeden Menschen einzeln zu sehen und nicht ganze Gruppen abzulehnen.

Wenn Du das nicht sehen willst, handelst Du selbst genauso lieblos und rigoros wie die bösen in der bösen Gruppe... dann tust Du selber genau das gleiche wie sie. 😢

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mimisophia  10.10.2023, 17:28
@GandalfAwA
Du erweist dich als gutes, willfähriges Werkzeug für die Hanbalitischen Rechtsschule. 

Bist du bei denen Angestellter? Wieviel verdienst du bei denen?

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mimisophia  10.10.2023, 17:32
@GandalfAwA

Nun sei doch einmal ehrlich, für wieviel bist du zu haben/käuflich?

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GandalfAwA  10.10.2023, 17:35
@mimisophia

Tja, das hättest Du vielleicht gerne damit Dein Selbstbild weiter funktioniert?

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GandalfAwA  10.10.2023, 18:53
@mimisophia

Nein, es ist nicht meine Aufgabe, anderen Menschen hinterherzulaufen und nach Fehlern bei ihnen zu suchen.

Sollte ich Dich ausspionieren um Fehler bei Dir zu suchen? Und wie weit soll ich Deiner Meinung nach gehen?

Das ist unliebe

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Wir sollen das richten und urteilen Gott überlassen. Er sieht in das Verborgene und wird die Menschen richten.

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Wenn ich alle Deine Fragen und Kommentare lese, die Du mir geschrieben hast, hinterlässt Du bei mir den Eindruck, dass Du keine Liebe in Dir hast, und alles versuchst um Streit und Zwietracht unter den Menschen zu verbreiten.

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mimisophia  10.10.2023, 18:55
@GandalfAwA
Wenn ich alle Deine Fragen und Kommentare lese, die Du mir geschrieben hast, hinterlässt Du bei mir den Eindruck, dass Du keine Liebe in Dir hast,

Folge mir doch und schreib mich an.

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GandalfAwA  10.10.2023, 19:06
@mimisophia

Nein Danke, von Menschen die nur Streit suchen, halte ich mich lieber fern. Ich möchte doch glücklich bleiben, und das geht mit Menschen, die friedliche Absichten haben. 😊 💖

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mimisophia  10.10.2023, 19:08
@GandalfAwA
von Menschen

Dir sind Algorithmen lieber, als reale Menschen mit Seele? Das ist deine Vorstellung von christlicher Liebe?

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GandalfAwA  10.10.2023, 19:16
@mimisophia

Ja, zur Liebe gehört auch manchmal ein "Nein" zu sagen. Denn in der Bibel steht auch:

"Seht zu, das ihr eure Perlen nicht vor die Säue werft"

Und von Dir habe ich bislang noch nicht ein einziges gutes Wort gelesen... 😢

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mimisophia  10.10.2023, 19:18
@GandalfAwA
och nicht ein einziges gutes Wort gelesen

Dann hast du noch nicht viel von mir gelesen!

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Abraham steht zwar am Anfang, er ist aber kein "Religionsgründer" in dem Sinne, dass er etwas bestimmtes gelehrt hätte (wie etwa Christus, Mohammed oder Buddha). Die Juden und die Araber führen sich selbst rein biologisch auf ihn zurück (die Juden über seinen Sohn Isaak, die Araber über seinen Sohn Ismael). So gesehen ist der Kampf zwischen beiden kein Religionskrieg, sondern ein (Halb-)Bruderzweist (beide Söhne stammten von verschiedenen Frauen). Die Christen beziehen sich auf ihn, weil Jesus Jude war - also ein Nachkomme Abrahams.

Darum kann man übrigens auch nicht einfach zum Judentum konvertieren. Man ist Jude von Geburt, oder gar nicht. Es geht hier irgendwie mehr um eine Familienzugehörigkeit. Die Juden wollen also niemanden missionieren und keinem ihren Glauben "aufzwingen". Und die Länder, die gegen Israel kämpfen, wollen die Israelis ja auch nicht zum Islam bekehren, sondern sie "ins Meer treiben".

