Ist es sehr schlimm, wenn Kaninchen nachts keinen auslauf haben?

4 Antworten

Hallo!

Ja, das ist leider sehr unzureichend. Sich 12 Stunden am Stück kaum bewegen zu können, ist für Kaninchen gar nicht schön, da ihre Ruhe- und Aktivitätsphasen viel schneller wechseln als bei uns Menschen.

Wenn ein Kaninchen eine ganze Nacht durchschlafen würde, wäre es am Morgen so aufgegast, dass es in Lebensgefahr schweben würde - das passiert nämlich, wenn ein Tier mit einem Stopfmagen stundenlang nichts frisst, der Verdauungstrakt stillliegt und der Inhalt zu gären beginnt. Hinzu kommt, dass die Verdauung durch Bewegung entscheidend angekurbelt wird.

Die logische Schlussfolgerung: Kaninchen MÜSSEN ständig wechselnde Ruhe- und Aktivitätsphasen haben, um gesund zu bleiben. Käfige sind also nicht nur eine psychische Qual für Tiere, die innerhalb von 24 Stunden immer wieder mal hoppeln möchten, sondern wirken sich auch begünstigend auf Verdauungsbeschwerden aus.

Tagsüber bewegen und nachts eingepfercht sein ist für ein Kaninchen in etwa so, als würde man dich von Montag bis Donnerstag durchgehend in der Stadt herumlaufen lassen und von Freitag bis Sonntag ins Bett schicken.

2qm sind übrigens viel zu wenig für ein Kaninchenpaar. Darin lässt es sich weder toben noch einander bei Bedarf ausweichen. Die doppelte Größe sollte es mindestens sein. Das lässt sich aber mit Welpengittern oder Zaunelementen aus dem Bauhaus leicht umsetzen.

Was spräche denn dagegen, die beiden auch nachts draußen zu lassen? Ein sicheres Zimmergehege zu bauen, ist nicht schwer, für die Tiere bedeutet es aber einen Unterschied buchstäblich wie Tag und Nacht, 12 oder 24 Std hoppeln zu dürfen.

Hier kannst du dich über Zimmergehege näher informieren:

http://kaninchenseele.de/index.php?p=2-2-1#innen

Liebe Grüße!Mühlenmädel

Nein ist nicht schlimm, ich hatte auch lange Zeit gewissensbisse deswegen, hab sie im Freigehege gelassen und sie wurden gefressen. Also lieber die paar Stunden drinnen lassen und sie geschützt wissen


muehlenmaedel  05.06.2011, 23:28

Eigene Fehler sind kein Grund, seine Tiere zweitklassig zu halten.

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Annemaus85  05.06.2011, 23:17

Sorry, aber wenn du nicht erkennst, dass der Fehler hir bei dir lag, kann man dir wohl nicht helfen. Etliche Leute halten ihre Kaninchen problemlos ganzjährig draußen, ohne dass sie gefressen werden. Wie das geht? Man muss das Gehege mit dem richtigen Draht rundherum sichern, dann würden deine Tiere auch noch leben.

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Moonie1970  05.06.2011, 22:40

Was hat das denn miteinander zu tun? Du hättest das Freigehege eben sichern müssen. Das ist möglich und notwendig.

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Schön ist das sicher nicht für das Tier! Und im Winter kann das sehr gefährlich sein! Wenn sie sich da nicht bewegen können, erfrieren sie schneller! Also am besten ein sehr gut gesichertes Außengehege besitzen!

In deiner anderen Frage habe ich bereits etwas dazu geschrieben. Kaninchen gehören nicht in diese Käfige, die es zu kaufen gibt. Egal ob einstöckig oder zweistöckig, der Platz ist viel zu wenig. Ein einzelnes Tier benötigt bereits die doppelte Grundfläche zum Bewegen, d.h. mindestens 2 m² und zwar dauerhaft, denn entgegen der hier herrschenden Meinung schlafen Kaninchen nachts keineswegs durch, sondern wollen sich auch bewegen. Deshalb kommen hier auch regelmäßig Beschwerden darüber, die eigenen Tiere würden nachts "nerven" und "am Käfiggitter rütteln". Wieso bloß?!

http://www.diebrain.de/k-gehege.html