Ist es ratsam vor dem Soldat eine Ausbildung zu machen?

6 Antworten

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vorher bei der Bundeswehr eine Mechatroniker Ausbildung zu machen

Also nach einer gewissen Dienstzeit hast Du beim Ausscheiden Anrecht auf Förderung einer Ausbildung. Die Ausbildung kommt danach, nicht umgekehrt. Ich weiß jetzt aber nicht mehr, ob dafür 4 oder 8 Jahre Dienst notwendig sind.

Die haben aber auch zivile Azubis. Das geht natürlich.


Proud2BeGerman 
Beitragsersteller
 29.01.2025, 16:55

Okay, nur für mein Verständnis, ich kann Soldaten sein für eine bestimmte Zeit und danach eine Ausbildung anfangen, wenn ich zum Beispiel 30 bin??? Bekomme ich da nicht für den Zeitraum weniger Geld oder unterstützt mich die Bundeswehr dahingehend auch weil ich habe noch nie mitbekommen, dass jemand mit 30 noch mal irgendwo eine Ausbildung macht

McPresley  29.01.2025, 17:06
@Proud2BeGerman

Das ist relativ üblich für ausscheidende Zeitsoldaten, über den Berufsförderungsdienst eine berufliche Schulung, Ausbildung oder Umschulung zu machen. Das ist dann auch nicht im Betrieb XY mit irgendwelchen 17-jährigen, sondern wie bei einer Umschulung in irgendeinem Maßnahmeträger für Erwachsenenbildung Deiner Wahl, je nachdem, was Du machen willst.

An Lebensunterhalt zahlen die neben den Schulungskosten 75 % Deiner letzten Dienstbezüge.

Das Alter ist kein großer Faktor, Arbeitgeber finden diesen Werdegang eigentlich recht gut. Dienstzeit und dann Ausbildung über den Bund ist ja ganz solide.

Kommt drauf an.

Bei mir war es z.B. so, dass ich nie wusste, was ich mit meinem Leben anfangen soll. Hatte keinen „Berufswunsch“ oder so. Also bin ich nach der Schule direkt zur Bundeswehr. Dort werde ich meine 4 Jahre Dienst demnächst abschließen und dann (Zivil) studieren gehen. In meinem Fall wäre eine Ausbildung vor der Bundeswehr völlig verschwendete Lebenszeit gewesen, weil es sowieso nur etwas gewesen wäre, das ich aus Zwang mache, nicht aus Spaß am Beruf.

Für eine vergleichsweise „kurze“ Dienstzeit ist eine vorherige Ausbildung nicht unbedingt nötig. Wenn du allerdings vor hast, dein Leben lang dort zu bleiben und evtl. Berufssoldat zu werden, empfehle ich dir DRINGENDST, vorher eine Ausbildung oder ein Studium zu machen - oder Offizier/Feldwebel zu werden, und diese während deiner Ausbildung bei der BW zu machen. Denn nicht jeder, der will, wird auch Berufssoldat, und ehe man sich versieht, steht man da, nach 20 Jahren Bundeswehr, ohne zivile Qualifikation. Klar, wie in einer anderen Antwort schon richtig angesprochen, die Bundeswehr bietet dir den sogenannten „BFD“, der dich finanziell und organisatorisch unterstützt, nach Ende deiner Dienstzeit in der zivilen Arbeitswelt zurecht zu kommen. Aber willst du mit 30-40 nach mehreren Dekaden Dienst bei der Bundeswehr wirklich nochmal von Null anfangen und einen ganz neuen Beruf lernen?

Ja, das Problem haben viele. Wenn man lange bei der Bundeswehr war und dann ohne Ausbildung rausgeht ist schwierig sich im Arbeitsmarkt zu etablieren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

So sieht es aus. Wenn die Dienstzeit vorbei ist, wirst du ja irgendwo Arbeit finden müssen. Ohne Beruf sind die Chancen schlechter. Außerdem kannst du mit erlerntem Beruf eventuell mit höherem Dienstgrad bei der Bw anfangen.

Hä? Was hast du denn geschnupft? Niemand wird gezwungen, Soldat zu werden, oder zu bleiben. Allerdings musst du, wenn du Zeitsoldat bist, deine Zeit "absitzen".