Aber es macht ja eine Religion nicht nur aus, wo sie herkommt. Viel wichtiger ist das Gottesbild und das Menschenbild - und ein Menschenbild hat jeder, ob religiös oder nicht. Hältst du Menschen für grundsätzlich schlecht oder gut? Denkst du, sie können/müssen zum richtigen verhalten erzogen werden (Sozialismus / Kommunismus)? Denkst du manche Menschen sind genetisch bedingt mehr wert als andere (Rassissmus)? Die schlimmsten Kriege der Geschichte fanden im 20. Jahrhundert statt, und keiner von ihnen war religiös bedingt.


Ignatius1  15.10.2023, 05:59

Es gibt keinerlei Anzeichen dafür dass Ismael der Stammvater der Araber wäre. SEINE Mutter war Agypterin und auch er heiratete eine Agypterin..und Agypter sind keine Araber gewesen..

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Nein, nicht ganz.

Der gemeinsame Nenner laut Abraham. Mann nennt sie auch die Abrahamitische Religionen.

Das Judentum ist nicht nur eine Religion, sondern auch eine Bezeichnung für verschiedene Gruppen von Menschen, die an den gleichen Gott glauben und sich auf dieselbe religiöse, ethnische sowie kulturelle Tradition beziehen.

Im Judentum wird geglaubt, dass sie die alleinigen Schriftbesitzer sind. Man kann nicht einfach zum Judentum konvertieren. Man kommt nur über die jüdische Mutter rein. Für die Juden sind sie selbst näher an Gott als alle anderen Menschen. Man kann sie mit den Jesiden vergleichen.

Jesus war ein waschechter Jude. Er lebte nach den jüdischen Lehren. Er bezeichnete sich selbst als den Gesalbten - den Messias. Christus bedeutet übrigens Messias. Laut dem Christentum ist er der verheißene König, auf den die Juden warteten. Die Juden akzeptierten ihn jedoch nicht als den verheißenen Messias und gingen gegen ihn vor. Er war für sie nicht überzeugend genug. Das Christentum entstand zur Zeit von Jesus. Er lehrte die Menschen um ihn herum und hatte auch viele Anhänger. Nach seinem Tod gab es viele verschiedene christliche Gruppierungen und Auslegungen seiner Lehren. Circa 400 Jahre später entschied man sich, sich auf eine gemeinsame Auslegung der Lehren Jesu zu einigen. Das verlief keineswegs friedlich. Viele waren mit der Trinitätsauslegung überhaupt nicht zufrieden. Die christlichen Lehren kommen nicht annähernd an das heran, wie Jesus lebte. Noch einmal, Jesus war ein waschechter Jude mit einer leichten Reformierung. Die Religion war für ihn für die ganze Menschheit, nicht nur für die Juden alleine.

Aus islamischer Sicht haben die Juden sich das Recht genommen, die heiligen Schriften nur für sich selbst zu beanspruchen, obwohl diese Schriften nicht nur ihnen alleine gehören. Sie führten (Muslime) Veränderungen durch, die besagten, dass Gott der Gott aller Menschen ist. In Bezug auf das Christentum lautet die Kritik des Islam wie folgt: Der Islam behauptet, dass die Evangelien gefälscht wurden, dass Jesus nicht Gott ist, sondern ein Gesandter Gottes, und dass die Behauptung, dass Jesus für die Sünden aller Menschen gestorben ist, eine Lüge ist. Der Islam macht klar, dass jeder Mensch für seine Taten selbst zur Verantwortung gezogen wird und dass man sich nicht von seinen Sünden freikaufen kann. Der Koran gilt als die Reparatur für den vorherigen Schaden.

Zusammenfassung:

1. "Das Judentum besteht aus verschiedenen Gruppen mit derselben Identität und Tradition. Sie akzeptieren keine Nichtjuden in ihrer Religion."

2. "Das Christentum entstand durch Jesus, der selbst ein gläubiger Jude war. Jesus bezeichnete sich als den Erwarteten. Man ging sehr sorgfältig bei der Zusammenstellung des Neuen Testaments vor."

