Ist es schlimm, wenn die Wärmeleitpaste bei der CPU auf den Seiten ausrinnt?
Hi, Ich habe vorhin meine CPU und den Kühler eingebaut und habe bemerkt, dass die Wärmeleitpaste auf den Seiten ausrinnt. Überhaupt nicht viel, aber es rinnt aus. Ist das schlimm? Ist es schlimm, wenn diese Wärmeleitpaste in das Loch zwischen den Pins und der CPU reinläuft?
Die Wärmeleitpaste ist von BeQuiet, welche mit dem Kühler mitkommt.
3 Antworten
Wenn man die Paste sehen kann, dann ist das ein Zeichen, dass da "Mehr als genug" Paste drin ist. Würde man gar nichts sehen, dann kann man sich nicht sicher sein, dass die gesamte Fläche durch Paste mit dem Kühlkörper verbunden ist.
Die Paste leitet Strom, ist also eine Kurzschlussgefahr wenn die auf Bauteile (genauer deren Pins) drauf läuft. Also wisch so viel Du kannst weg.
Papier saugt WLP (Wärmeleitpaste) nicht auf. Du brauchst etwas mit einer möglichst rauen Oberfläche. Hier eignen sich diese "Spühlschwämme auf der Rolle" sehr gut. Das Zeug was man nach jeder Benutzung wegwirft. Das in Streifen schneiden und man kann die Streifen dann an der WLP vorbeiziehen um möglichst viel davon auf zu nehmen.
So ist man dann sicher, dass da genug WLP drin ist, keine Kurzschlüsse entstehen können und optisch sieht es dann auch netter aus.
Und wie kann man das unterscheiden? Selbst der Experte muss die Packung sehen um das feststellen zu können.
Einige Pasten leiten sogar sehr gut Strom. Damals gab es die L-Brücken unter den CPUs. Da konnte man bestimmte Wärmeleitpasten hinein schmieren um die CPU um zu konfigurien, also mehr Spannung und mehr Takt wenn man einen entsprechend größeren Kühlkörper verwendet. So konnte man dann übertakten. Heutzutage geht das über das UEFI/BIOS.
Nö, um das festzustellen muss man kein Experte sein. BeQuiet stellt nur eine art Wärmeleitpaste her, und die ist nicht leitend.
Nein, um die zu verwenden hat man silberlack benutzt, noch nie von wem gehört der das mit wärmeleitpaste gemacht hat.
Ich kenne keinen einzigen Kühler wo leitfähige Wärmeleitpaste mitgeliefert wird.
Nur weil Du etwas nicht kennst heißt das noch lange nicht, dass es das nicht gibt!
Fast alle Silikonfreien Wärmeleitpasten leiten Strom.
Durchschlagsfestigkeit: entfällt, weil leitend
Außerdem schreiben fast alle WLP Hersteller, dass ihr Zeug bei normaler Verwendung nicht leitfähig ist.
Im umkehrschluß bedeutet das, dass WLP u.U. eben doch Strom leiten könnte.
Zum Beispiel schreibt der Hersteller Fischer:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/C800/WLPFDEUTSCH.pdf
elektrisch nicht leitend aber kein Isolator
Selbst Paste die als isolierend gilt hat starke Einschränkungen:
https://www.stip.at/media/documents/c2/a459/f33/T6-030__MT8800__DE.pdf
Elektrische Eigenschaften
305 V/mil Spannungsdurchschlagfestig-
keit bei Spalt 0,05" nach ASTM D-149
4,5 Dielektrizitätskonstante bei 25 °C
1000 Hz nach ADTM D-150
32 ppm/°C thermischer Ausdehnungs-
koeffizient
1,65 x 10 14 Ohm/cm Volumenwiderstand
nach ASTM D-257
Auf einem Board sind einige Leitungen nur 1/10 mm oder enger, da kommt man schnell an die Durchschlagsfestigkeit. Und die wird für das Datenblatt über einen "dicken" Spalt gemessen. Auch werden Feuchtigkeit (Luftfeuchte) und Dreck (Staub, Chemiereste durch Herstellung des Boards) nicht berücksichtigt.
Immer vorsichtig sein mit Aussagen "Da kann gar nichts passieren!". Und wenn doch? Hast Du dann Schadenfreude?
Dann ist wohl zu viel drauf, was sich wieder negativ auf die Temperatur auswirkt. Ausser einer Sauerei und etwas höhere Temperatur, kann da aber nix passieren.
Lg
<<< zu viel drauf, was sich wieder negativ auf die Temperatur auswirkt. >>> Wieso das denn?
Die Paste dient nur dazu, Mikro Kratzer vom Metall auszugleichen und so vollen Kontakt zwischen den Oberflächen herzustellen.
Ist zu viel Paste drauf (also eine eigene Schicht zwischen den Metallen) wirkt sie eher wie ein Wärmespeicher und verschlechtert damit die temps.
Lg
In der Regel macht es keinen Unterschied.
Die meiste nicht.