Ist es ok keine körperliche harte Arbeit zu mögen?
Ist es ok oder verwerflich körperlich harte Arbeit nicht zu mögen?
Oder heisst, dass ich bin einfach Faul? Ich würde z.b. niemals Gleisbauer, Gerüstbauer, Maurer oder sowas werden wollen.
Ich meine diese Berufe sind Knochenhart, aber schlecht bezahlt, und du hast null Anerkennung in der Gesellschaft.
Ist meine Abneigung gegen solche Berufe gerechtfertig, oder ist das einfach meine Faulheit? Und mir würde Knochenjobs gut tun?
5 Antworten
Du darfst alles mögen oder nicht mögen. Als ob irgendjemand zu deinen persönlichen Vorlieben etwas zu sagen hätte (das steht niemandem zu. Das wäre ja noch schöner, wenn es "verboten" wäre, eine Tätigkeit zu hassen).
Ich meine diese Berufe sind Knochenhart, aber schlecht bezahlt, und du hast null Anerkennung in der Gesellschaft.
Das stimmt so nicht. Knochenhart ist etwas nur wenn du zu faul bist das richtige Werkzeug / Hilfsmittel zu besorgen. Schlecht bezahlte Stellen muss man nicht annehmen. Es gibt immer gut und schlecht bezahlte Positionen egal in welcher Branche. Weiterbilden kann man sich auch immer und aufsteigen. Du kannst dich als Maurer selbstständig machen, Leute einstellen und nur noch vom Büro aus arbeiten und mehr Geld verdienen als jeder Akademiker aus Bereichen in denen man nicht so leicht Unternehmen gründen kann. An Arbeit mangelt es im Handwerk nicht. Es gab vermutlich keine bessere Zeit als jetzt.
Wenn dein kleines Unternehmen groß genug ist kannst du auch einfach selber Wohnhäuser und Bürogebäube bauen und vermieten. Mit 50 gehst du dann in Rente und lebst von deiner Rendite.
Nö, ist nicht schlimm. Gibt ja genug Auswahl an Berufen. Ich fand nur du hast ein ganz falsches Bild vom Handwerk. Nirgendswo sonst kann man sich so leicht selbstständig machen wie im Handwerk. Als Elektriker keinen Bock auf einen Chef und jeden morgen um 7 zur Arbeit? Mach den Elektromeister und arbeite so viel oder wenig du willst. Einfach super chillig. Oder Malermeister. Bisschen anderer Leute Wohnung streichen und 10,000 Euro kassieren.
Meistens ist es sogar anders rum. Schlechte Handwerker die keinen Bock auf buckeln haben oder zu ungeschickt sind bilden sich weiter und werden Chef.
Leichter als ein Studium ist es auf alle Fälle. Die Meisterschule dauert nur ein paar Wochen.
Das ist ein Zitat und du benutzt es komplett falsch. Du gehst davon aus dass ein Bildungsweg "kompliziert" und "schwer" ist. Ist es aber nicht. Es gibt keinen Beruf für den man ein Genie sein muss. Man braucht nur Zeit um ihn zu erlernen. Der eine braucht länger der andere kürzer. Erreichen kann ihn jeder.
Für mich ist körperlich harte Arbeit niedere arbeit.
Sowas ist doch kompletter Blödsinn. Selbst als Mathe-Student wirst du dein ganzes Studium lang irgendweine "niedere Arbeit" verrichten. Bis du irgendwann deinen Abschluss hast und dich auf höhere Stellen bewerben kannst. In der Zeit hast du schon lange deine Ausbildung und deinen Meisterbrief und ein Unternehmen gegründet und machst auch keine "niedere Arbeit" mehr. Irgendwo muss man anfangen und der Anfang ist immer "niedere Arbeit". Völlig egal was man macht.
Bujin sagt doch selber man soll chef werden, und nicht handwerker.
Wenn du eine Ausbidlung und deinen Meister machst hast du genug Zeit um Geld zu sparen. Ein Meisterbrief kostet dich auch 10,000 Euro. Umsonst gibts das nicht. Zudem gibt es ja auch Banken die Kredite geben.
Du jammerst ewig rum über dein ach so armseliges Leben…. Arbeiten willst du aber nicht…. Dann hör auf mit der Jammerei und finde dich mit deinem jetzigen Zustand ab
Ich bin gelernter Elektriker, Elektromeister und Ingenieur. Du erzählst kompletten Blödsinn. Selbst als Stift kannst du Geld sparen für den Meister. Einfach nicht Saufen gehen am Wochenende.
Ich will arbeiten, aber nicht als Handwerker, Problem?
Kein Problem. Du kannst machen was du willst. Erwarte nur nicht dass irgendeine Laufbahn direkt mit irgendeiner "höheren Arbeit" anfängt. Man fängt immer unten an. Völlig egal ob als Handwerker oder Akademiker.
Ich kenne Mathestudenten die haben in ihrem Studium Regale eingeräumt und Klos geputzt. Wenn du nicht grade reiche Eltern hast die dir alles finanzieren wirst du wohl oder übel für ein paar Jahre "niedere Arbeit" machen müssen. Auch im Studium oder was auch immer du dir so ausmalst als Alternative zum Handwerker.
Sicher. Es ist ja schließlich nicht jeder für jeden Beruf geeignet.
Andere wiederum könnten niemals Kopfarbeit leisten und würden völlig versagen, ist das Gleiche, nur umgekehrt.
Für mich wäre das auch nichts gewesen.
Vor ein paar Tagen bekamen meine Pferde neue "Schuhe". Es war brütend heiß (38°C) und kein Schatten. Der Hufschmid arbeitete etwa 1h* in voller Sonne, und trug dazu noch seine schwere Schutzbekleidung aus Leder.
Ich hatte schon genug, nur die Pferde zu halten, und ich sagte mir: diesen Beruf würde ich nicht wählen.
Es ist weder verwerflich, noch von Faulheit getragen, sich einen Beruf zu wählen, der einen nicht tagtäglich an seine physischen Grenzen bringt.
* danach noch 6 weitere Pferde.
Manchmal muss man einfach Dinge tun.
Alles Geld der Welt kann man eh nicht verdienen
Ich will kein Handwerker werden, so schlimm?