3. "Der Islam hätte es niemals gegeben, hätte es diese Fälschungen (aus islamischer Sicht) in den beiden vorherigen Religionen nicht gegeben. Er ist die letzte Warnung Allahs vor dem Tag des Jüngsten Gerichts an alle. Deswegen spricht man vom Siegel."

Na ja, das wäre die ausschließlich negative Seite der Religionen. Wenn man nur die negative Seite betrachten will, gebe ich dir vollkommen Recht !

Da ich aber seit vielen Jahren Christ bin, und auch aus der Organisation Kirche ausgetreten bin, habe ich eine andere Sicht davon. Im Glauben an Gott geht es nicht um Religion, sondern es ist etwas ganz persönliches zwischen mir und dem Gott an den ich aus freien Stücken glaube, wie viele andere auch. Ich orientiere mich ausschließlich am Neuen Testament, die meine Grundlage darstellt, durch den Glauben an Jesus Christus. Wenn du also wissen willst, wo dir das Wissen fehlt, um so eine Frage zu stellen, dann empfehle ich dir, dir dieses fehlende Wissen anzueignen und das Neue Testament zu lesen.

Gott zwingt niemandem zu irgendetwas, sondern will einen Weg aufzeigen, den man gehen kann, um genau das zu vermeiden, was du in deinem Schlusswort angedeutet hast.

Ganz ohne Religion, sondern durch eine lebendige Glaubensbeziehung mit einem Barmherzigen und Liebenden Gott !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Es sind offiziell abrahamitische Religionen. Aber Koran und Bibel sind grundverschieden:

