Ist es sinnvoll keine Leute auszubilden bei Mitarbeitermangel?
Ich kann die Begründung sehr gut nachvollziehen, dass man aus Mangel keine Frischlinge aufnehmen zu wollen den man erst alles beibringen muss, und Verantwortung hat und zusätzliche Arbeit mit sich bringt und man stattdessen nach Fertig-Gelernten sucht. Aber ist es wirklich sinnvoll keine Azubi aufzunehmen wenn ein dringender Fachkräftemängel besteht dass man sogar lieber auf Quereinsteiger zugreift ,die eventuell auch nicht gelernt sind oder nur wenig Erfahrung haben?
Als ich einen Ausbildungsplatz gesucht habe inmitten von vielen Plätzen die Quereinsteiger und Fachkräfte gesucht haben, haben sehr viele abgelehnt aus Grund dass Sie nicht die Zeit haben jemanden auszubilden (und wenigere dass sie nicht ausbilden können).
Wenn aber keine neuen Azubis reinkommen die irgendwann zu Fachkräfte werden, dann entstehen ja auch weniger Fachkräfte und werden bestenfalls aber woanders aufgenommen wo die Leute Zeit haben sich um ein Azubi zu kümmern und sichern sich dort oft den Platz dasss sie dort auch übernommen werden (meine Erfahrungen)
Wie seht ihr das Ganze?
5 Antworten
Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, Fachkräfte auszubilden - wenn man geeignet ist.
Wir stellen 10 % unserer Belegschaftsstärke für Ausbildungsplätze zur Verfügung, also 6 Ausbildungsplätze auf 60 Mitarbeiter. Das war bisher immer zu schaffen.
Allerdings ist die Bewerberquote ziemlich mau geworden, wir sind froh, wenn sich überhaupt mal einer bewirbt 😀
Vielleicht kommt dann langsam mal die Erkenntnis, dass es nicht sinnvoll ist für jede Tätigkeit eine mehrjährige Ausbildung vorauszusetzen, sondern man Mitarbeiter auch einfach so gezielt anlernen und einstellen kann.
Dann wird der Fachkräftemangel umso verstärkt, da keine neue Leute für bestimmten Berufen qualifiziert werden kann, um die Stelle zu belegen.
Irgendwie unlogisch
Der Haken ist, dass den Betrieben die Bewerber, um die Ausbildungsplätze nicht gut genug sind, dann verzichten sie lieber auf Azubis und drücken die anfallenden Aufgaben den anderen aufs Auge. Und wenn Fachkräfte ausscheiden, werden die Stellen sowieso nicht besetzt, weil diese durch billige "KI" angeblich ersetzen kann.
Das Problem ist, dass die Betriebe nicht den Sinn darin sehen jemanden 3 Jahre lang auszubilden, der dann höchstwahrscheinlich den Betrieb nach der Ausbildung wechselt.