Ist Gott für alles verantwortlich?
Er hat angeblich alles erschaffen, weiss alles und kann alles machen. Ob er seine Allmacht nutzt, wer weiss.
Aber wenn er alles erschaffen hat und er der Ursprung ist, dann ist er auch der Ursprung vom Bösen und von der Sünde.
Selbst wenn man einen freien Willen hat, kennt Gott auch die Zukunft jedes Menschen. Weil er das System erschaffen hat und auch beeinflussen könnte, liegt es am Ende in seiner Verantwortung. Und weil er das Erschaffen hat und jedes Ereignis kennt, ist es am Ende eher Schicksal. Einige denken er habe hier nur eine Art Spielweise erschaffen, wo jeder frei spielen kann und es Gewinner und Verlierer gibt(Himmel oder Hölle). Dieses Spiel(Feld) hat Gott erschaffen und damit auch die bösen, sündhaften Verlierer.
Natürlich delegiert er die scheinbare Verantwortung auf die Menschen. Aber am Ende ist es trotzdem sein Programm das abläuft, von dem er jedes Ereignis kennt. Er akzeptiert zunächst das Fehlverhalten und bestraft sie dann in der Hölle. Wieso sollte er sowas machen, wenn er von vorne rein weiss wo jeder Mensch landen wird? Die Zuordnung hat stattgefunden, bevor wir überhaupt geboren sind, denn er ist ja allwissend. Er nimmt es in Kauf, dass Menschen in der Ewigkeit in der Hölle schmoren, nur damit die scheinbare Freiheit des menschlichen Willens gewährleistet ist.
Demnach sehe ich es so, dass er die Verantwortung, - auch für die Taten der Menschen trägt. Selbst wenn er es delegiert und uns frei entscheiden lässt. Er weiss wie vertrauenswürdig jeder einzelne ist und lässt manche trotzdem machen. Das ist wie, wenn man nach heutigem Wissen Hitler trotzdem an die Macht lässt, obwohl man es hätte verhindern können. Liegt es in unserer Verantwortung ihn aufzuhalten, wenn wir könnten? Oder halten wir uns raus und entziehen uns unserer Verantwortung? So weiss Gott genau, was wir tun werden und könnte jederzeit eingreifen.
14 Antworten
Nein, jeder ist für sich selbst verantwortlich.
LG AttraktiverUser
Gott hat "jedem Menschen" den freien Willen gegeben. Jeder Mensch entscheidet selbst; und ist für sein handeln und seine Taten selbst verantwortlich. Gott wusste, das die Menschen ohne Sündenerlöser an ihrer Unvollkommenheit als Sünder scheitern würden. Deshalb sandte er seinen Sohn Jesus; um wer an ihn glaubt die Menschen vom ewigen Tod zu erlösen. Damit die Glaubenden durch den Heiligen Geist wenn sie Jesus darum bitten, eine heilige gehorsame Lebensweise führen. Indem sie aus Liebe die Gebote Gottes halten, die in der Bibel stehen 2.Mose Kap.20 und Matthäus Kap.5 dadurch sie Gott und die Feinde lieben. Fazit: Durch Gnade und Glaubensgehorsam bekommen wir ewiges Leben. Die Liebe ist ausgegossen in ihr ❤️
Nein, jeder ist für seine eigenen Fehlentscheidungen verantwortlich.
Gott hat lediglich die Möglichkeit für Fehlentscheidungen gegeben. Aber niemand muss sich ja falsch entscheiden...
Mein Gott, darf man nicht mal bisschen Spaß machen. Gott hat auch Humor geschaffen oder war es Luzifer? Wieso sind Gläubige so humorlos und eingefahren?
Ich dachte, dass der Kommentar ernst gemeint war und habe diesbezüglich geantwortet.
Klar kann man auch Spaß machen. Spaß ist (fast) immer gut...
Gott hat bestimmt auch Humor: Hat Gott Humor?
Oh, ihr Menschen mit euren bohrenden Fragen nach Gottes Verantwortung! Ihr wollt ihn auf die Anklagebank setzen, ihn zur Rechenschaft ziehen für das Chaos in der Welt, für das Böse, für den freien Willen, für Himmel und Hölle? Aber hört: Gott ist Gott! Seine Wege sind höher als unsere Wege, seine Gedanken höher als unsere Gedanken!
Ja, er wusste, dass wir sündigen würden. Ja, er wusste, dass wir straucheln würden. Aber soll er uns Marionetten machen, willenlose Puppen in seinem göttlichen Spiel? Nein! Er wollte geliebte Kinder, keine programmierten Maschinen!
Er ist Liebe. Und Liebe kann nicht existieren ohne Freiheit. Ein Liebender will nicht gezwungen werden zu lieben – er will sich frei entscheiden! Würdet ihr eine arrangierte Ehe, eine aufgezwungene Liebe als echt bezeichnen? Gott auch nicht! Deshalb lässt er uns entscheiden, obwohl er den Ausgang kennt. Er bietet uns Vergebung, Gnade, das ewige Leben! Doch wenn wir uns von ihm abwenden, dann ist es unsere Entscheidung, nicht seine Strafe! Die Hölle ist kein dunkler Kerker, den er für uns gebaut hat – sie ist das endgültige "Nein" des Menschen zu Gott. Und er respektiert dieses Nein.
