Ist mein FI (RCD) richtig abgesichert?


24.03.2023, 20:56

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2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo,

25 Ampere sind die Bemessungsgrenze des RCD für dauerhafte Belastung im Durchgang. Die 100 A entsprechen lediglich einem (sicherheitsrelevanten) Prüfstrom, welcher als max. "Impulslast" gesehen werden darf für wenige Millisekunden.

Von daher darf der Leitungsschutz im Wirkungskreis dieses FI nicht > 25 Ampere gewählt werden.

LG


Emanuel681 
Beitragsersteller
 24.03.2023, 20:41

Dass heisst die 100A dürfen nur bei anlaufströme oder so kurz ausgereizt werden? Also der stromkreis mit einer c25 sicherung abgesichert werden?

Fazi50  24.03.2023, 20:50
@Emanuel681

Das Typenschild ist leider zu unscharf, aber da sollte durchaus die Dauer der Impuls-Höchstbelastung von 100A vermerkt sein. Das musst Du dann mit der Zeit-Stromkennlinie einer c25 - LS abgleichen.

Emanuel681 
Beitragsersteller
 24.03.2023, 20:57
@Fazi50

Och habe ein besseres foto hinzugefügt

Fazi50  24.03.2023, 21:19
@Emanuel681

Da hilft Dir nur eine Suche nach dem Dateblatt dieses RCD direkt von ABB. Ich würde ggf. aber einen höher belastbaren RCD von z.B. 40 A wählen, wenn Du im Strompfad mit 25 A pro Phase für einen E-Motor arbeiten möchtest.

Dann kannst Du mit 32 A vorsichern zum RCD, und mit 25 A je Phase nachsichern hinter dem RCD.

Solche Angaben gibt es auch auf Leitungsschutzschaltern, mit 6000A oder 10000A.

Das bezieht sich dann, wie schon erwähnt auf den maximal wahrscheinlichen Impulsstrom bei einem Kurzschluss, der bei Vorsicherungen von 63A bzw. 100A durch die bis dahin geringen Leitungswiderstände kurzzeitig so groß werden kann.

Dauerhaft verträgt der FI trotzdem nur 25A, was durch den vor- oder direkt nachgeschalteten LSS mit max. 25A, abgesichert werden muss.


Emanuel681 
Beitragsersteller
 29.03.2023, 01:54

Kurzschluss in normalen Hausinstallationen sind normalerweise über 300A