Ist es rechtssicher, wenn man eine Mahnung per Einschreiben mit Rückschein sendet?

5 Antworten

Meist nicht, denn ein Umschlag sagt nichts aus über den Inhalt, wie ich von meinen lieben Mietern weiß, wenn sie für die BK-Abrechnung nachbezahlen sollen.

Während die Gutschriften immer ankommen, kommen die Nachforderungen fast nie an.

Nun sind wir lernfähig, und stellen zu per Boten.

Und wenn da etwas fehlt, findet im Laufe des Verfahren dann der liebe Mieter plötzlich doch die Post.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ist es rechtssicher, wenn man eine Mahnung per Einschreiben mit Rückschein sendet?

Nein, weil einem Übergabeeinschreiben kann ich die Annahme verweigern und wenn ich mit dem Schrieb nicht rechnen musste, liegt auch keine Zustellunngsvereitelung vor.

Wie will man nachweisen dass in dem Brief die Mahnung drin war ?

Muss man nicht zwingend. Die Glaubhaftmachung reicht. Einwurfeinschreiben ist aber besser und günstiger.

was kann man alternativ tun wenn keine Fax Adresse vorhanden ist ?

Faxgeräte haben Nummern, wie Telefone.

Du kannst auch per Email mahnen (Empfangsbestätigung anfordern und den Absender ins CC). So lange sich der MailerDaemon nicht meldet, ist das Dingen rausgegangen und zugestellt.

Gegenfrage: Wenn es doch B2B ist wozu überhaupt mahnen? Nach 30 Tagen tritt Verzug automatisch ein.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nicht so clever, denn da besteht die Möglichkeit, dass es nicht zugestellt wird, wenn niemand zum Unterschreiben da ist. Einwurfeinschreiben ist sicherer.

Nimm einen Zeugen, der...bezeugt...was du in den Umschlag getan hast. Oder filme es. Die Strategie "der Brief war aber sowas von leer" zieht eh nicht.

Ja, es ist Allgemein anerkannt und rechtssicher.

Kannst es auch durch einen Gerichtsvollzieher zustellen lassen.


albatros  15.12.2021, 13:34

Für Einschr. Rückschein nicht zutreffend, Einwurfeinschreiben hingegen sehr wohl. Diese Form der Zustellung ist gerichtsfest.

EinTeilnehmer  15.12.2021, 15:10
@albatros

Deine Angabe ist nicht richtig.
Ein Einschreiben mit Rückschein ist Gerichtsfest.
Allerdings ist diese Form nicht sehr geeignet für Fristwahrungen. Der Empfänger könnte die Annahme verweigern. Aber darum geht es nicht.
Der FS hat gefragt:

Ist es rechtssicher, wenn man eine Mahnung per Einschreiben mit Rückschein sendet?

Die Frage ist eindeutig mit JA zu beantworten. Oder soll ich ihn anlügen, wider besseres Wissen?

Die anwaltlich empfohlenen Methoden sind

  • Gerichtsvollzieher und
  • Bote

wobei der Bote die beste Methode darstellt:

Er ist Zeuge der Zustellung. Dafür ist es erforderlich, dass der Bote das zuzustellende Schriftstück liest, er die Uhrzeit der Übergabe bzw des Einwurfes in den Briefkasten dokumentiert und hinterher ein entsprechender Aktenvermerk über die Zustellung vom Boten unterschrieben wird. Dann wird es der Empfänger schwer haben die Zustellung zu bestreiten. Quelle Anwalt

Würde mich freuen, du kannst damit konform gehen.

albatros  16.12.2021, 00:44
@EinTeilnehmer

Wenn denn der Empfänger dieses auch tatsächlich in Empfang genommen hat, was er nicht muss. Anders Einwurfeinschreiben: Das muss der Empfänger nicht empfangen haben, es gilt ab Zeitpunkt des Einwurfes in seinen Briefkasten als zugestellt, auch wenn er verreist ist und den BK nicht leert.

EinTeilnehmer  16.12.2021, 00:45
@albatros

Das ist richtig. Allerdings hat der FS nicht gefragt, ob ein Einwurfeinschreiben rechtssicher ist. Aber falls er es mal fragen wollte, kennt er nun bereits die Antwort. Hat auch was Gutes.

Nein, denn der Empfänger kann die Annahme verweigern. besser einen Einschreibebrief.

Und wenn das auch nichts bringt, dann hilft tatsächlich nur der Gerichtliche Mahnbescheid.