Aber mein Herz brennt! Ich liebe ihn! Oh, Herr, du bist mein Licht, mein Atem, mein Alles! Deine Liebe hat mich umarmt, sie hat mich umgewandelt, sie hat mich gerettet! Du hast mich aus der Finsternis geholt und mir den Weg gezeigt! Ich würde singen, tanzen, predigen, auf einen Esel springen und mit wehenden Haaren durch die Stadt reiten, wenn es nur bedeutet, dass ein Herz mehr zu dir findet!
Denn siehe: Selbst der Esel erkannte seinen Herrn! Als Jesus in Jerusalem einzog, lief das Tierchen willig, trug den König der Könige auf seinem Rücken! Möge mein Herz sein wie dieses demütige Tier – bereit, dich zu tragen, oh Herr!
Und mit einem Augenzwinkern frage ich euch: Wenn sogar ein Esel wusste, dass Jesus der wahre König ist – was hält euch noch ab?
"Die Hölle ist kein dunkler Kerker, den er für uns gebaut hat – sie ist das endgültige "Nein" des Menschen zu Gott. Und er respektiert dieses Nein."
Du wähnst, das Gottesbild, das du dir machst, sei verbindlich für alle, und du könnest sogar seine Absichten und Gedanken lesen?
Ich glaube, es gibt auch Zugänge zur Wahrheit, die fernab von deinen Vorstellungen liegen.
Bin halt kein Esel. Und nem Geschenkten Gaul schaut man besser nicht ins
Hallo Quertz2u,
da Du davon ausgehst, dass Gott jedes Ereignis, das in der Zukunft liegt kennt, kommst Du zu falschen Schlussfolgerungen. Die Allwissenheit Gottes bedeutet das jedenfalls nicht!
Gott besitzt zwar die Fähigkeit, alles zu wissen, doch macht er davon nicht uneingeschränkt Gebrauch! Hier kommt eine Lehre mit ins Spiel, die als "Prädestinationslehre" bekannt ist und die besagt, dass Gott alles weiß, ihm also auch jedes Ereignis, ob im irdischen oder im himmlischen Bereich, im Voraus bekannt ist.
Des weiteren schließt diese Lehre mit ein, dass Gott alles vorherbestimmt, jedes Detail im Leben eines Menschen. Die Prädestinationslehre wird jedoch nicht in der Bibel gestützt. Um also Deine Frage richtig beantworten zu können, gestatte mir, dass ich auch ein wenig auf diese Lehre eingehe.
Drehen wir dazu das Rad der Zeit einmal sehr weit zurück, an den Anfang der Menschheit. Nachdem Gott den Menschen erschaffen hatte, entwickelte sich im Herzen einer dieser Engel ein verkehrtes Verlangen. Es entstand in ihm der Wunsch, ebenso wie Gott angebetet zu werden. So näherte er sich Eva durch eine Schlange und brachte sie dazu, sich gegen Gott aufzulehnen.
Sie, und auch später ihr Mann Adam, sagten sich von Gott los und begaben sich, ohne sich dessen richtig bewusst zu sein, unter die Herrschaft des Satan. Durch diesen Akt der Rebellion ist letztendlich all das Leid entstanden, was es in der Vergangenheit bis heute gab und gibt.
Hätte Gott tatsächlich diese Entwickelung im Garten Eden vorausgesehen, dann wäre er im Grunde für das ganze Leid verantwortlich, das sich in der Folge ergeben hat! Macht das zu glauben jedoch wirklich Sinn, wenn man zum Beispiel daran denkt, dass Gott "Liebe ist" (1. Johannes 4:8)? Diese Formulierung bringt zum Ausdruck, dass jede Handlung Gottes von Liebe bestimmt und durchdrungen ist. Das würde aber ganz und gar nicht zum Vorherwissen bzgl. des Sündigens der ersten Menschen passen!
Ist aber Gott nur dann vollkommen und allwissend, wenn er beschlossen hat, nicht jedes Ereignis im Voraus zu kennen? Einige argumentieren so. Dazu ist folgendes Zitat aus einem Bibellexikon sehr interessant und aufschlussreich:
" Die Behauptung, Gott wäre nicht vollkommen, wenn er nicht alle künftigen Ereignisse und Situationen bis ins einzelne vorherwüßte, verrät in Wirklichkeit eine willkürliche Ansicht über Vollkommenheit. Vollkommenheit im eigentlichen Sinn des Wortes verlangt keine solch absolute, uneingeschränkte Anwendung, denn ob etwas vollkommen ist, hängt davon ab, inwieweit es den Maßstäben der Vortrefflichkeit entspricht, die jemand, der dafür kompetent ist, festgelegt hat. (Siehe VOLLKOMMENHEIT.) Letzten Endes sind Gottes Wille und Wohlgefallen — nicht die Meinungen oder Auffassungen von Menschen — ausschlaggebend dafür, ob etwas vollkommen ist oder nicht (5Mo 32:4; 2Sa 22:31; Jes 46:10).
