Ist Latein sinnvoll?

8 Antworten

Mit Ausnahme der klassischen Geschichtswissenschaften sind Lateinkenntnisse für kein Fach erforderlich und auch nicht sinnvoll. Sie kosten viel zu viel Zeit, die man besser nutzen kann.

Lern Französisch, damit kannst Du mehr anfangen.

Die Behauptung, dass Latein das logische Denken schule und das Erlernen anderer Sprachen erleichtere, ist nicht auszurotten, aber falsch. Das haben u. a. die Bildungsforscher Elsbeth Stern und Ludwig Haag in umfangreichen Untersuchungen herausgefunden. Außerdem spielt bei der Frage nach Lateinkenntnissen auch sehr viel Dünkelhaftigkeit hinein; es geht bei dieser Sprache letztlich darum, sich von anderen abzugrenzen. Nutzen bringt sie keinen.


Kristall08  03.09.2015, 23:29

Das haben u. a. die Bildungsforscher Elsbeth Stern und Ludwig Haag in umfangreichen Untersuchungen herausgefunden.

Ach, es gibt schon viele Untersuchungen, die später doch widerlegt worden sind. Da würde ich mir keinen Kopp drum machen.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Kannst du Latein, kannst du eine Menge Dinge ableiten. Französisch, das ich zuerst gelernt habe, hat mir da nie soviel gebracht.

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Ich hatte nie Latein. Aber Latein hat schon ein paar Vorteile, denke ich:

  • In Latein geht es sehr viel ums übersetzen und Grammatik lernen. Dadurch lernt man besser die Strukturen in anderen Sprachen zu erkennen und man kann auch beser mit seiner eigenen Muttersprache (Deutsch) umgehen. Viele Lateinschüler sind gut in Deutsch
  • Die ganzen Romanischen Sprachen (Spanisch, Französisch), stammen vom Lateinischen ab. Latein ist die Grundlage, wenn du das kannst, kannst du später die anderen Sprachen ziemlich leicht lernen. Dabei lässt sich eben vieles vom Lateinischen herleiten und Eselsbrücken entstehen. Allerdings eignet sich hierfür auch eine andere romanische Sprache. Ich lerne Spanisch und verstehe manchmal sogar etwas wenn ich Französische sätze lese. Also ich denke meine Spanischkentnisse würden mir beim Französischen auch helfen.
  • Viele Begriffe aus der Technik oder Wirtschaft stammen aus dem Lateinischen.... und die ganzen medizischen und juristischen Fachausdrücke haben ihren Ursprung im Lateinischen. Wer Latein kann, versteht die Fremdwörter besser oder kann sich ihre Bedeutung leichter herleiten.
  • Man schreibt es so wie man es spricht :)
  • Könnte spannend sein. Im Lateinunterricht geht es um verschiedene Themen...
  • Vorteil im Studium: Es ist zwar keine wirkiche Vorraustzung, also du kannst z. B ohne Latein Medizin studieren. Trotzdem wäre es schon von Vorteil, wenn du Latein könntest. Und wie ich oben schon gesagt habe, ist es wichtig für die Sprachstudenten...

Französisch ist im Gegensatz zu Latein eine Sprache welche heute auch noch gesprochen wird. Es wird in vielen Ländern gesprochen und dient also auch dem Verständnis mit Menschen aus anderen Ländern. Vielleicht machst du mal Urlaub in ein französisch sprechendes Land. Meistens kann man sich aber in der Weltsprache Englisch verständigen.

Wie gesagt, lerne ich Spanisch in der Schule. Dort lernen wir nicht nur die Sprache, sondern auch die Kultur des Landes Spanien. Vielleicht ist das bei Französisch ja auch so, dass ihr etwas über die Kultur Frankreichs kennenlernt.

Für beide Sprachen gilt jedoch, dass du grammatikalische Regeln und Vokabeln lernen musst.

Ich würde mich, wenn ich mich zwischen Latein und Französisch entscheiden müsste, wahrscheinlich eher für Französisch entscheiden, weil es heute noch gesprochen wird und ich kein Latein für ein Studium etc. benötige. Letztendlich bleibt es deine Entscheidung

Französisch! Definitiv.

Es sei denn, Du willst Medizin studieren oder PTA bzw. MTA lernen. Aber das sieht ja nicht so aus :)


Christianwarweg  03.09.2015, 14:44

Wobei man es für Medizin auch nicht braucht - es ist keine Studienvoraussetzung. Es ist aber sehr sinnvoll für Medizin.

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Clarissant  05.09.2015, 20:21
@Christianwarweg

"Sinnvoll" finde ich etwas zu krass ausgedrückt. Es bringt für das Medizinstudium so gut wie gar nichts. Ein Arzt soll lieber 1-2 lebendige Fremdsprachen lernen. 

Mit deinem ersten Teil hast du jedoch recht. :) 

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Beide Sprachen können sinnvoll sein, je nachdem was man macht. Bei den obrig genannten nehmen die sich aber nicht viel, schätze ich. Französisch ist sinnvoll in Bereichen, in denen du mit Menschen in Verbindung kommst, die ggf. aus dem Ausland zu Besuch in Deutschland sind. Beispielsweise in der Tourismusbranche. Latein ist sinnvoll, wenn du etwas kulturhistorisches studierst (Kunstgeschichte, Geschichte, Archäologie usw.).

An vielen Universitäten ist Latein für manche Studiengänge Pflicht. Zwar wird dies immer weiter abgeschafft, in manchen Mastern jedoch noch beibehalten. Mit Latein bist du auf jedenfall für alles gewappnet. Während des Studiums kannst du ca. 20 verschiedene Sprachen in einem Jahr auf Niveau B lernen. Da ist französisch (oder wie dir dann der Sinn steht) angenehmer als Latein.

Viel schwerer als französisch ist Latein nicht. Wenn man im Deutschen weiß was ein Akkusativobjekt, ein Possessivpronomen oder eine Deklination ist, ist Latein gut machbar. Ansonsten verliert man leicht den Überblick, was es "schwer" wirken lässt.

Im Grunde ist es egal welche du von beiden für deinen Weg wählst. Hauptsache du hast Spaß dabei!

Das kann man sehr viel persönlicher sehen.
Latein ist einfach eine solide Basis, die eigene Sprache richtig zu sehen und grammatische Zusammenhänge in anderen Sprachen besser zu erkennen.
Man ist später auch um jede Sage oder jedes historische Ereignis froh, das man kennt, weil es im Lateinunterricht ganz beiläufig erwähnt wurde.
Und sei es nur darum zu wissen, was er meint, wenn jemand ganz lax sagt:
"Drei - drei - drei - bei Issos Keilerei!"

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb