Ist es normal plötzlich Minderwertigkeitskomplexe zu haben?

5 Antworten

Menschen haben unterschiedliche Präferenzen bezüglich dessen, zu wem sie sich romantisch und/oder sexuell hingezogen fühlen. 

In der psychoanalytischen Perspektive teilt man die Psyche in Über-Ich, Ich und Es. Personen für die schwärmen, repräsentieren je nach unserer sexuellen Orientierung männliche, weibliche oder universelle Eigenschaften, die wir in unserem Über-Ich eingeschrieben haben. 

Nimmt unser Ich eine zu große Diskrepanz zwischen unserer Selbsteinschätzung und unserem Über-Ich war, empfinden wir Minderwertigkeitskomplexe.  

Wenn eine Person Minderwertigkeitskomplexe empfindet, wenn sie dabei ist, sich in jemanden zu verlieben, sollte dies aus psychologischer Sicht nicht überraschen. 

Dennoch trifft dies nicht für jede Person zu. Weiterhin heißt dies nicht, dass es unproblematisch wäre, Minderwertigkeitskomplexe zu haben. 

In der Psychologie gibt es grundsätzlich zwei Hauptansätze, um Minderwertigkeitskomplexe zu lindern.

  1. Ermittlung der Ursachen der Komplexe in der Kindheit und der Versuch, die Ursachen der Kindheit in der Gegenwart zu anzugehen. 
  2. Auslassen der Ursachenermittlung und stattdessen direkte Fokussierung auf Methoden, um das Selbstwertgefühl zu erhöhen. 

Ursachen in der Kindheit sind oft Eltern, die nicht ausreichend bedingungslose Liebe gegenüber dem Kind gezeigt haben. 

Selbst Eltern, deren ganzes Leben sich um die Kinder dreht, können deren zukünftiges Selbstbewusstsein schwächen, indem sie den Kindern leistungsabhängig Liebe und/oder Aufmerksamkeit geben - wenn sie dem Kind nicht ausreichend das Gefühl geben, dass die eigenen Gefühle des Kindes wichtig sind. 

Methoden, um das Selbstwertgefühl zu erhöhen, fokussieren sich in der Regel darauf zu trainieren, eine verzerrtes, negatives Selbstbild zu überkommen. Dabei geht es darum, auch seine eigenen Stärken und nicht nur angeblichen Schwächen anzuerkennen. Oft sind Eigenschaften, die wir an uns selbst als Schwäche wahrnehmen, in den Augen anderer Stärken. 

“Unbehandelt” verursachen Minderwertigkeitskomplexe häufig entweder Depressionen oder Mechanismen der Überkompensation. 

Ein psychologischer Ansatz, der auch allein ohne Therapeuten mit entsprechenden Arbeitsbüchern zum Hineinschreiben zum direkten Lindern von Minderwertigkeitskomplexen zu empfehlen ist, ist die sogenannte kognitive Verhaltenstherapie (KVT). 

Nein, ist nicht normal. Dass wir vorsichtiger werden mit unserem „Informationsmanagement“, das mehr über nonverbale Kommunikation funktioniert als über Worte, ist normal, sobald es uns um wichtige Dinge geht. Wenn Du aber bei der Chance auf künftig viele schöne Gefühle dich tatsächlich minderwertig fühlst, solltest Du mal dein „Erwartungsmanagement“ prüfen und vermutlich klüger gestalten. Dir beispielsweise bewusst machen, dass vieles, was die TV-Kanäle ausspucken, nur zu einem kleinen Teil dem entspricht, was sich tatsächlich ereignet. Und dann Menschen gerne neidisch macht. (Die hübsche Blondine in ihrem tollen Cabrio hat einen alten, schrumpeligen Sack im Bett, der ihr genug Kohle ranschafft ...) Du hast kein Cabrio aber die Chance auf einen Partner, der auch lange bei dir bleibt, wenn Du deine Qualitäten und Ressourcen der Wahrheit entsprechend einschätzt.

Ja, weil du mehr Negativ- als Positivsignale wahrnimmst, sagt dir dein Unterbewusstsein, die seiest wohl nicht gut genug für ihn. Dann willst du dich ihm gefällig machen und kommst in eine Endlosspirale.

Wenn er dich ablehnte, lehnt er deine ganze Persönlichkeit ab, die du ihm offen serviert hast.

ja, völlig normal.