Ist Grundschullehramt anstrengender als Lehramt?
Hey Leute ich hätte da eine Frage unzwar : muss man beim Grundschullehramt trotzdem genau so wie beim normalen Lehramt studieren oder ist es etwas einfacher ,weil ein Grundschullehrer 3 Fächer unterrichten sollte und ein Lehrer an einer weiterführende Schule nur 2. Müssen die Grundschullehrer nur Sachen studieren die von Klasse 1-4 geht oder komplett klasse 1-12/13? Ich hoffe ihr versteht meine Frage
Danke im vorraus
5 Antworten
Rein fachlich gesehen ist es weniger anspruchsvoll, kommt aber auch auf die Uni an und ob Extra-Kurse nur für Grundschulleute angeboten werden, oder ob aus Personalmangel die Kurse mit Gymnasial, und/oder H/R-Leuten zusammen gelegt werden, dann machst du trotzdem alles wie die anderen Schulformen. Hab aus dem Grund z. B. unter anderem 1 Semester lang Hemingway und ähnliche analysieren und interpretieren dürfen, obwohl ich auf Grundschullehramt studiert habe. Hat meiner Meinung nach jetzt nicht soooo viel für mich gebracht, aber manchmal kann man sich die Kurse nicht aussuchen.
Didaktisch gesehen ist der Aufwand und Anspruch gleich oder in manchen Fällen sicher auch höher als in den anderen Schulformen, da du eben ein Fach mehr hast und damit eine gesamte Fachdidaktik mehr studieren musst. Wie groß der Aufwand dort ist, hängt natürlich auch von den Fächern ab. Ich empfand Mathe dabei als sehr leicht, weil es eine sehr geradlinige Struktur hat. Sachunterricht und Deutsch empfand ich als schwerer, weil beide Fächer offener gestaltet werden können.
Habe ich nie bestritten?
Die Frage richtete sich aber aufs Studium. Da studiert man in der Regel erstmal nur "seine eigenen" Fächer + den Pädagogik-Teil.
Studieren kann man (sinnvollerweise nacheinander/nebenbei,)so vieleFächer, wie man möchte. Eine Bekannte macht das jedenfalls.
Wenn ich da recht informiert bin, studiert man ein Kernfach: Deutsch oder Mathe. Weiterhin zwei Unterrichtsfächer nach Wahl.
Wichtig für das Begleitstudium sind Pädagogik (Methodik und Didaktik), Pädagogische Psychologie, Soziologie, Allgemeine Pädagogik.
Nach Bundesland gibt es wohl auch Unterschiede. Habe selber kein Lehramtsstudium, weiß aber, dass eine Lehrerin aus Niedersachsen mit guten Noten aus Studium und späterer Beurteilung ihres Unterrichtes, es sehr schwer hatte, in NRW Fuß zu fassen, und wahrscheinlich wieder nach Niedersachsen zurückgehen wird.
Ich habe in Hessen Grundschullehramt studiert, bin aktuell im Schuldienst.
In Hessen sind Deutsch und Mathe im Studium Pflicht + Drittfach.
Ich weiß aber immer noch nicht, was du mir mit deinem Kommentar zu meiner Antwort sagen willst? Kannst du dich da bitte etwas klarer ausdrücken?
Auch im Grundschul-Lehramt-Studium gehen die fachlichen Inhalte weit ÜBER das Abitur-Niveau hinaus!
Das Grundschul-Lehramt-Studium ist in fachlicher Hinsicht wesentlich einfacher als die anderen Lehramt-Studiengänge, aber trotzdem sollte man die Anforderungen nicht unterschätzen!
Z.B. Mathe Grundschul-Lehramt hat sehr hohe Abbrecherquoten, weil die meisten Studenten völlig überfordert sind von den hohen Anforderungen, auch wenn sie selbst in der Schule Mathe Leistungskurs hatten.
Im Mathe-Gymnasial-Lehramt-Studium ist das noch viel extremer. Da müssen die Studenten in den ersten Semestern dieselben Vorlesungen, Klausuren und Prüfungen bewältigen wie "normale Mathe-Studenten, die nicht auf Lehramt studieren.
Die Abbrecherquote bei Mathe-Gymnasial-Lehramt-Studenten liegt bei über 60%, weil es so extrem schwierig und anspruchsvoll ist.
Das Studium ist fachlich weniger anspruchsvoll, aber Du musst es wollen, dauerhaft mit - zum Teil problembeladenen - Grundschulkindern arbeiten zu wollen.
Ich habe fünf Jahre Grundschullehrer ausgebildet und zahllosen Lehrproben beigewohnt. Das wissenschaftliche Interesse der Studenten ist in der Regel geringer als bei Sek. II, die fachlichen Anforderungen sind es aber auch. Sprachliche und kulturelle Integrationsarbeit wird hingegen (zumindest hier im Süden Deutschlands) zumeist den Grundschullehrern zugeschoben. In den Gymnasien nimmt da kaum noch jemand Rücksicht.
Mathe wird auch fachlich studiert, aber kein Grundschullehrer studiert "mathematische Sachen", die in Klasse 4 durchgenommen werden.
Das heißt: Das Studium für das Lehramt/Grundschule ist natürlich rein fachlich weniger anspruchsvoll als Lehramt/Gymnasium, allerdings nehmen dafür Pädagogik/Psychologie und Didaktik (des Faches, z.B. Mathe) einen deutlich größeren Stellenwert ein - und auch dafür muss man ein mathematisches Verständnis mitbringen.
Ähnliches gilt für Deutsch.
Das SCHWERSTE ist die Tätigkeit ! Das Studium ist anspruchsvoller als für Gymnasial- Pädagogen .
Da muß man erst einmal Ordnung in die Kleinen bringen , das was inzwischen in den Kindergärten wieder verloren geht ! Grundkenntnisse in Fremdsprachen helfen bei dem neuen Migrationsanteil und der Sprachlern-verweigerung der Eltern .
Sie haben offensichtlich noch nie in irgendeiner Art von Schule unterrichtet...!
In ausgesprochen vielen Grundschulen unterrichten Lehrer fast alle Fächer. Man muss eben flexibel sein und "nebenbei" sich weiterbilden (was dann auch testiert Wird).