Ist man als Mutter glücklicher und zufriedener als vorher?

7 Antworten

Ein Kind kann das größte Glück auf der Welt sein, wenn man einen Kinderwunsch hat. Aber es macht einen nicht automatisch glücklicher und das sollte niemals die Hauptmotivation sein, ein Kind zu bekommen.

Auf jeden wunderschönen Moment kommt auch mindestens ein stressiger Moment. Sowohl eine Schwangerschaft, als auch die Jahre danach sind kräftezehrend und man lebt praktisch nur noch für das Kind. Meine Mutter und meine Oma erzählen beide immer, dass sie ab dem Tag, an dem sie erfahren haben, dass sie schwanger sind, bei allem was sie getan haben zuerst an ihr Kind gedacht haben und danach erst an sich und andere Menschen. Das ist sogar noch heute so, wo alle Kinder meiner Oma und Mutter im Erwachsenenalter sind.

Ich stelle mir das Elternsein demnach sehr anstrengend und herausfordernd vor. Wer schon davor traurig war, der wird es auch höchstwahrscheinlich mit Kind sein. Bei manchen könnte ein Kind die Situation sogar noch verschlimmern, weil es eben so eine große, überfordernde Sache ist. Eine Grundzufriedenheit und ein abgesichertes Leben sollten also auf jeden Fall Grundvoraussetzung sein, um ein Kind zu bekommen.

Menschen sind dann zufrieden, wenn sich ihre Wünsche erfüllen und ihre REalität ihren Erwartungen entspricht oder sogar besser ist.

Nicht jede Frau möchte Mutter werden. Diese Frauen würden im Muttersein höchstwahrscheinlich auch kein Glück empfinden.

Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass frischgebackene Mütter in den Baby Blues fallen oder sogar in eine postnatale Depression. Es gibt nochmals ein verändern der Hormone und vielleicht schafft man es mit der Bindung einfach nicht und dann kann Muttersein ein Fluch sien.

Es ist auch anders, wenn das Kind richtig anstrengend ist. Das ändert zwar nichts an der Liebe zum Kind. Aber eigentlich ist es der erste Punkt: Wenn Erwartungen und Träume nicht der REalität entsprechen. Statt dem schlafenden, gurrenden Wonneproppen haben manche eben auch milchspeiende, kackende Schreibabys.

Das hängt vermutlich stark von der Person ab.

Insgesamt sind Kinder und gerade Babies extrem kräftezehrend. Sie brauchen permanente Betreuung, verunmöglichen einen normalen Schlafrhythmus, beanspruchen den weiblichen Körper massiv und auch geistig ist man als frisch gebackene Mutter komplett absorbiert. Das kann neben der fast unvermeidlichen Erschöpfung auch zu Depressionen, Unzufriedenheit, Angstzuständen usw. führen.

Gleichzeitig sind Menschen evolutionär darauf getrimmt, Babies (ganz besonders ihre eigenen, aber im Grunde alle) niedlich zu finden. Dass du völlig hin und weg bist, wenn du das Baby hältst, ist also völlig normal und tatsächlich für das Baby sogar überlebenswichtig. Die Mutter wird das zumindest zeitweise auch so empfinden - quasi als Ausgleich für den ganzen Stress und die Überforderung.

Als Aussenstehende hast du nun das Glück, nur die "guten" Teile abzubekommen - den anstrengenden Teil übernimmt deine Bekannte ja.

Es gibt schöne Zeiten, und es gibt anstrengende Zeiten, ich für meinen Teil würde sagen die schönen Zeiten überwiegen definitiv 🥰

Sein Kind in den Arm zu halten ist wunderschön, aber leider ist das nur die halbe Miete. Mit einem Säugling ist man meistens müde und erschöpft. Wenn man dann nicht diese Glücksmomente hätte, würde man bald aufgeben.

Nein, man ist nicht zufriedener, aber man hat mehr glückliche Augenblicke.