A. Gott und Mensch oder nur Gott?
1. Koran: Nur Gott ist Autor (100 % göttlich, 0% menschlich).
Bibel: Gott und Mensch sind beide Autoren (Komplementarität zu je 100 %).
2. Koran: Der Koran wurde nicht geschrieben, sondern „herabgesandt“, und war im Himmel immer schon als ewige „Mutterschrift“ bei Gott fertig.
Bibel: Die Bibel entstand sukzessive im Laufe einer langen Geschichte; die einzelnen Bücher jeweils, wenn Menschen sie niederschrieben oder zusammenstellten.
3. Koran: Kein menschlicher Autor, nur ein Empfänger
Bibel: Zahlreiche und vielfältige Autoren
4. Koran: Hat nichts mit irgendeiner menschlichen Persönlichkeit zu tun
Bibel: Spiegelt die menschliche Persönlichkeit der jeweiligen Autoren wider
5. Koran: Der Koran findet keine Begründung in der Lebensgeschichte Muhammads.
Bibel: Die Texte sind meist eng mit der Lebensgeschichte ihrer Verfasser oder der dargestellten Personen verquickt.
B. Vielfältige normale Sprache oder einheitliche, heilige Sprache?
6. Koran: Ein einheitliches Buch
Bibel: Sammlung von 66 Schriften
7. Koran: Einheitlicher Stil
Bibel: Große literarische Vielfalt
8. Koran: Perfektion der Sprache als Zeichen des Wundercharakters des Korans
Bibel: Keine Perfektion der Sprache, sondern „normale“ Sprache; grammatische „Fehler“ selbstverständlich; viele Sprachstile und sprachliche Eigenheiten
9. Koran: Heilige Sprache
Bibel: Keine heilige Sprache, mehrere Sprachen und Sprachstile, wichtige Aussagen nur in Übersetzung erhalten (z. B. Jesusworte)
10. Koran: Weltweit sind die täglichen Pflichtgebete und das Glaubensbekenntnis nur in der Sprache des Korans angenehm vor Gott. Bibel: Gebete sind in jeder Sprache der Erde möglich.
11. Koran: Verlesen (Rezitieren) des Korans auf Arabisch ist erforderlich und verdienstvoll, auch wenn Hörer und Leser das klassische Arabisch nicht verstehen.
Bibel: Verlesen der Bibel in den Ursprachen ist sinnlos, wenn Leser und Hörer diese Sprachen nicht verstehen.
C. Wissenschaftlicher Umgang oder reine Verteidigung?
12. Koran:: Übersetzung eigentlich nicht möglich; Koranübersetzungen sind Interpretationen.
Bibel: Verpflichtung zur Übersetzung und Verständlichmachung
13. Koran: Textkritik ist nicht zulässig
Bibel: Textkritik ist zulässig und Teil der Geschichte
14. Koran: Glaubenssatz der Einheitlichkeit der Überlieferung
Bibel: Textkritische Textausgaben mit verschiedenen Lesarten seit frühester Zeit
15. Koran: Keine Hermeneutik und Literaturwissenschaft für die Koranauslegung, wenn doch, dann eine spezielle, die für keinen anderen Text gilt
Bibel: Die Bibel unterliegt in ihrer Auslegung hermeneutischen und literaturwissenschaftlichen Prinzipien wie jeder andere Text auch
16. Koran: „Wissenschaftliche Literatur zum Koran“ meint Literatur, die den Koran als höchste Leistung der Wissenschaft darstellt und verteidigt.
Bibel: „Wissenschaftliche Literatur zur Bibel“ meint Literatur, die für andere vernünftig nachvollziehbar die Bedeutung, die Geschichte und Umwelt der Bibel kommentiert und erforscht.
D. Geschichtliches Buch oder geschichtsloses Buch?
17. Koran: In 22 Jahren herabgesandt und im Himmel immer schon vorhanden
Bibel: Im Laufe von Jahrhunderten entstanden
18. Koran: Innerhalb einer Kultur offenbart
Bibel: In unterschiedlichen Kulturen niedergeschrieben.
19. Koran: In einem kleinen geografischen Gebiet offenbart
Bibel: An den unterschiedlichsten geografischen Orten niedergeschrieben und zusammengestellt
20. Koran: Keine historischen Details über eigene Entstehung, zumal es keine historische Entstehung gibt
Bibel: Viele Details über eigene historische Entstehung finden sich in der Bibel selbst.
21. Koran: Kaum greifbare historische Angaben
Bibel: Viele historische, chronologische, geografische Angaben; häufige Verknüpfung mit der Geschichte anderer Völker.
22. Koran: Zunächst für die arabische Welt
Bibel: Für unterschiedliche, letztlich für alle Völker
23. Koran: Äußerster Respekt und Verehrung gegenüber dem einzelnen Buchexemplar
