Ist viel Laufen, so um die 20 km pro Tag, auf lange Sicht gut?

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Wenn ich all die guten Ratschläge hier lese, so kommen mir doch so meine Zweifel. Was man alles beachten muss um richtig zu laufen, unsere Vorfahren sind auch viel gelaufen, Afrikaner laufen jeden Tag zig km zur Schule , Du machst alles richtig usw, usw. Richtig ist, man soll nicht den ganzen Tag auf seinem Hintern hocken. Richtig ist man soll sich viel bewegen, richtig ist aber auch, wenn ein Gelenk zu oft, zu viel belastet wird, verschleißt es früher. Normal oder ? Da der Mensch heute wesentlich älter wird als unsere Vorfahren, wird sich der Verschleiß relativ früher bemerkbar machen. Logisch. Oder ? All die ganzen Supersportler, all die ganzen Bewegungsfanatiker, sieh sie Dir an, mit 50 wird der Orthopäde ein Dauerfreund. Siehe Boris Becker.

Also grundsätzlich ist es ja nicht schlecht. Dadurch würdest Du Deine Ausdauer verbessern. Aber es sollte in Maßen stattfinden und jetzt nicht gerade im Hochsommer, bei 30°C Hitze.

Außerdem solltest Du dabei auf die richtige Haltung achten. Falls Du mal die falsche Haltung hast, könnte das aber auch auf den Rücken gehen.

Ansonsten hört es sich aber ganz gut an.

Der menschliche Körper ist für solche Strecken ausgelegt. Der menschliche Fuß hat sich über Jahrmillionen entwickelt.

Nur macht der Mensch einen Fehler: Er trägt Schuhe auch dann wenn es nicht erforderlich ist. Dadurch gewöhnt sich der Mensch eine falsche Gangart (Fersengang) an welches durch Schuhwerk mit steifen Sohlen und Absätzen erzwungen wird und dadurch gehen Knie, Hüften und Wirbelsäule kaputt.

Barfußlaufende Naturvölker bekommen seltener Fußfehlstellungen und Schäden an den Gelenken weil sie ihre Füße noch so einsetzen wie sie sich durch die Evolution entwickelt und optimiert haben: barfuß über Stock und Stein.

Die Gelenke verschleißen also weniger je weniger man Schuhe trägt.


Pangaea  29.03.2018, 09:38

"Barfußlaufende Natürvölker" - wo findet man die heute noch? - haben eine viel kürzere Lebenserwartung als wir. Wenn man mit 50 stirbt, braucht man sich keine Gedanken um Gelenkverschleiß zu machen.

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BarfussTobi  29.03.2018, 18:35
@Pangaea

Ach da gibt es bei denen auch welche die über hundert Jahre alt werden.

Muss ich mir jetzt Gedanken machen (bin schon über 50) dass ich bald sterbe nur weil ich barfußlaufe?

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Du musst ausprobieren, ob du das auf Dauer verträgst.

Unsere Vorfahren in der Steinzeit sind jeden Tag mindestens so viel gegangen oder gelaufen - aber die waren auch mit 30 alt und mit 40 tot. Und Gelenkverschleiß war die geringste ihrer Sorgen.

Ich weiß von mir, dass ich Schmerzen in den Hüftgelenken bekomme, wenn ich deutlich mehr als 2 Stunden gehe (bin 57). Also gehe ich zwar viel, aber eben keine 20 km an einem Tag, das bekommt mir einfach nicht.

Andererseits gibt es Marathonläufer im Alter über 70. Es kommt halt auf den persönlichen Körperbau an.

Es hängt dabei maßgeblich von dem Untergrund ab und der Art des Laufens.

1. Nordic Walking ist schlecht. Es sorgt für eine unsachgemäße benutzung des Fußes, da das abrollen blockiert wird.

2. Laufen(joggen) auf Beton kann, vor allem bei Vorbelastung, zu Schäden führen. Das war zwar nicht direkt deine Frage aber ich denke, dass andere Mitglieder auch hier drauf stoßen könnten.

Normales gehen, also komplett natürlich, ist nicht schädlich. Du kannst es optimieren, indem du auf weichem Boden z.b. Waldboden läufst. In diesem Fall verbessert sich auch deine Fuß-muskulatur drastisch und es beugt (gleich welcher Boden) Verletzungen vor.

Bei unebenen Böden kommt hinzu, dass die Muskeln vielseitig beansprucht werden und nicht wie beim Beton einseitig (das verhindert schmerzende Füße).

Man könnte jetzt noch die Hohlfüße, Plattfüße erklären, aber auch hier ist das Resultat: weicher unebener Waldboden gewinnt.

Bei Interesse einfach Mal einen Arzt fragen oder eben einen fachkundigen Orthopädie Schuhtechniker, welcher sich immer mit den kaputten Kniegelenken der Nordic Walker rumschlagen darf.