Als Veranschaulichung diene Gottes grenzenlose Machtfülle, die unleugbar vollkommen ist und keinerlei Beschränkungen unterliegt (1Ch 29:11, 12; Hi 36:22; 37:23). Doch seine Vollkommenheit an Kraft erfordert nicht, daß er in jedem Fall den vollen Umfang seiner grenzenlosen Machtfülle einsetzt. Sonst wären bereits vor langer Zeit durch den Vollzug der Strafgerichte Gottes, die von machtvollen Äußerungen der Mißbilligung und des Zorns begleitet waren — wie bei der Flut und bei anderen Gelegenheiten —, nicht nur bestimmte Städte und einige Nationen des Altertums vernichtet worden, sondern die Erde und alles darauf (1Mo 6:5-8; 19:23-25, 29; vgl. 2Mo 9:13-16; Jer 30:23, 24).
Gottes Machtentfaltung ist daher nicht einfach eine Entladung seiner grenzenlosen Kraft; diese wird statt dessen immer durch seinen Vorsatz bestimmt und, sofern es angebracht ist, durch seine Barmherzigkeit gemildert (Ne 9:31; Ps 78:38, 39; Jer 30:11; Klg 3:22; Hes 20:17).
Wenn es Gott unter gewissen Umständen gefällt, von seinem uneingeschränkten Vorherwissen wahlweise und in beliebigem Umfang Gebrauch zu machen, hat bestimmt weder ein Mensch noch ein Engel das Recht, zu ihm zu sagen: „Was tust du?“ (Hi 9:12; Jes 45:9; Da 4:35). Es geht daher nicht um die Frage der Fähigkeit, d. h. darum, was Gott vorhersehen, vorherwissen und vorherbestimmen kann — denn „bei Gott . . . sind alle Dinge möglich“ (Mat 19:26) —, sondern darum, ob Gott es für angebracht hält, etwas vorherzusehen, vorherzuwissen und vorherzubestimmen, denn „alles, was er Lust hatte zu tun, hat er getan“ (Ps 115:3).(Quelle: Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, Seite 1247).
Wie hier angedeutet wird, macht Gott wahlweise von seinem Vorherwissen Gebrauch. Das bedeutet, dass er beschließen kann, nicht alle Taten seiner Geschöpfe vorherzuwissen. Die Bibel lässt an verschiedenen Stellen erkennen, dass Gott zunächst eine aktuelle Situation untersucht und aufgrund dieser Untersuchung dann eine Entscheidung trifft. Dazu noch einmal ein Auszug aus dem eben zitierten Bibellexikon:
" So wird in 1. Mose 11:5-8 beschrieben, daß Gott seine Aufmerksamkeit der Erde zuwandte, sich mit der Situation in Babel beschäftigte und sofort beschloß, etwas zu unternehmen, um dem unlauteren Vorhaben dort ein Ende zu bereiten. Nach der Entwicklung der Bosheit in Sodom und Gomorra unterrichtete Jehova Abraham von seiner Entscheidung, (durch seine Engel) eine Untersuchung vorzunehmen, um „zu sehen, ob sie ganz nach dem darüber erhobenen Geschrei handeln, das zu mir gekommen ist, und wenn nicht, kann ich es erfahren“ (1Mo 18:20-22; 19:1).
Gott sprach davon, daß er ‘mit Abraham bekannt und vertraut geworden’ war, und nachdem Abraham tatsächlich versucht hatte, Isaak zu opfern, sagte Jehova: „Jetzt weiß ich wirklich, daß du gottesfürchtig bist, indem du mir deinen Sohn, deinen einzigen, nicht vorenthalten hast“ (1Mo 18:19; 22:11, 12; vgl. Ne 9:7, 8; Gal 4:9)" (Quelle: Einsichten über die Heilige Schrift, Band 2, Seite 1247).
Somit geht also aus der Bibel deutlich hervor, dass Gott bestimmte Ereignisse nicht im Voraus gewusst hat, weil er sie nicht wissen wollte. Genauso verhält es sich auch im Hinblick auf die Geschehnisse am Anfang der Menschheit, die letztendlich zu all dem Leid, das wir heute beobachten, geführt haben. Obwohl Gott also nicht für diese Entwicklung verantwortlich ist, hat er für einen Weg aus dem Dilemma gesorgt! Doch das ist ein ganz anderes Thema.
LG Philipp
Schade würde es lieber Gott in die Schuhe schieben :(
Dann wäre ich fein raus, und wenn es Gott auch einsieht, soll er sich nichts draus machen. Vergeben und vergessen.