Ist sichergestellt, dass das neue Testament nicht frei erfunden ist?

13 Antworten

Ja! In den ersten Jahrhunderten des Christentums sind sehr viele Christen für ihren Glauben in Tod gegangen. Teils wurden sie extrem grausam hingerichtet. Sie hätten sich retten können, wenn sie dem Glauben abgeschworen hätten. So überzeugt waren sie! Das hätte eine Lüge, zumal eine noch recht neue Lüge, niemals berwirken können. Außerdem sind die Texte in sich stimmig und glaubhaft, ihre Verfasser glaubwürdig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Nein - für mich auf jeden Fall nicht. Ich könnte dir auf verschiedenste Art und Weise diese Frage beantworten.

Angefangen von archäologischen funden, über die Bezugnahme im NT auf Propheten des AT, Die Erwartungshaltung alter Juden auf diesen Messias, die gegenseitige Bestätigung der verschiedenen Schreiber in derselben Lehre, außerbiblische Quellen etc etc.

LG-B.

Ja (Joh.17,17).

Nur eine falsche Übersetzung der Schrift (Dr. Martin Luthers 1912-Wiedergabe,

in welcher das göttliche "Passa" im NT. mit dem heidnischen "Ostern" bezeichnet,

wird seine Folgen haben (Offb.22,18-19).

Woher ich das weiß:Recherche

Wenn man weiss, wie Juden die heilige Schrift - auch heute noch - behandeln, dann ist das sehr unwahrscheinlich. Wenn jemand damals an Gott glaubte, so hätte er nicht gewagt, etwas zu verfälschen.

Ein Hinweis auf die Zuverlässigkeit der Bibel sehe ich den verschiedenen Beschreibungen einer Situation. Das mag auf den ersten Blick seltsam klingen. Doch man sieht, dass die Autoren bestrebt waren, Vorkommnisse aus der Sicht der jeweiligen Personen wahrheitsgetreu niederzuschreiben. Es wäre ein leichtes gewesen, alles anzugleichen.

Die Bibel wurde nicht verfälscht! Es gibt kein antikes Buch, das auch nur annähernd so gut überliefert ist wie die Bibel. Zweifelt man die Bibel an, muss man erst recht daran zweifeln, ob es Cäsar, Kleopatra, Alexander den Großen usw. überhaupt gegeben hat.

Deshalb: Die Bibel ist das bestbelegte historische Dokument überhaupt. Die heute vorliegenden Übersetzungen in den großen Verkehrssprachen sind praktisch fehlerfrei und sinngemäß identisch.

Das AT (Alte Testament) wurde von Manuskript zu Manuskript mit äußerster Sorgfalt abgeschrieben. Es gibt zahlreiche gut erhaltene Handschriften, die bis auf winzige unwesentliche Abweichungen genau übereinstimmen. Sie reichen bis ins Jahr 900 n. Chr. zurück. Das liegt u.a. daran, dass das Volk Israel das AT sehr genau abgeschrieben hat. Beim Abschreiben wurden die Worte aller Manuskripte auf unterschiedlicheWeise gezählt. Sie zählten z. B. bei einem ihrer verschiedenen Tests die Zahl aller Wörter in einer neu angefertigten Abschrift. Wenn die Kopie nicht die richtige Zahl hatte, war das Manuskript unbrauchbar und wurde vergraben. Eine neue Abschrift musste angefertigt werden. Solche Maßnahmen sollten verhindern, daß nicht ein einziges Wort der Heiligen Schrift hinzugefügt bzw. weggelassen werden konnte. Auf diese Weise wurden die Schriftrollen der hebräischen Bibel von einem Jahrhundert zum nächsten sorgfältig und genau überliefert.

Auch der Vorwurf, bestimmte Prophetien seien erst nach den Ereignissen geschrieben, also gefälscht, erwies sich selbst als falsch: Vor wenigen Jahren wurden in Qumran am Toten Meer Jesajaschriften gefunden, die aus der Zeit 200-100 v. Chr. stammen. Es war nahezu eine Sensation, dass sie, obwohl 1000 Jahre älter als die bis dahin vorliegenden Manuskripte aus dem Jahr 900 n. Chr., mit diesen völlig übereinstimmen! Alle auf Jesus weisenden Prophetien sind bereits in ihnen enthalten.

Vom NT (Neuen Testament) liegen etwa 5000 Manuskripte vor, die z.T. bis in die Zeit 350 n. Chr., Auszüge gar bis 150 n. Chr. zurückgehen. Sie weichen nur äußerst geringfügig in einem Tausendstel des Textes untereinander ab!

Zum Vergleich die Daten einiger nichtbiblisch – historischer Werke: Julius Cäsar, „Der Gallische Krieg“: nur 10 guterhaltene Manuskripte aus der Zeit 900 Jahre nach Cäsars Tod! Die „Geschichte“ und die „Annalen“ des Tacitus: nur 2 Manuskripte aus der Zeit 1000 Jahre nach seinem Tod usw. Beides sind allgemein anerkannte geschichtliche Werke, die weitaus weniger gut belegt sind als die Bibel (vgl. Josh McDowel, Bibel im Test, Hänssler-Verlag 1988).