Je moralischer man lebt, desto unglücklicher wird man?

4 Antworten

Hallo galopas,

ich mag an der Stelle zwischen Moral und Moralismus unterscheiden - und ich meine, noch immer sehr viel Moralismus in unserer Gesellschaft zu beobachten, vielleicht auch in der heutigen Zeit eine Polarisierung.

Unter einem Moralismus verstehe ich z.B. eine Quasi-Norm, die eine mehrheitliche Lobby in der Gesellschaft als Wahrheit postuliert, die jedoch Menschen gern eigene Freiräume raubt, wobei unter diesen Freiräumen niemandem sonst und auch nicht einem selbst etwas genommen würde. Moralismen können auf einer menschlichen Archaik basieren, wo jemand andere Menschen für die eigenen Zwecke instrumentalisiert oder als weniger darstellt.

Eine Moral selbst ist frei eines solchen. Sie mag etwas vorschreiben, was einen Freiraum gleichermaßen für alle bewahrt, achtet oder auch schafft. Das gleiche kann für Fülle und Einheit gelten.

Somit ist eine Moral eine Teilmenge von Ausdruck der universalen Liebe zwischen Menschen.

Moralismen können zu Aggressionen führen, wo Menschen ihnen nicht ausweichen können. Aber auch Moralist*innen mögen zur Aggression greifen, um deren Quasi-Norm durchzusetzen.

In der Folge können Leidenssituationen entstehen - und sie Moralismen selbst können künstlich Leidenssituationen erfinden, wieder um ihre Ziele durchzusetzen und Menschen auch zu diskreditieren.

Auch wenn sich die Gesellschaft dadurch weiter polarisiert, betrachte ich es als sinnvoll, sich moralisch von Moralismen zu emanzipieren, das dies Freiräume schafft wie auch bewahrt und achtet, die Freiräume und keine eigenen Interessen die Motivation sind.

Eine Gesellschaft, die das anstrebt und auch verwirklicht, betrachte ich als aufgeklärt - besser noch der Angelsächsische Begriff enlightened.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – langjährige Lebenserfahrung und persönliche Anschauung

Das kommt für mich ganz darauf an über welche Themen man redet. Ich könnte jetzt nicht so pauschal sagen das wir zu sensibel geworden sind. Das kommt für mich immer ganz drauf an.

Hinzufügend kann man sagen das wir in manchen Themen nunmal mehr drüber nachdenken müssen was wir tun. Das muss also nicht immer schlecht sein.

Ich meine beim Reiten denkst du nunmal gerade einfach nur an den Menschen, welcher Spaß daran hat. Doch ich finde schon das man auch mal über das Wohlbefinden der Pferde nachdenken kann die Tag für Tag Leistung zeigen müssen und dabei ein Reiter auf dem Rücken haben. Meine Schwester reitet auch und ich will das garnicht verbieten, man sollte dennoch mehr über die Tiere nachdenken. Es sind Lebewesen.

Hast du denn noch konkretere Beispiele für Themen in denen wir zu sensibel geworden sind?


galopas 
Beitragsersteller
 13.04.2024, 15:45

Es gibt mehr Überwachung, alles wird immer einheitlicher, man darf nicht mehr alles sagen (politische Korrektheit), man wird als Mann sofort als Macho abgestempelt, wenn man sich etwas dominanter verhält oder anders kleidet usw.

raine28drop  13.04.2024, 15:48
@galopas

Das finde ich auch nicht richtig! Dieses ganze feiern von Männern die sich weiblicher Anziehen. Das ist natürlich voll okay, mein fester Freund zieht sich auch etwas femininer an, aber ich feier ihn dafür nicht. Jeder sollte gleich behandelt werden.

Was die politische Korrektheit angeht verstehe ich was du meinst, da gibt es einige Dinge die übertrieben sind.

Ja man! Schaiß auf regeln und gesetze und vor allem aufs gewissen, lebe auf Yolo Basis und geh in puff, Rauch cannabis, sauf alk, mach ich auch immer und mir geht's prächtig!

Es ist nicht moralisch, sich in die Angelegenheiten anderer einzumischen.

Wenn man das beherzigt, kann es einem wurscht sein, welche Influencerin wo was fordert, weil man nicht das Gefühl hat, für das Denken und Empfinden anderer verantwortlich zu sein.

Dann lebt man zufrieden und entspannt und bleibt von psychischen Störungen verschont.