Ist es nicht so daß der Hobbyfotograf das Potential und die Möglichkeiten der Einstellungen einer Kamera niemlas voll nutzen kann oder wird?

6 Antworten

Hi christl10

ich denke, das ist einfach so wegen der leichten Verfügbarkeit von unglaublich leistungsfähigen Kameras. Da kauft man leicht etwas, das man gar nicht ausnutzen kann.

Von früher her:

  • da gab es einen freiwilligen Kurs, der von einem Kunst (!)-Lehrer gehalten wurde und das ganze Jahr lief (natürlich alles analog - digital gab es nicht).
  • parallel dazu hat der auch ein paar andere Kurse wie technisches Zeichnen etc. gemacht (da geht es um Perspektiven, Blickwinkel etc.).
  • ich habe TZ selbst gemacht und in die Fotografie reingeschnuppert
  • rein daher: ich meine, es reicht noch nicht mal, das Gerät / die Kamera bis ins Letzte zu beherrschen, sondern bei der Bildkomposition (Blickwinkel, Licht usw) gehört auch ein gewisser künstlerischer Touch dazu. Das ist es für mich, was den Profi-Fotografen vom Amateur unterscheidet. Der muss sich gezwungenermaßen noch viel tiefer ins Thema einarbeiten, weil er ja davon lebt. Dann kommen natürlich die vielen Tricks, die er lernen muss, damit seine "Opfer" still stehen usw.
  • ich glaube auch nicht, dass es irgendeine perfekte Einstellung gibt, sondern die muss immer daran angepasst sein, was du gerade machst.

Allerdings: zu mehr als Knipsereien reicht es bei mir nicht - das war für mich total interessant, aber es ist nie ein Hobby geworden.

Ich glaube, du zäumst das Pferd von hinten auf.

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Du weißt was du vor hast und kaufst dann anhand der Spezifikation eine Kamera.

Und du mit deinem Handball und ich mit meinem Wildlife haben grundsätzlich betrachtet ähnliche Anforderungen. Daher ist die 7DII für uns beide auch klasse.

Nur im Detail sieht die Sache dann wohl anders aus. Und das ist die Stärke dieser Kamera. Oder jetzt der R7. Du kannst den AF unfassbar umfangreich und detailliert einstellen. Je nach Situation.

Daher ist es auch unmöglich und auch nicht gewollt, eine Kamera zu 100% auszunutzen. Dafür sind die Anforderungen zu unterschiedlich.

Aber erst wenn du die Grenzen deiner Kamera für DEINE Anforderungen ausgelotet hast und erkennst das reicht nicht, dann muss du eben nach was anderem schauen.

Daher ist es ja so wichtig, möglichst genau zu schauen, was du erreichen willst. Denn dann merkst du recht schnell, welche Kamera für dich gut ist.

So kann es auch sein, dass eine vermeintlich supertolle Kamera für dich komplett sinnbefreit ist und daher eigentlich eine schlechte Kamera ist. Denn mit dieser kannst du deine Ziele nicht erreichen.

Natürlich nutzt ein Hobbyfotograf nicht alle Möglichkeiten seiner Kamera. Ein Profifotograf übrigens auch nicht. Beide nutzen die Möglichkeiten, die sie benötigen.


christl10 
Beitragsersteller
 20.05.2024, 13:27

Klingt logisch....

Kwalliteht  20.05.2024, 13:33
@christl10

Ein Profifotograf nutzt vielleicht mehr Funktionen der Kamera und hat meistens noch weitere Kameras, weil eine Kamera nicht alle Funktionen bietet, die er braucht.

Es muss ja auch nicht jeder alle Funktionen nutzen...
Der eine Nutzt Funktion A und B, der andere Funktion B und C und der dritte nur Funktion C. Weil jeder anders arbeitet und andere Bilder macht.
Der Hersteller baut seine Kameras ja nicht speziell für die Bedürfnisse eines Einzelnen sondern bietet da eben deshalb mehrere Funktionen weil sich dann jeder darunter das aussuchen kann was er braucht.

Kameras sind Werkzeuge. Wie sehr ein Fotograf sein Werkzeug beherrscht, hängt ganz vom Anwender ab. Wenn kein Intersse und Ehrgeiz besteht, sich zu verbessern, nützt auch die beste Kamera nichts.