Bibel: Keine besondere Wertschätzung des einzelnen Buchexemplars
E. Zweifel, Klage, Vertrauen oder für richtig halten?
24. Koran: Zweifel und Klagen gegenüber Gott sind ausgeschlossen und nicht im Buch zu finden.
Bibel: Zweifel und Klagen gegenüber Gott sind in das Wort Gottes aufgenommen worden (z. B. Klagelieder Jeremias, Klagepslamen).
25. Koran: Glaube = für wahr halten und sich Gott unterwerfen
Bibel: Glaube = für wahr halten und Vertrauen auf Gott
26. Koran: Gott ist nicht an sein Wort gebunden, sondern auch darin souverän und unerforschlich.
Bibel: Gott legt sich per Eid selbst fest. Er schließt einen Bund mit Menschen. Er bindet sich an sein Wort.
27. Koran: Keine letzte Gewissheit, da Gott souverän bleibt und am Ende ganz frei auch anders entscheiden kann
Bibel: Gewissheit des Glaubens und des Heils, da Gott sich mit Eid an seine Heilszusage bindet
F. Offenbart Gott sich oder bleibt er verborgen?
28. Koran: Gott offenbart sich nicht und bleibt trotz der Herabsendung des Korans verborgen.
Bibel: Gottes Wort gilt als echte Offenbarung des Wesens Gottes.
29. Koran: Gott bleibt verborgen, er sendet nur ein Buch herab.
Bibel: Gott offenbart sich selbst in der biblischen Offenbarung und noch viel mehr in seinem Sohn Jesus Christus, auf den die biblische Offenbarung abzielt und der Gott als Mensch offenbart.
30. Koran: Keine Offenbarung Gottes in persona
Bibel: Jesus Christus ist das fleischgewordene Wort Gottes, womit die eigentliche Offenbarung Gottes in persona geschieht.
31. Koran: Der Fastenmonat Ramadan feiert die Herabsendung des Korans. Er endet mit dem Fest des Fastenbrechens und hat einen Höhepunkt gegen Ende in der „Nacht der Macht“, in der die erste Offenbarung an Muhammad geschah.
Bibel: Es gibt viele christliche Feste, die sich auf Jesus beziehen, aber keines, das die Bibel feiert.
32. Koran: Der Religionsstifter Muhammad steht unter der Heiligen Schrift. Er erhält seine Bedeutung von der Schrift, da er ihr Empfänger ist.
Bibel: Der Stifter Jesus steht über der Heiligen Schrift. Sie erhält ihre Bedeutung von ihm. Jesus ist das eigentliche „Wort Gottes“, die Schrift legt als „Wort Gottes“ von ihm Zeugnis ab.
G. Selbstkritik oder Triumph?
33. Koran: Keine vergleichbare Unterscheidung zwischen Buchstabe und Geist, der Buchstabe ist der Geist
Bibel: Unterscheidung zwischen Buchstaben und Geist, das heißt zwischen tötender Umsetzung des Formalen und lebendigem Erfülltsein mit Sinn und Botschaft
34. Koran: Triumph der Gläubigen; keine kritische Darstellung der Gläubigen, demgegenüber nimmt die Kritik an den anderen den größten Raum ein; Ungläubige können nie Vorbilder sein.
Bibel: Kritische Darstellung der Gläubigen bei „Versagen“, demgegenüber nimmt die Kritik an anderen viel weniger Raum ein, und Ungläubige können Gläubigen als Vorbild hingestellt werden.
35. Koran: Keine Selbstkritik der Gläubigen im Buch selbst
Bibel: Ständige Selbstkritik der Gläubigen im Buch selbst
36. Koran: Abwehr oder mit Strafe belegtes Verbot jeder Selbstkritik und Prüfung der eigenen Religion
Bibel: Gebot der Selbstkritik und Prüfung der eigenen Religion
Gott
1. Koran: Gott (Allah) ist der Schöpfer der Welt und jedes einzelnen Menschen, aber er ist völlig transzendent, d. h. ganz von der Schöpfung getrennt. Es gibt keine Brücke zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf (Sure 55,1-78; 6,100-101).
Bibel: Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild und Gegenüber. Er offenbart sein Wesen in der Schöpfung in seinem Wort. Jesus ist die Brücke zwischen Gott und Mensch, denn in ihm wurde Gott Mensch (Johannes 1,14-15).
2. Koran: Gott hat keine Kinder, und es gibt nichts, was ihm gleich wäre. Jesus ist nicht Gott und darf nicht als Gott verehrt werden. Der Glaube an die Dreieinigkeit ist Vielgötterei, die schlimmste, unvergebbare Sünde im Islam, denn Vielgötterei ist „Beigesellung“ eines anderen Wesens neben den Allmächtigen (Sure 5,72-73.75; 4,171-172).
