Nachteile in die Bundeswehr zu gehen?

7 Antworten

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Eine hohe Flexibilität ist gefordert, u.a. weil die Stationierung im gesamten Bundesgebiet erfolgen kann.

Dazu kommen etwaige Auslandseinsätze, auch wenn die Zahl in Zukunft rückgängig sein wird. Jedoch richtet sich der Fokus dann möglicherweise auf die Unterstützung verschiedener NATO - Bündnispartner.

Als SaZ ist man weiterhin für einen bestimmten Zeitraum an die Bundeswehr gebunden, könnte allerdings auch als Vorteil gelten, da während der Dienstspanne Job und Einkommen gesichert sind.


ponter  30.05.2023, 18:01

⭐ Danke

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Nachteil, man kann bei Ausübung seines Berufes zu Tode kommen.

Ein Schlaumeier hat dann behauptet auch zu Hause können Unfälle passieren. Nur die Wahrscheinlichkeit auf eine Antipersonen Mine zu treten und ein feindlich gesinnten Scharfschützen im Nebenhaus zu haben, ist in einem Kriegsgebiet höher als zu Hause in Deutschland.

Man hat eine sehr strenge Kleiderordnung, da kann man nicht einfach so bauchfrei oder Jogginghose seinen Beruf ausüben.

Und man muss bereit sein Menschen zu töten.


ponter  28.05.2023, 19:02

Im Grunde richtig, jedoch ist in Bezug auf die Bundeswehr die Wahrscheinlichkeit tatsächlich höher, dass der Soldat außerhalb des Dienstes zu Schaden kommt, als in Ausübung des Dienstes. Zudem gibt es statistisch gesehen verschiedene Berufe, bei denen die Wahrscheinlichkeit ebenfalls höber ist, im Vergleich zum Soldaten.

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Wie schon oft angedeutet wurde ist das Hauptproblem die Belastung für das Sozialleben. Es gibt echt zu viele die sich auf Lehrgänge sinngemäß vorstellen:

"Ich hatte mal Hobbies und dann bin zur Bundeswehr"

Ein anderer aspekt der meiner Meinung nach ein Problem ist und weswegen ich froh bin, dass nach nur 8 Jahren Gesamtdienstzeit raus sein kann 2025, ist es will keiner von dir.
Man dachte der Ukrainekrieg und die jüngsten Ausschreitungen im Nahen Osten würden die Gesellschaft wachrücken, aber ist nicht. Dieses Volk hat keinen Wehrwillen und wird ihn auch auf absehbare Zeit nicht entwickeln. Ich bin echt gerne Soldat und bin auch froh es gemacht zu haben, aber manchmal wäre ich echt lieber Soldat in einem anderen Land wenn das ginge. Wenn du mehr wissen willst, meld dich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

ilovebundeswehr 
Fragesteller
 01.11.2023, 17:13

Mit wie viel Jahren bist du zur Bundeswehr gegangen, hättest du davor gerne was anderes gemacht?

Und eine Frage die mich interessiert, würde es einen Unterschied machen würde ich zur Bundeswehr oder zum Beispiel zur KSK gehen, von dem "Umfeld" was es gibt und ob es generell unterscheidlich ist wie das Miteinander da ist, wenn du das weißt wäre super, wenn nicht egal.

Danke für die Antwort!

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SoapH  01.11.2023, 18:39
@ilovebundeswehr

Ich benutze mal Zahlen zur Leserlichkeit:

  1. Ich bin mit 20 direkt nach dem Abitur zur Bundeswehr gegangen
  2. Jain denn ich hatte erst mit 20 Abi und das war halt so und ich hätte ich nicht gerne noch Zeit mit was Anderem verbracht. Ich finde wenn man ambitioniert ist muss man jung zur Bundeswehr gehen. Es ist und bleibt ein körperlicher Beruf und junge Menschen sind halt leistungsfähiger. Könnte ich mir eine Wunschbiographie basteln, hätte ich vielleicht vorher was Anderes gemacht aber jetzt bin ich halt schon 26. Viel davon hat auch mit meinem schulischem Werdegang zu tun und das würde abschweifen
  3. Jedenfalls es hängt auch von deiner Laufbahn ab. Wenn du eine zivile Qualifkation (Ausbildungsberuf oder Studium) durch deinen Weg erhältst, ist vorher was Anderes machen weniger wichitg.
  4. Das KSK ist Teil der Bundeswehr und ich glaube es können sich nur aktive Soldaten dafür bewerben. Außerdem werden in den Auswahlverfahren viele allgemein soldatische Fähigkeiten abverlangt wie Schießtest, Orientierung, Gepäckläufe also hat man da eh schon einen Vorteil. Aber ganz ehrlich (gerade als Frau) geh erstmal zur Bundeswehr und stell fest wie schwer schon ein 20 Kilo Rucksack oder ein 4 Kilo Gewehr ist, vor Allem wenn man damit weite Strecken marschieren oder gar laufen muss.
  5. Das miteinander ist in der Bundeswehr an sich schon ziemlich gut und gerade in "frontnahen" Verwendungen wie dem KSK oder auch der Fallschirmjägertruppe erst recht, da man buchstäblich für einander sterben müsste. Kameradschaft ist auf jeden Fall einer der größten Pluspunkte am Militärdienst und ich habe so ein Gefühl, als wäre die Bundeswehr das sogar noch etwas besser als viel andere Armeen.
  6. Noch in eigener Sache. Informiere dich aber selber ein bisschen über die Bundeswehr vor Allem nach folgenden Aspekten:

Welche Laufbahnen gibt es und welche sprechen mich davon am Meisten an und warum?
Welche Truppengattungen gibt es und welche sprechen mich davon am Meisten an und warum?
Welche Standorte gibt es in meiner Heimat?

Und der letzte Tipp: "If you're not fit you're gonna die" Ich gebe dir mal Richtungsschuss vor 10km in einer Stunde laufen zu können. Damit bist du in den meisten Verwendungen ganz okay. Für Calw reicht das aber noch lange nicht.
Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung

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Man muss sich oft lange verpflichten. Man kann schnell versetzt werden- als junge Person macht einem das vielleicht nichts aus, aber wenn man dann eine Frau kennenlernt und doch eine Familie gründen will, bereut man es schnell

Man kann nicht nur körperliche, sondern auch psychische Wunden davontragen. Traumatisierungen. Ich kenne einen Soldaten, der an einer schlimme Traumatisierung hat und das war heftig, das mitzuerleben, als er so einen Flashback hatte....

Soldat*innen gibt es nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Soldat im aktiven Dienst