Ist für Pazifisten Leben immer wichtiger als Freiheit?
Wir haben ja die Diskussion um den Unterwerfungspazifismus/Lumpenpazifismus. Diese Ideologie sagt aus, dass es ethisch vorzugswürdig ist, dass ein Staat, wenn er angegriffen wird, kapituliert, damit es nicht zu weiteren Toten oder Schäden kommt. Damit blendend man die Lebensumstände der unterworfenen Menschen aus. Die Freiheit von Generationen wird dem untergeordnet.
Pointiert formuliert stellt sich mir die Frage, ob die Sklaverei von Generationen immer dem Leben von Teilen einer Generation untergeordnet werden muss, weniger wert ist?
Wenn damit zu rechnen ist, dass ein Teil der Unterworfenen umgebracht wird, ist dann denn Widerstand, der Leben der Angreifer und der Verteidiger kostet, für jene Pazifisten vertretbar? Oder ist auch dann solcher Widerstand nach jener Ideologie ethisch nicht vertretbar. Ist also der Widerstand der Sowjetunion gegen Nazi-Deutschland ethisch unvertretbar, weil er der Sowjetunion 20 Mio Tote gekostet hat und die `Nazis ja "nur" die Juden und Parteimitglieder ausgerottet hätten?
3 Antworten
Nein. Was ist ein Leben ohne Freiheit? Und was ist die Freiheit ohne Leben?
Ich halte die Hochrüstung in Deutschland für sinnlos und vor allem für rausgeschmissenes Geld. Dagegen halte ich Waffenlieferungen für die Ukraine für durchaus sinnvoll, wenn es sich um Offensivgerät handelt, mit der die okkupierten Gebiete zurückgewonnen werden könnten.
Lupenreiner Pazifismus, der keine Waffe anrührt, ist weltfremd.
Das ist eine Fangfrage, da wird jeder "Nein." sagen. Davon abgesehen, dass es bei diesem Lumpenpazifismus gar nicht um Pazifismus geht. Das wird nur vorgeschoben. 😉
Also erstmal wollten die Nazis alle Slawen ausrotten. Zum zweiten, nicht nur die Sklaverei ist die Folge von Lumpenpazifismus, sondern auch die völlige Aufgabe aller Werte, für die eine Nation steht. Ich finde Freiheit ist wichtiger als die Toten bei einem Verteidigungskrieg, weil ein Menschenleben in Sklaverei keinen Wert mehr hat, da man keine Autonomie mehr hat.