Bibel: Gottes einziger Sohn ist Jesus Christus. Jesus kam als Mensch auf die Erde und ist doch selbst Gott. Vater, Sohn und Heiliger Geist sind/ist ein einziger dreieiniger Gott (Johannes 1,1-2; Matthäus 28,20). Neben ihm darf kein anderer Gott verehrt werden (2. Mose 20,1-3).
3. Koran: Gott ist der Schöpfer, aber weder der Vater der Gläubigen noch der Vater Jesu Christi. Der Koran klagt die Christen an, drei Götter, nämlich Gott, Jesus und Maria, anzubeten und damit Vielgötterei zu betreiben (Sure 9,30-31).
Bibel: Gott ist der Vater Jesu Christi. Wer Gott durch den Geist als Vater anruft, ist sein Kind (Römer 8,15-17). Die Dreieinigkeit besteht aus Vater, Sohn und Heiligem Geist (Matthäus 28,19). Maria ist nur Mensch und hat keinen Anteil an der Dreieinigkeit.
4. Koran: Gott hat immer wieder durch Propheten gesprochen, die stets dieselbe Offenbarung von dem einen allmächtigen Gott und dem drohenden Gericht verkündigten (Sure 6,74-90).
Bibel: Der dreieinige Gott hat sich in der Zeit vor Jesus vielfältig und fortschreitend als Gott und Herr offenbart. Er sprach durch viele Glaubenszeugen und Propheten und am Ende durch seinen Sohn Jesus Christus (Hebräer 1,1-2; 11).
5. Koran: Gott hat sich im Koran als der ewige, einzige, allmächtige, allwissende und barmherzige Gott offenbart, nicht aber sich selbst (Sure 7,156; 35,15).
Bibel: Der Gott der Bibel hat sich selbst als ewig, majestätisch, allwissend und vollkommen offenbart und will Menschen, die in personaler Gemeinschaft mit ihm leben, selbst Wahrheit, Leben, Licht, Liebe und Gerechtigkeit sein (2. Mose 15,11; Psalm 147,5; 1. Johannes 4,7-9.16).
Jesus Christus
1. Koran: Der Titel „Christus“ (= Messias) wird im Koran zwar 11-mal als Zusatz zum Namen Jesus verwendet, aber nur als Name, nicht mit seiner (biblischen) Bedeutung als Retter und Gesalbter (Sure 3,45).
Bibel: Der Titel „Christus“ (= „Messias“) bedeutet: der mit dem Heiligen Geist „Gesalbte“; er vereint die alttestamentlichen Ämter des Priesters, des Propheten und des Königs auf den Sohn Gottes, der zur Rettung der Welt gesandt ist (Lukas 1,26-38; 3,21-22).
2. Koran: Jesus (arab. Isa) wurde von Gott durch sein Wort („Sei!“) erschaffen und durch Gottes Macht in die Jungfrau Maria versetzt. Er ist nur ein Mensch (Sure 3,59; 5,75; 5,116-117).
Bibel: Jesus wurde vom Heiligen Geist in der Jungfrau Maria gezeugt und ist wahrer Mensch und wahrer Gott zugleich (Lukas 1,35). Er ist als Gott unerschaffen und von Ewigkeit zu Ewigkeit (Micha 5,1; Hebräer 7,3).
3. Koran: Jesus war nur ein Prophet, wenn auch einer der bedeutendsten Propheten der Geschichte. Bedeutender als Jesus ist jedoch Muhammad, das „Siegel der Propheten“ (33,40; 61,6). Muhammads Kommen wird schon im AT durch Mose und Jesaja und im NT durch Jesus angekündigt (Sure 2,67ff; 7,157).
Bibel:: Jesus kam als der im AT verheißene Retter der Welt in die Welt. Er ist als Sohn Gottes der höchste Prophet und das Zentrum aller Prophetie und kündigte das Kommen des Heiligen Geistes Gottes an (Johannes 14,16). Muhammad ist nicht in der Bibel angekündigt und entspricht nicht den biblischen Kriterien für einen Propheten (Apostelgeschichte 10,43).
4. Koran: Jesus wurde nicht gekreuzigt und ist nicht auferstanden. Eine Kreuzigung wäre eine schmachvolle Niederlage für ihn gewesen. Er hätte mit seinem Tod auch keine Erlösung erwirken können. Die meisten Muslime glauben, dass Jesus jetzt im Himmel lebt (Sure 4,157-158).
Bibel: Jesus starb am Kreuz, er wurde ins Grab gelegt und stand am dritten Tag von den Toten auf. Er fuhr in den Himmel auf, wo er heute lebt und regiert. Durch seinen Tod errang er den Sieg über die Macht der Sünde und des Todes (1. Petrus 1,18-19; Epheser 2,18).

Quelle: Koran und Bibel – Die größten Religionen im Vergleich von Prof. Dr. Thomas Schirrmacher, SCM Hänssler im SCM-Verlag GmbH & Co. KG 71088 Holzgerlingen, 3. Auflage 2010, Seite 53-57, 61-62 und 87-88