Ist vergewaltigungs-drang eine anerkannte Krankheit?
...ähnlich wie Pädophilie o.ä.?
Es gibt ja viele die ihr Leben lang dagegen ankämpfen und dann irgendwann diesem drang nachgeben?
Bin der Meinung das solche Menschen lebenslang weggesperrt werden sollten, wegen Mord an der Seele eines Menschen, trotzdem die Frage, weils mich interessiert.
Vielleicht kann jemand helfen.
7 Antworten
Vergewaltigung wird in Deutschland nach §177 StGB abgeurteilt. Verbunden damit ist eine therapeutische Begleitung der Straftäter.
Ebenso wird erzwungener Mundverkehr als Vergewaltigung geahndet, was den meisten nicht bekannt sein dürfte, da es in P-Filmchen meist herunter gespielt wird.
MMn ich Vergewaltigung und jede sex. Nötigung mit eins der größten Verbrechen in einer zivilisierten Gesellschaft. Man sollte wachsam sein, wenn in letzter Zeit versucht wird, dieses Delikt herunter zu spielen.
Ein lebenslanges Wegsperren würde ich nach eingehender psychischer Untersuchung ebenso für eine wichtige Option halten. Warum erst warten, bis ein Opfer beim nächsten mal stirbt? Das lässt sich allerdings erst nach eigehender psych. Begutachtung und Prüfung diagnostizieren und hier beantwortet sich deine Frage auch erst konkret, ob es dauerhaft krankhaft ist. Nach unserer Gesetzeslage kann man niemanden für eventuell eintretende Verbrechen präventiv verurteilen, sondern nur für die, die tatsächlich geschehen sind.
Den Frauen, die das erleiden mussten, gilt mein Mitgefühl, obwohl der Grad hier für einen Mann oft schwer ist, nicht fälschlicherweise der V. bezichtigt zu werden, um sich an ihm zu rächen, wie beispielsweise im Fall Kachelmann oder Türck.
Interessant ist auch noch die lange Verjährungsfrist zum Vorteil der Opfer von Vergewaltigungen.
Wikipedia liefert hierzu übrigens einen guten Artikel.
Hier steht noch ein bisschen präziser was zur Vergewaltigung: https://www.sexualstrafrecht.hamburg/strafverteidigung-vorwurf-sexualstrafrecht/vergewaltigung-177-stgb/
Das Problem an der Sache ist wie will man entscheiden, dass wer eine Gefahr darstellt.. Nur weil man so Gedanken hat heißt es nicht, dass jeder dem nachgehen will. Möchtest du Leuten die gedankenfreiheit verbieten? Müsstest tausende Filmer und Bücher verbieten.. Wir sind hier doch nicht in einer kranken Diktatur.. Das geht zu weit. Wenn jemand einer deswegen strafrechtlich auffällt ok, aber doch nicht vorher.. Man würde hunderte unschuldige Menschen einsperren.. Das ist nicht fair
Wenn ein Mensch tatsächlich einen anderen Menschen vergewaltigt ist das in der Regel eine bewusste Entscheidung, egal ob hetero oder pädophil. Es geht dabei meist um Macht und Erniedrigung, der Hang zum Sadismus und/oder Narzissmus, spielt mit rein, es geht also nicht um gewöhnlichen Sex und man muss auch nicht dagegen "ankämpfen" dies nicht zu tun.
Einen richtigen "Drang" gibt es höchstens bei einer Sexsucht (was auch noch lange nicht heißen muss, dass so jemand den tatsächlichen Wunsch hat einen Menschen zu vergewaltigen)oder einer Impulskontrollstörung, was dann widerum selten mit tatsächlichen, als lustvoll empfundenen Fantasien in diese Richtung zu tun hat.
Du bringst da einiges durcheinander. In Kurzform: Es müssen unterschiedliche Komponenten zusammenkommen, damit jemand in der Lage ist einem anderen Menschen sexuelle Gewalt anzutun.
Das würde ja erstmal Voraussetzen, das Pädophilie eine Krankheit ist.
Dem ist nicht so - es zählt medizinisch-psychologisch erstmal als Paraphilie, nícht als Krankheit im eigentlichen Sinne.
Weiterhin ist Pädophilie nicht illegal. Das Ausüben sexueller Handlungen mit Kindern ist auch nicht zwingend pädophil - bei über 60% der Täter liegt keine pädophile Störung der Sexualpräferenz vor.
Es gibt bundesweit das Projekt „Kein Täter werden“. Da kann man lernen, diesen Drang als Problem zu erkennen und damit umzugehen. Man muss dann nicht lebenslang weggesperrt werden, weil sich der Drang in den allermeisten Fällen, ähnlich wie bei Pädophilie kontrollieren lässt. https://www.kein-taeter-werden.de/